Mit Erkältung und Couch ist die Liste gleich viel länger ;)
Eine Frage der Ehre (1992) Einer der besten Anwaltsfilme überhaupt mit einem saustarken Finale. Cruise gibt einen hervorragenden, leicht arroganten Junganwalt mit einer bestimmten Demi Moore an der Seite. Nichsolson hat gar nicht viele Szenen, die reichten ihm aber ebenfalls um Eindruck zu machen. Die gute Story erfordert etwas mitdenken, wird aber trotz fast 2 ½ Stunden Laufzeit flott vorangetrieben und theoretisch kann man am Schluss noch schön über Ehre, Mitgefühl und Gehorsam sinnieren. 8/10
Hard Powder Kurioser Streifen mit viel schwarzem Humor und für einen Abend auch mal ganz unterhaltsam, auch wegen des schönen Schnee-Settings. 6/10
Driven (2001) Die fast schon katastrophale Bewertung des Films ist für mich eher ein Rätsel. Harlin setzt wie gewohnt auf eine sehr coole und vor allem rasante Optik mit klasse Rennszenen, dazu gibt es einen Rundumschlag durch das Leben in der Rennszene mit weitestgehend guten Charakteren. Klar die Story erfindet nichts neues, aber unterhält doch gut. Es mag sein das hier einige Dinge aus verschiedenen Wettbewerben vermischt werden, was vielleicht auch daran liegt, dass der Film eigentlich in der Formel 1 spielen sollte, man aber keine Lizenz erhielt. Störend empfinde ich das nicht und ja die Szene mit dem Straßenrennen ist etwas drüber, aber was solls. Ansonsten finden sich wirklich viele Referenzen und Details zum Rennzirkus wieder. Gute Unterhaltung. 7/10
Mom & Dad (2017) Einzig wegen Nicolas Cage mal einen Blick riskiert und letztendlich ist er auch der einzige Grund warum man das tun sollte. Zwar die der Film gut inszeniert und sieht so teurer aus als er vermutlich war, ist aber abgesehen davon weder besonders spannend, besonders lustig, besonders verrückt oder irgendwie unterhaltsam. 4/10
Sicario 2 (2018) Es geht mir auch hier wieder wie beim Vorgänger. Es gibt Starke Szenen (wieder eine Konvoi Szene), kompromissloses Vorgehen der Task Force, wirklich gute Schauspieler durch die Bank weg (Del Toro ist extrem cool), den treibenden Soundtrack der vieles noch spannender macht als es wirklich ist und eine im Grundsatz gute Storyidee, ABER dagegen steht das vor allem in der zweiten Hälfte vieles überhaupt keinen Sinn mehr ergibt. Kleine Räder in der Maschinerie entscheiden plötzlich für die großen Bosse auf beiden Seiten. Zeitsprünge und Ortswechsel die nicht im Ablauf passen. Welche Motivation hat eigentlich Alejandro das Mädchen plötzlich zu schützen? Und im einzigen Bauernhaus im Umkreis von 50 Meilen wohnen natürlich taube Bauern, echt jetzt? Das ist genauso bescheuert wie der Schleuser Boss mit seiner Koi Geschichte. Die Liste lässt sich leider um viele, viele Punkte erweitern und passt nicht in das eher realistische Umfeld. Das ist schade, denn ansonsten kann der Film echt punkten, aber so reicht es wieder nur für eine 6/10.
Braveheart (1995) Ein Klassiker der Filmgeschichte und das auch zurecht. Gelungen erzählt, gut gespielt und in Szene gesetzt, dazu nicht zuletzt mit einem Soundtrack der großen, großen Anteil daran hat das der Film so mitreißt. 9/10
Monsieur Claude 2 (2019) Meine Erwartungen gingen fast gegen 0, der Trailer sah eher bescheiden aus, wieder eine Fortsetzung eines für mich wirklich gelungenen ersten Teils … Nun ausnahmsweise wurde ich mal überrascht. Steht dem Vorgänger in nichts oder wenn nur ganz wenig nach. Drückt im Prinzip wieder die gleichen, oftmals klischee behafteten Knöpfe, aber wenn man nur etwas französischen Bezug hat, dann ist das halt auch einfach richtig lustig. 8/10
The Night Manager (2016) Starke, teilweise sehr spannende Serie. Das liegt auch am charismatisch aufspielenden Tom Hiddleston und dem typischen Hugh Laurie sowie den guten Schauplätzen. 8/10
Jack Ryan - Staffel 2 (2019) Das Niveau bei der Inszenierung bleibt hoch und auch wenn es nicht so viele Schauplätze wie in der ersten Staffel gibt, hat mir die zweite Staffel sogar etwas besser gefallen. Einige Charaktere sind jetzt etabliert, die Story war runder. Gerne auf dem Niveau weiter so. Bin gespannt. 8/10
Brittany Runs A Marathon (2019) Typsiche Streaming Produktion. Weder besonders lustig, noch besonders dramatisch. Noch besonders irgendwas. Da darf man sich schon fragen was die Macher eigentlich erzählen wollten. Hauptsache irgendwie "Based on a true Story". 5/10
47 Ronin (2013) Als großer Blockbuster aufgelegt funktioniert das nur teilweise. Einzige Szenen sind stark, andere eher mit mäßiger Atmosphäre versehen, was dann doch darauf schließen lässt, dass entweder die Ansprüche zu hoch oder das Geld zu knapp waren und/oder der Regisseur dem ganzen nicht gewachsen war. Kann man sich dennoch mal ansehen. 6/10
Feinde - Hostiles (2017) In breiten und wirklich guten Bildern gefilmtes Westerndrama, welches einige Szenen bietet die durchaus nachwirken. Dabei geht es nicht nur um den Härtegrad der Action, sondern auch oft um die knallharten Schicksale. Bale darf hier mal wieder beweisen das er ein starker Schauspieler ist, hat aber auch gute Kollegen an seiner Seite. Wer derartige Filme (siehe auch Erbarmungslos oder Open Range) mag wird hier auch Gefallen finden. 7/10
Dragonheart (1996) Schöner Fantasyfilm mit toller Musik, aber auch dem ein oder anderen Wackler hier und da. Trotzdem unterhaltsam und sympathisch. 7/10
Mars - Staffel 2 (2017) Das Rezept eine fiktive Marshandlung mit aktueller Wissenschaft in Dokuform auf der Erde zu verbinden geht in Staffel 2 nicht mehr so richtig gut auf. Die Marshandlung bezieht sich meistens auf zwischenmenschliche Konflikte, die zwar grundsätzlich authentisch sind, aber doch auch eher nervig, ansonsten ist dort natürlich jetzt vieles noch mehr Spekulation als in Staffel 1 was nicht so richtig gut mit dem Dokuteil der Erde harmoniert, auch wenn die Absicht dahinter schon zu erkennen ist. 6/10
The Expanse - Staffel 3 (2018) Hat etwas gedauert bis ich hier wieder Lust hatte, aber letztendlich hat sich die Pause gelohnt. Die dritte Staffel zieht das Tempo etwas an und gefällt so vor allem in der ersten Hälfte sehr gut. Mit auftreten des Rings nimmt der Unterhaltungswert grundsätzlich nicht ab, aber es wird doch alles etwas seltsamer und konfuser. Die UN Generalsekretärin war auch nicht mehr so nervig wie in Staffel 2 und mit dem Mars Marine Draper hat man einen weiteren starken Charakter der Serie fest untergebracht. Weiterhin schlecht bleibt ausgerechnet Hauptcharakter Holden, Strait bleibt einfach eine Fehlbesetzung ohne Sympathie beim Zuschauer. Gute 7/10.
Stirb Langsam (1988) Zu Weihnachten wieder im Player gelandet, immer wieder passend, auch wegen der vielen schönen Weihnachtsdeko im Film ;) Ich zitiere mich einfach selbst: “Ein Actionklassiker der einfach zeitlos erscheint, die richtige Mischung in allem findet und zudem auch schön spannend geraten ist.” Verdient das mir sonst eher wenig liebgewonnene Prädikat “Kult”. 9/10
Stirb Langsam - Jetzt erst Recht (1995) Bietet in den ersten 90 Minuten mit der Schnitzeljagd durch New York eine der spannendsten Actionhandlungen überhaupt, dabei wird nebenbei die Stadt so gut und authentisch eingefangen wie selten zuvor und selten danach. Man fühlt sich einfach mitten drin im Big Apple. Mag daran liegen das mittlerweile solche Drehs dort zu teuer oder nicht mehr erlaubt sind? Das Duo Willis/Jackson harmoniert dabei prächtig, auch weil Jackson nicht nur Stichwortgeber für den verkaterten MacClane ist, sondern eine eigene Persönlichkeit besitzt. Auch der Gegenspieler der beiden ist gelungen und da kommt dann auch die einzige Kritik ins Spiel. Warum lässt man das Duell nicht in New York enden? So wirkt die letzte Viertelstunde irgendwie unrund und will nicht so Recht in das sonst so stimmige Gesamtbild passen. Schade, dennoch ein toll inszeniertes Genrehighlight durch und durch. 9/10
Star Wars Episode IX Nicht weniger als 8 Filme sollen hier (vorerst) ein Ende finden und bei dem ganzen Hype der Star Wars schon immer umgibt fällt es einem schwer hier einfach nur Blockbuster Kino zu sehen. Letztendlich bekommt man aber genau das schon immer geboten und so auch hier, nicht weniger, aber halt auch nicht mehr. Regie, Ausstattung, Effekte und Schauspieler sind 1A, aber daneben wird es wackelig. Vieles wirkt gehetzt, an den meisten Orten wird nur 3-5 Minuten verweilt, vor allem die erste Stunde hätte sich mehr Ruhe gönnen müssen, statt Szene um Szene abzuhaken. Es passieren einfach so viele Dinge, wenige davon erscheinen logisch und nichts davon hilft irgendwie der Geschichte und den Charakteren mehr Tiefe zu geben, weil es einfach 3 Sekunden später wieder wo anders weitergeht. So kommt beim Zuschauer weder richtig Verständnis noch Spannung für die Handlung auf, weil es dafür einfach keine Zeit gibt. Einzig Rey und Kylo Ren haben gelungene Momente, andere um Poe und eine alte Gefährtin oder Finn und andere Deserteure bleiben bei hohem Potenzial leider nur kurze Randnotizen. Auch die “Ritter von Ren” erinnern doch irgendwie stark an die Ringgeister, aber halt wieder ohne irgendwelchen Background. Das Finale/Ende kann durchaus überzeugen und schließt einen Kreis, zumindest vorerst, Disney wird die Skywalkers schon irgendwie in 10 Jahren wiederholen. So bleibt gehetztes Popcornkino was mit erhöhter Laufzeit oder halt weniger Szenen viel runder, schlüssiger und vor allem auch emotionaler hätte sein können. Gut, aber mehr auch nicht. Gute 6/10