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The Last Of Us Part I & II

Februar 2, 2023 - Lesezeit: 8 Minuten

Grundsätzlich war mir der Titel natürlich ein Begriff, aber so richtig in meinen Fokus ist er tatsächlich erst durch den Trailer zur TV-Serie gerutscht. Also den grad passenden Moment sowie die freien Tage zum Ende des Jahres genutzt und die Sache angespielt. Gute 40 Spielstunden später zeigen, es hat mich wohl gepackt, auch emotional angesprochen und ist somit durchaus ein paar Worte wert.

Part I

Der erste Teil, auf den ca. ⅓ der Spielzeit entfallen ist wirklich eine Runde Sache und verdient die vielen guten Worte und es ist wenig verwunderlich das es nun auf Basis des ersten Teils auch die Serie gibt. Bis auf eine Schlüsselszene am Ende. Diese öffnet durch nicht gestellte Fragen,Tür und Tor zu den Problemen, unter denen dann auch der zweite Teil (leider) leidet. Aber abgesehen davon gibt es einen sehr guten Erzählrhythmus, abwechslungsreiche Szenen oder fast schon klassische Level, in denen Mal gekämpft, dann erkundet, dann gefahren oder geritten, dann geklettert und viel geschlichen wird. Natürlich alles Elemente die es schon gab, aber hier werden Sie sehr gelungen verknüpft. Durch den stetigen Fortschritt der Reise und den Wechsel der Jahreszeiten, sowie die fortschreitende Charakterzeichnung entsteht ein extrem guter Rhythmus. Emotional und spannend verpackt und auch grafisch wirklich gelungen gestaltet. Und ja, die Basis für die zu Grunde legende Welt sind Untote, aber dennoch sind diese hier eher Mittel zum Zweck, als dass sie das Spiel definieren. Ein wirklich gelungener Titel.

Part II

Der zweite Teil ist dann, wie so oft, vor allem größer und letztenlich bin ich der Meinung, die Entwickler haben sich etwas übernommen. Grundsätzlich völlig in Ordnung, vielleicht sogar löblich, andere Wege im Storytelling einzuschlagen und nicht einfach den ersten Teil zu kopieren, aber hier stimmte die Balance leider nicht, die den ersten Teil noch so stark machte. Es gibt zu viele Charaktere, zu oft wechseln die Begleitungen, zu oft die Perspektiven. Unter dem Strich würde ich sagen, geht die Story mit ihren vielen Verknüpfungen und Handlungssträngen sogar auf, aber nicht so richtig für ein Videospiel, sie zieht sich für den Spieler, der Sie eigentlich nur Episodenhaft begleitet und die eine Story in der Story, in der Story-Story beinhaltet. Das Spiel lebt von der Grundspannung, dass man erfahren will, wie es letztendlich ausgeht, aber spätestens ab ca. der Hälfte nicht mehr davon, dass man auch diesen Weg dorthin gehen will. Wäre dies der erste Teil gewesen, vielleicht wäre das anders, aber als zweiter Teil ist es schwierig. Das der Loot-Faktor des Spiels dann ebenfalls mindestens verdoppelt wurde, trägt auch nicht so richtig zum Spaß bei. 10 Schubladen für 3 Patronen zu öffnen ist für mich kein Gameplay, da wäre weniger mehr. Die Hintergrundinfos die man sammeln kann sind zudem interessant, haben aber leider kaum Effekt die Handlung besser zu verstehen bzw. diese agiert eher so, als hätte man diese Infos halt nicht gesammelt. Warum belohnt man den Spieler hier nicht mit Antworten auf offene Fragen, sondern gibt eher noch Gelegenheit für weitere Fragen?

Abgesehen davon präsentiert sich das Spiel grafisch, spielerisch und atmosphärisch auf höchstem Niveau. Die Emotionen sind stark dargestellt und ein Grund dafür, dass einen das Spiel emotional so packt, selten habe ich so bei einem Spiel gehadert und mitgefiebert, auch nach dem Ende noch darüber nachgedacht. Mission erfüllt werden die Entwickler sagen, Mission aber irgendwie auch erzwungen würde ich sagen. Definitiv ebenfalls ein Titel, der in Erinnerung bleibt, aber er hätte für mich noch besser sein können, runder, nicht so tief und gleichzeitig aber auch so flach. The Last Of Us Part 2 polarisiert stark.

Der oftmals geäußerte Punkt, die Gegner wären nicht clever genug, haben mich übrigens in beiden Teilen überhaupt nicht gestört. Ich fand auf “normal” oft genug den Tod und verspüre keine große Lust, perfekte Methoden austesten zu müssen, um einen Abschnitt zu überstehen. Spielerisch feiert man so durchaus auch Erfolge, zudem sind beide Teile extrem fair, was die Rücksetzpunkte angeht.

Sonstige Gedanken (mit Spoilern)

  • Ich begrüße den emotionalen Ansatz, den beide Spiele zeigen
  • Sehe definitiv eine Fülle von parallelen zum Tomb Raider Reboot
  • Der Part mit Ellie und Dina in Seattle ist für mich der beste Part von Teil 2 und extrem gelungen.
  • Joel hat in Ellie längst sein Heilmittel gefunden
  • Man hätte die finale Konfontration von Ellie und Abby in Seatlle stattfinden lassen sollen und nicht losgelöst in Kalifornien. Das Plus an Spielzeit hätte man auch in ein Addon packen können.

Das größte Problem der Story beider Spiele und vor allem des zweiten Teils ist für mich weder der Tod einiger oder vor allem eines Charakters und auch nicht Diversität. Beides war im Prinzip abzusehen. Vielmehr sind es die Schlüsselszenen, die im Vergleich zu allen anderen Aspekten der Spiele geradezu plump und fast lieblos gemacht sind. Plötzlich wird Raum zur Interpretation gegeben, obwohl man sonst keinen Raum für eigene Entscheidungen bietet. So erfährt man nie, ob Ellie von den Fireflies darüber informiert wurde, dass Sie bei einem Eingriff sterben würde. Bei der emotionalen Bindung, die Sie zu Joel hat und die das Fundament für den kompletten zweiten Teil bietet, ist es einfach völlig unmöglich, dass Sie sich nicht von Joel hätte verabschieden wollen. Auch das die Fireflies hier absolut keine Menschlichkeit zeigen, obwohl Sie diese angeblich bewahren und retten wollen, wirkt unausgereift. Es ist fast schon grotesk, dass dies nie thematisiert wird, auch nicht in Ellies Gedanken oder Tagebuch.

Letztendlich bestätigt vor allem der zweite Teil Joels Entscheidung aus dem ersten Teil komplett. Es wird kein Grund präsentiert, warum diese Menschheit ein Heilmittel verdient hätte. Eher das völlige Gegenteil ist der Fall. Jeder Verlust, den wir als Spieler begleiten, und das ist in beiden Teilen so, wird von Menschen herbeigeführt, bis auf eine Ausnahme, die Ellies Immunität und Antrieb, zumindest im ersten Teil erklärt. Seltsam auch, dass dieses bei all den Rückblenden und Erinnerungen im zweiten Teil nicht einmal eine Erwähnung findet. An den wenigen Momenten, die einem vor allem der zweite Teil mit positiver Grundstimmung anbietet, würde ein Heilmittel nichts ändern. Das wird bewusst von den Entwicklern so gemacht worden sein, aber leider überhaupt nicht aufgegriffen. Auf ähnliche Weise wird Ellies Immunität auch von Dina nie wieder aufgegriffen.

Ebenfalls äußerst kritisch war die Tatsache, sich mit Festtagsbeleuchtung und offenen Fenstern inmitten einer von erbitterten Kämpfen gesäumten Stadt zu präsentieren und sich auch innerhalb des Gebäudes ständig hunderte Meter voneinander weg zu platzieren. Das ist halt noch ärgerlicher, weil das die Basis für weitere Schlüsselszenen in der Story und halt auch im Gameplay ist. Warum gebe ich einer solchen Szene nicht eine bessere Grundlage als einfache Dummheit? In die gleiche Kerbe schlägt auch der Beginn als Joel und Tommy irgendwelche Fremden einfach locker, flockig begrüßen. So wie man das halt die letzten 20 Jahre auch gemacht hat. Nicht.

Die Absicht des Abby Parts in Teil 2 ist klar, hat aber weder für mich noch für viele andere funktioniert, weil es eben Teil 1 und den Anfang von Part II gibt. Abgesehen von der Story war der Teil auch zu reißerisch, der Hochhauspart hätte eigentlich als Highlight gereicht, aber dann muss noch eine Prise Resident Evil (Ground Zero) und noch mehr Tomb Raider (Schiffswrack, Die Insel) untergebracht werden, in der Summe einfach zu viel. Auch das Abby plötzlich ihr Leben für zwei Scars riskiert mit der Begründung “Ich brauchte das”, wirkt in Anbetracht der minimalen Zeitspanne unausgereift und erneut plump dem Spieler so Sympathien für Abby abzuringen. Sehr gelungen hingegen, dass Abby und Ellie sich oft nur knapp verpassen sowie die Begegnung mit Tommy.

In gewisser Weise ist die Handlung der nächsten Teile nun auch schon vorgeschrieben. Es ist nicht davon auszugehen, dass Naughty Dog den eingeschlagenen Story Weg nun ändert und irgendwann ein harmonisches Happy End nach dem “One Last Ride for Good Prinzip” liefert. Somit hat Ellie sowieso zu viele Gräueltaten begangen und wird früher oder später ebenfalls sterben. Ich gehe nicht davon aus, dass es für ein Gegenmittel sein wird, eher für eine Person oder den Glauben an eine Sache. Wenn die Entwickler den harten Weg weiter gehen, vielleicht auch für weniger oder nichts. Ich würde auch vermuten, dass Ellie kein Hauptcharakter mehr in Part III sein wird, bzw. es eher wieder auf eine Episodenhafte Erzählung mehrerer Charaktere, vielleicht auch über mehrere Jahre hinauslaufen wird.


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Cyberpunk 2077

Juli 20, 2022 - Lesezeit: 4 Minuten

Ich erinnere mich noch als auf der E3 2109 Keanu Reeves auf die Bühne geschlurft kam und als Pate und Charakter für Cyberpunk 2077 das Spiel präsentierte. Naja ok noch ein Open World Kram habe ich gedacht, sieht ganz cool aus, aber damals lag mein Fokus eher auf Gears 5. Dann erschien das Spiel Ende 2020 und war scheinbar unfertig, lief nicht gut oder auch gar nicht, alte Konsolen wie die Xbox One und die PS4 waren zu schwach, es gab Zoff unter den Entwicklern usw. Da ich sowieso mit AC: Valhalla beschäftigt war hatte ich auch kein großes Interesse an noch einem umfangreichen Story-Spiel und mich interessierte das Theater darum einfach nicht.

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Anfang 2022 habe ich dann aus einer Laune heraus in einem Xbox Sale zugeschlagen und es absolut nicht bereut. Mag sein das das zum Release vieles schief gelaufen ist, aber im Jahr 2022 und mit dem Patch 1.5 ist Cyberpunk 2077 eines der Besten Spiele die ich überhaupt je gespielt habe. Ja man muss Bock drauf haben und auch Zeit, weil der Story Anteil hoch ist, im Gegensatz zu vielen anderen Spielen aber fesselnd. Zwischendurch mal eine halbe Stunde spielen, dafür ist das Game eher weniger gemacht. Dafür bekommt man aber verschiedenen Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungen die auch Auswirkungen haben und Haupt -und Nebenmissionen die Spaß machen und stimmig sind (ein großes Problem von AC:Valhalla und in meinen Augen auch von GTA) sowie generell großartige Charaktere. Das Spiel läuft flüssig und ich konnte es einwandfrei auf einer Series S spielen. Ja es ist mal abgestürzt und hier und da gibt es auch mal einen Glitch, dadurch das man aber ständig und überall speichern kann oder auch Autosaves gemacht werden war das nie ein Problem und an einer Hand abzählbar. Generell vermute ich hier, wie übrigens noch bei vielen Spielen, ein Problem mit dem Quick Resume der Xbox. Ansonsten ist das Gameplay gut und die deutsche Synchronisation hervorragend gelungen. Die Texturen sind vielleicht nicht die schärfsten die ich je gesehen habe (habe ja auch "nur" eine Series S), aber der detailgrad der Grafik und die dadurch entstandene lebendige Welt ist überragend. Ein solches Paket für 35 € im Sale ist im Prinzip der Wahnsinn und mit dem Patch 1.5 gibt es überhaupt keinen Grund mehr über das Spiel herzuziehen, außer man ist ein verbitterter FPS zählender Troll ;)

*Nachtrag Dezember 2023

Bedingt durch die Phantom Liberty Veröffentlichung habe ich mich entschlossen das Spiel einfach nochmal zu spielen und muss sagen, dass ich es nochmal besser fand, als schon beim ersten Mal. Nun als weibliche, Konzerner V, was das Spiel jetzt nicht völlig auf den Kopf stellt, aber es gibt schon genügend Auswirkungen, so dass es auf jeden Fall ein anderer Durchlauf ist. Außerdem habe ich tatsächlich alle Variationen der Enden durchgespielt, was definitiv zu empfehlen, aber zugegeben nicht immer so richtig befriedigend ist.

Phantom Liberty bringt dann nochmal richtig viel Umfang dazu, bietet auch wieder verschiedene Story-Stränge, so dass es sich auch hier lohnt, einige Passagen mit anderen Entscheidungen zu wiederholen. In Summe sollten das bestimmt 3-4 Stunden alternativer Content sein, bei locker 20 Stunden Plus insgesamt für das Addon. Storymäßig gefällt mir das Hauptspiel aber besser, als die Phantom Liberty Agentengeschichte und auch wenn Dogtown gelungen designt ist, sehe ich mich ebenfalls eher in Night City. Die Variation und Abwechslung, um die das Spiel ergänzt wird, ist dennoch enorm. Denn das Addon bringt nicht einfach nur mehr vom Gleichen, was es auf alle Fälle lohnenswert macht.

So ist Cyberpunk für mich jetzt das beste Open-World-Spiel überhaupt. Fehlt noch ein Durchlauf als Streetkid … vielleicht nächsten Herbst.

Letzter Satz: Was mir beim zweiten Durchlauf verstärkt aufgefallen ist, ist die lebendige Integration der Dialog und Cutszenen. Da wird sich während eines Gesprächs angelehnt, die Gestik gewechselt, der Blick verändert, einfach nur mal an der Nase gekratzt usw. Das habe ich in noch keinem Spiel so gut umgesetzt gesehen. Ein Starfield z.B. wirkt dagegen wie von vor 10 Jahren.


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Assassins Creed Valhalla

Mai 4, 2021 - Lesezeit: 5 Minuten

Nach tatsächlich über 100 Stunden Spielzeit (innerhalb von 4 Monaten) nachfolgend ein Fazit zum aktuellen Ableger der Assassins Creed Reihe. Anhand der Spielzeit lässt sich bereits erahnen, es hat Spaß gemacht. Die Grafik ist wirklich wunderschön, brilliert mit tollen Farben, unterschiedlichen Witterungen und einer immensen Weitsicht, erstreckt sich über weite Ebenen und herbtsliche Wälder bishin zu schneebedeckten Regionen. Allerdings nur so richtig schön sofern man auf einer neuen Xbox spielt, auf der „alten“ One kam mir die Grafik hingegen sogar etwas schwächer vor als bei Odyssey. Ist für mich jedoch in Ordnung, da es ein Launch Titel der neuen Generation ist. Kampfsystem und Fähigkeitsbaum entsprechen, abgesehen von kleinen Änderungen, dem von Odyssey und das Leveln des Charakters ist sicherlich einer der Motivationsfaktoren des Spiels. Schön auch das man weiterhin seine Lieblingsausrüstung durch das ganze Spiel tragen und leveln kann. Noch besser, seit irgendeinem Patch kann man sogar das Design anderer Ausrüstungen beim Schmied übernehmen.

Die Kämpfe selbst sind meiner Erinnerung nach die brutalsten der Reihe, vor allem die „Finish-Moves“ haben es teilweise in sich. Das passt aber zum Wikinger-Stil und unter vorgehaltener Hand sage ich: „Macht schon Spaß“. Das Wikinger Setting ist ziemlich stimmig und das der Hauptcharakter Eivor, wie auch in Odyssey, aus männlich und weiblich gewählt und hier sogar fliegend gewechselt werden kann, ist ebenfalls ziemlich cool. Im Gegensatz zu Odyssey lagen meine Sympathien diesmal allerdings bei der weiblichen Version. Das liegt wohl vor allem an der wirklich grandiosen Synchronarbeit von Maria Koschny, welche Eivors unterschiedliche Charakterzüge und Wesen hervorragend rüberbringt. Schon bei Gears 5 hat das mit Kait ähnlich gut funktioniert und für meinen Geschmack, in beiden Fällen ebenfalls deutlich besser als bei den letzten Tomb Raider Teilen (dort empfand ich Nora Tschirner in der Tat als optimale Besetzung).

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Gelungene Charaktere - holprig erzählte Story

Leider gehört dann dazu auch der größte Negativpunkt des Spiels. Ubisoft hat es nämlich nicht geschafft dem tollen Hauptcharakter und den generell vielen, größtenteils gelungenen und abwechslungsreichen anderen Charakteren eine flüssige und stimmige Geschichte zu verpassen. Viele Ansätze, wie der sich langsam aufbauende Konflikt mit dem eigenen Bruder und das ständige Streben nach Ruhm und Ehre um fast jeden Preis sind durchaus gelungen. Die Episodenhaften, meistens aus 5 Teilen bestehenden, Kapitel, greifen aber zu selten oder mit zu viel Leerlauf dazwischen ineinander. Spitzt sich ein Konflikt zu, rückt plötzlich etwas ganz anderes in den Fokus und wenn der vorherige Konflikt wiederauftaucht, hat man einige Kernpunkte bereits vergessen oder die Stimmung ist verloren. Da ist es auch wenig förderlich das man teilweise total bescheuerte, teilweise sehr lange Wege bis zur nächsten Unterhaltung oder dem nächsten anknüpfendem Quest zurücklegen muss. Zu selten werden dann die Wege selbst genutzt, um die Geschichte voranzutreiben und nur die wirklich abwechslungsreiche Landschaft Englands, die auch immer wieder Schätze, Räuber und andere Kleinigkeiten offenbart hält hier die Laune bei der Stange. Auch das Ende der Hauptstory fühlt sich dann, wenn man es endlich erreicht hat, irgendwie überhaupt nicht wie ein belohnendes Ende und ein Abschluss an. Eher nervig empfand ich auch die Abstecher nach Asgard, was auch wieder auf die kuriose Story zurückzuführen ist, wohingegen der kurze Exkurs nach Vinland (Nordamerika) meinen Geschmack traf. Auch wegen des großen und zu begrüßenden Umfangs wäre Ubisoft in meinen Augen besser beraten gewesen die Story in weniger kleine Häppchen zu teilen oder das ein oder andere Nebenquest passender freizugeben. Oftmals fühlt es sich auch etwas seltsam an ein Dorf zu beschützen, aber alles darum herum in Schutt und Asche zu legen. Es ist aber gut möglich das man mit Vorkenntnis dieser „Schwäche“ des Spiels, sich selbiges auch besser und stimmiger einteilen kann. Spielerisch gibt es jedoch wenig zu meckern, hier und da hakt das Freeclimbing System nach wie vor in bekannter Manier, großer Frust entstand dabei aber nicht. Die meistens idyllischen Flußfahrten machen Spaß, das der Siedlungsaufbau wieder dabei ist passt hier besser denn je und die dazu benötigten Raubzüge gefallen ebenfalls.

Der schöne Ort im Spiel - Eoforwic

Fazit

So steht unter dem Strich ein toller Titel, der mich grafisch völlig überzeugt hat, eine schöne und abwechslungsreiche Welt präsentiert und erneut einen gelungen Hauptcharakter bietet. Diesen zu entwickeln und auf dem Weg zu Ruhm und Ehre zu begleiten stellt die größere Motivation dar, als der für mich schlecht strukturierten und umständlich erzählten Geschichte zu folgen, auch wenn diese oftmals ebenfalls gelungene Nebencharaktere bietet. Sonderlob auch für den wirklich stimmigen Soundtrack, der makellos an die hohe Qualität der Serie anknüpft und viel zur Atmosphäre beiträgt. Mal sehen wo die Reise im nächsten Titel hingeht. 8/10


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Gears of War 5 - Kampagne

November 5, 2019 - Lesezeit: 5 Minuten

Ziemlich exakt 3 Jahre nach Gears 4 steht nun der Nachfolger an. Nach wie vor bin ich ein großer Fan der Reihe und der zwar etwas kurze, aber dennoch sehr gelungene Vorgänger hat die Erwartungen nicht geschmälert (Mein Review gibt es hier). Der Krieg tobt erneut und die junge Gruppe um JD, Del und Kait gehört wieder zur KOR (natürlich). Um den Feind zu vernichten, wer hätte es gedacht, soll der Hammer der Morgenröte erneut aktiviert werden. Soweit die vereinfachte Grundstory, die im Prinzip aus der 360 Reihe schon bekannt ist und hier nur mit neuen und alten Helden umgeschrieben wurde. Das war sicherlich auch den Entwicklern bewusst und daher hat man gleich mehrere Konflikte auf persönlicher und emotionaler Ebene eingeführt die letztendlich dazu führen, dass man auf Spurensuche in Kaits Vergangenheit geht, auch um Ihre mysteriöse Verbindung aufzudecken.

So teilt sich Gears 5 letztendlich in 4 Akte, was ein Akt weniger ist als eigentlich in der Reihe üblich und dennoch haben wir eine deutlich höhere Spielzeit als in Gears 4. Das liegt vor allem daran, dass man in Akt 2 & 3 neue Wege geht. Erstmals gibt es so etwas wie eine Open World durch die man sich mit dem Skiff, einem vom Wind betriebenen Schlitten, bewegt. Eine malerische Eis- und Schneewelt in Akt 3, sowie eine raue, von Stürmen gesäumte Wüstenlandschaft in Akt 4. Erstere erinnerte mich etwas an Rise of the Tomb Raider, wie übrigens auch die Tatsache das man sich ab und zu durch irgendwelche Lücken quetschen muss, scheinbar macht man sowas jetzt halt. Glücklicherweise hält man sich mit dem Open World Zeug aber zurück und meistens „skifft“ man von einem Missionspunkt zum nächsten, was dank der guten Steuerung Spaß macht. Unterwegs haben die Entwickler noch ein paar optionale Nebenmissionen platziert, in denen man vornehmlich Verbesserungen für den bekannten Drohnenbegleiter Jack sammelt. Denn auch hier gibt es eine Neuigkeit, Jack hat einen Fähigkeitsbaum erhalten und lässt sich jetzt in einem gewissen Rahmen konfigurieren und auch steuern. Das ist durchaus ganz nett, auch wenn die Suche nach den Komponenten das Spiel natürlich irgendwie künstlich verlängert. Negativ fand ich es aber nicht. Ansonsten bleibt glücklicherweise alles beim Alten und die Akte 1 & 4 spielen sich ganz klassisch, wie aber auch alle Unterkapitel in den Open World Akten. Die Story wird wie bei Gears of War üblich in kurze Zwischensequenzen, aber vornehmlich in den Gesprächen zwischen den Charakteren während des Spiels vorangetrieben. Das führt nach wie vor zu einer tollen Charakterbildung und einer emotionalen Bindung, auch weil es eine hervorragende Balance zwischen lockeren, ernsten und informativen Dialogen gibt. Hier ist das Spiel deutlich besser unterwegs als Gears 4. Der Fokus liegt in Gears 5 aber noch mehr auf der neuen Generation um die junge Garde, vernachlässigt aber die „alten“ Helden nicht und baut diese geschickt ein. Dazu gibt es zum Ende des Spiels eine knüppelharte Entscheidung zu treffen, die vor allem für den Nachfolger interessant werden wird. Abschließend sei noch gesagt das Gears 5 unfassbar gut aussieht. Das war damals auf der 360 schon so, hat sich mit Gears 4 fortgesetzt und Gears 5 ist jetzt mit Sicherheit das schönste Gears was es je gab. Das liegt auch an den unterschiedlichen und mit vielen Details versehenen Landschaften und Umgebungen, die einen hohen Beitrag zur der tollen Atmosphäre leisten. Das Sounddesign steht dem ebenfalls in Nichts nach.

Ist es jetzt das beste Gears of War was es je gab? Es war viel davon zu lesen, aber für mich bleibt es vermutlich Gears of War 2, wenngleich Gears 5 dem schon sehr, sehr nahe rückt und auch den direkten Vorgänger übertrifft. Es bringt ein paar neue Aspekte ins Spiel, wie den minimalistischen Open World Ansatz, bei dem es hoffentlich auch bleiben wird, denn so fühlt es sich noch nach Gears an, wenngleich einige sicherlich auch sagen werden das man ihn so auch lassen kann. Andere Neuerungen wie die Upgrades von Jack sind nette Gimmicks die gut integriert sind und etwas frischen Wind bringen, so dass es sich halt nach einem neuen Spiel anfühlt ohne alles auf den Kopf zu stellen. Letztendlich besteht das Spiel im Kern nach wie vor aus den klassischen Stärken mit viel Action Gemetzel, opulenter Präsentation auf höchstem Level und einer Story die von ihren Charakteren mit der emotionalen Erzählweise lebt.

9 / 10

PLUS

  • Grandiose Optik & Atmosphäre
  • Abwechslungsreiche Umgebungen
  • Gute Charakterentwicklung
  • Dialoge zwischen den Actioneinlagen ergänzen die Story geschickt
  • Fahrten mit dem Skiff
  • Open World Ansatz klein gehalten
  • 2-3 neue Gameplaymöglichkeiten
  • Trotz Neuerungen aber im Kern gleich
  • Coop Funktion
  • Höherer Umfang …

MINUS

  • … der aber teilweise auch etwas erschummelt ist (z.B. durch das Sammeln von Komponenten)
  • Tutorial für geübte Gears überflüssig und eher nervig
  • eher nerviger, als fordernder Bosskampf gegen die Matriachin
  • Story im Prinzip nur umverpackt (Stichwort Hammer der Morgenröte)

Ergänzung vom 23.07.2021:

Durch den Game Pass habe ich mir auch das Kampangen Addon "Schwarmtöter" angesehen und durchgespielt. Klassiches Gears ohne Open World mit einer Gruppe Anti-Helden. Der Anfang war etwas hakelig, aber im Laufe der knapp 4 Stunden Spielzeit schafft es auch diese Gruppe einen gut mitzunehmen. Lohnt sich durchaus, ohne Game Pass dürfte es für 20 € aber vielleicht auch noch ein Stündchen mehr sein.


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Shadow of the Tomb Raider

Oktober 8, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Ein paar Worte zum neusten Abenteuer der Lara Croft. Beide Vorgänger haben mir extrem gut gefallen, wobei ich beim zweiten durchspielen den Erstling aus 2013 noch etwas lieber mag. Neben The Division und Gears of War gehören aber beide Titel zu den besten Third Person Games die ich kenne. Leider kann Shadow of the Tomb Raider für mich nun nicht vollends dieses Niveau halten. Vorrangig liegt das an der seltsamen, schlecht getimten Story die mich einfach nicht zu 100% packen konnte, der Übergang von Teil 2 zu Teil 3 gelingt schon nicht besonders glücklich und auch die schleichende Entwicklung von Lara selbst war in Teil 1 und 2 deutlich besser rausgestellt und hatte unglaubliches Potenzial es passend in Teil 3 weiterzuführen. Letztendlich schiebt Lara aber jeden Zweifel schnell von sich weg, riskiert und opfert eigentlich alles (u.a. ganze Dörfer) und jeden für Ihr Ziel und hat im Prinzip nichts aus den vorherigen Abenteuern gelernt. Der Bösewicht und seine "Commander" bleiben blass und austauschbar, auch weil sie zu wenig und nicht böse genug in Erscheinung treten, was irgendwie auch für die begleitenden Helden gilt. Jonah dient nur als passender Sidekick, der immer dann auftaucht und verschwindet (gerne auch unlogisch in oder aus dem Nichts) wenn es grade nützlich ist oder die Handlung es erfordert. Verteidigend für das Spiel sei erwähnt das ich mich in der Welt der Maya nicht besonders gut auskenne, das Spiel aber viele Mythen und geschichlichte Fakten sowie Orte aufgreift. Die Hintergrundinfos sammelt man in vielen Fundstücken, was aber halt optional ist. Hier wäre vor allem zu Beginn eine geschicktere Einbindung sinnvoll gewesen um dem Spieler ein Grundwissen mitzugeben.

Ansonsten sind das Schema und der Aufbau des Spiels im Prinzip identisch mit Teil 2 nur statt Schnee gibt es jetzt halt Dschungel, aber auch wieder ein vergessenes Volk, ein paar seltsame Wesen usw. Die parallelen sind schon enorm. Spielerisch gibt es aber nichts zu meckern, die größten Veränderungen sind weniger Actionparts, wobei den vorhandenen gewohnten Spaß bieten, besonders, wenn sie in Kombination mit intensiven Sprung und Kletterparts sind für mich nach wie vor eine Stärke der Reihe. Außerdem schwimmt und taucht man viel, kann sich abseilen und schwingen und zudem sind einige Schleichparts enthalten, die aber entgegen meiner Befürchtung, richtig Laune machen. Mit Schlamm beschmieren, Deckung suchen und aus dieser Gegner aufknüpfen gehört zu den Highlights.

Nachdem durchspielen und auch stellenweise schon beim Spielen selbst wird man das Gefühl nicht los, dass auch die Entwickler irgendwie nicht so richtig zufrieden waren und an einigen Stellen versucht haben nachträglich gegenzusteuern, wie z.B. mit dem Abschnitt im Croft Manor, oder der Tatsache, dass es jetzt auch Gegner in den Herausforderungsgräbern gibt, was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat. Die Gräber selbst sind auch selten logisch, sondern lösen sich meistens nur durch plumpes durchprobieren aller sich bietenden Möglichkeiten, auch wenn es ein paar gelungene gibt, die sich aber eher im Storypart befinden. Vieles wirkt etwas künstlich gestreckt. In diese Kerbe schlägt auch Laras reduzierte Gesundheit oder die eher öden Nebenmissionen. Dahingehend gibt es auch Kritik am Fähigkeitenbaum, denn bis auf 4-5 richtig nützliches Dinge braucht man viele nicht zwingend oder verwendet sie doch nicht, was natürlich auch weniger motiviert zwischendurch Punkte zu sammeln. Auch hier muss sich das Spiel die Frage gefallen lassen ob Lara in einem dritten Teil wirklich viele Dinge dann auch zum 3. Mal lernen muss. Hier wären mehr neuen Ideen sinnvoll gewesen.

Bei all der Kritik ist Shadow oft the Tomb Raider dennoch ein gelungenes Abenteuer, was vor allem an dem starken Grundprinzip, einer schönen Grafik und einem wirklich richtig guten und stimmungsvollen Soundtrack liegt. Super gelungen sind auch die Gesichtsanimationen in den Cutszenen, welche die momentane Emotion extrem gut rüberbringen. Die spielerischen Neuerungen hingegen sind (glücklicherweise) gering und der Spielaufbau im Prinzip 1:1 aus dem Vorgänger übernommen. Das wäre nicht mal schlimm gewesen, hätte man die Story nicht so vermurkst, ihr einen besseren Aufbau und Ablauf gegönnt und die anderen Charaktere spannender gestaltet. Alles Stärken der Vorgänger. So wirkt das ganze Spiel am Ende leider unrund. Schade. Achja und unbedingt düsterer, wie es oftmals zu lesen war, ist dieser Teil nun nicht. Aber da waren die Vorgänger auch wirklich teilweise nicht ohne.

7/10


Jahresrückblick 2017 - Games

Dezember 21, 2017 - Lesezeit: 7 Minuten

Eigentlich habe ich so richtig, richtig aktuelle Titel kaum gespielt. Meistens reichte es mir einige Monate später einen Blick zu riskieren, auch weil dann doch die meisten Kinderkrankheiten kuriert sind. Hier ist wohl auch AC:Unity das beste Beispiel, was am Release wohl total versagte, aber über ein Jahr und mehrere Gigabyte Patches später ein wirklich toller Titel ist. Es bleibt auch dabei das ich eher der Old School Zocker bin, ich mag gute Kampagnen/oder Karrieren und Coop Spiele weiterhin am meisten.

The Division (Xbox One)

Strenggenommen habe ich mit The Division Ende 2016 angefangen, es aber erst 2017 beendet, daher und weil es das letzte Spiel war was ich richtig gut fand nehme ich es hier mal auf. Ein Kurzreview hatte ich im Mai verfasst. Zu finden hier: http://www.le-brice.de/the-division-kurzreview

Nach wie vor ist es für mich einer der besten Titel der letzten Jahre, die Kombination aus einer super atmosphärischen Open World und einer dennoch eher Level orientierten (langen) Kampagne fand ich klasse und vor allem sehr abwechslungsreich, dazu die leichten Rollenspielelemente um den eigenen Charakter zu verbessern und nicht zuletzt auch ein Super Coop Game. Wer einen Ultra Gaming PC hat kann das ganze in 4K rocken, sieht mega aus.

Ghost Recon: Wildlands (Xbox One)

Ordentlicher Titel, der mich aber nicht so richtig gepackt hat. Die Welt ist riesig und mir schon wieder zu groß. Teilweise ist man so sehr lange unterwegs und braucht zwingend einen Heli. Auch ist die Steuerung nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so richtig rund. Erinnert alles etwas an Far Cry 3 und 4, nur halt Third Person und ohne große Story. Die Missionen sind halt der übliche Standard und durchgespielt habe ich es auch nicht. Kann man aber mal für die aktuellen Preise von 20-30 € mitnehmen.

Mafia 3 (Xbox One)

Eigentlich kann ich hier fast das gleiche schreiben wie zu Wildlands mit dem Unterschied das Mafia 2 überragend war und meine Erwartungen daher wohl zu hoch. In Mafia 3 gibt es eine träge viel zu groß angelegte Story über Rassenhass, Drogen, Spionage und Krieg eingebettet in eine ganz gute späte 60er Atmosphäre. Problem sind wohl die vielen eher unsympathischen Charaktere und die schon nach 3-4 Spielstunden immer wieder gleich wirkenden Missionen. Dazu eine relativ seltsame Grafik, so dass ich fast das Gefühl habe Mafia 2 sah auf der 360 besser aus als 3 auf der One. Die Vermutung liegt nahe das irgendwie das Spiel nicht fertig war. Schon eine Enttäuschung und so habe ich das Spiel nach ca. 1/3 nicht mehr angerührt.

Call of Duty: Modern Warfare Remastered (Xbox One)

Ich kannte das viel gelobte Original nur vom Namen, hatte es aber nie gespielt. Ein klassischer Shooter mit guter Kampagne sollte es sein und das trifft es auch ganz gut. Die aufgefrischte Grafik macht einen guten Eindruck und die Missionen bieten durchaus Abwechslung, bei recht dramatischer Entwicklung der Story. In Erinnerung bleibt da vor allem die Atomexplosion und das Sniper Level in Tschernobyl. Spielt sich eher wie ein PC Titel.

Call of Duty: Infinite Warefare (Xbox One)

Wollte ich eigentlich gar nicht spielen, war aber halt beim Kauf von Warfare Remastered dabei (oder umgekehrt), hat mich dann aber durchaus gepackt. Die Kampagne ist nichts Anderes als bombastisch präsentiert (auch dank starker Grafik und Soundtrack) recht abwechslungsreich und durchaus mitreißend. Ein überraschendes Highlight und auch mit guter deutscher Synchro. So war die Beigabe für mich dann sogar besser als der ursprüngliche Kaufgrund. Neben Division ein Highlight in 2017.

Pro Evolution Soccer 2018 (PC) Vor einiger Zeit bin ich zu Pro Evo abgewandert und auch das 2018 ist auf den ersten Blick sehr gelungen. Die neuen Animationen und die verbesserte Grafik (vor allem am PC) machen was her, leider stellt sich nach einigen Spielstunden Frustration ein. Vom ehemals so starken Gameplay ist leider nicht mehr viel übrig und es spielt sich mehr und mehr so träge wie FIFA, weniger direkt und unvorhersehbar. So spielen z.B. gleiche Spieler, in gleichen Situationen und bei gleichem Knopfdruck einen Pass jedes Mal anders, mal hart, mal lasch, was irgendwann nur noch nervt. Genau wie der ungleiche Onlinemodus, der zum einen super langsam ist (Spielersuche) und einem nicht selten Superstar Teams vor die Nase setzt, angeblich ein 3 Sterne Team, aber Messi, Buffon und Ramos im Team, da passt was nicht. Von den grottigen Kommentatoren mal ganz zu schweigen. Trotz günstigem Preis (25 €) war es noch ein Fehlkauf. Konami wird hoffentlich das Ruder wieder rumreißen. Da bleibe ich lieber bei PES 2017 was nach dem ebenfalls schwachen 2016 dann weiterhin die Referenz bleibt.

NHL 18 und NBA2k18 habe ich bewusst ausgelassen, könnte mir die 19er Versionen dann aber wieder vorstellen. Hängt aber auch davon ab wie stark 2K die Ingame Monetisierung des Vollpreisspiels weiter vorantreibt und ob EA vielleicht doch noch irgendwann mal Wert auf Gameplay legt.

Redout (Xbox One)

Was war ich zu guten alten Nintendo Zeiten ein Fan von Rennspielen wie F-Zero, Wipeout und Extreme G. Redout zielt auf diese Lücke, denn in dem Bereich kam lange nichts. Der Speed ist hoch, die Grafik und Strecken ganz cool gemacht, aber leider kam ich mit der Steuerung nur so halbwegs zurecht. Auch der Soundtrack ist zwar passend, aber trotzdem nicht so richtig prägend. Mit eigener Musik passt es dann, dazu fehlt jedoch leider die Möglichkeit Ingame, wäre eine coole Funktion. Trotzdem schön das aus der Richtung mal wieder was kam und durchaus geeignet für Zwischendurch. Positiv: Es gibt sogar Splitscreen!

Motorsport Manager 2 (iPhone/iPad)

Die im Vergleich zur PC Version wohl etwas abgespeckte iOS Version hatte für mich unfassbar hohes Suchtpotenzial. Nach langer Zeit mal wieder ein starker Offline Manager. Es gibt nicht zu wenig und nicht zu viele Optionen. Die Entwicklung geht gut vorran und die Liverennen in denen man mit etwas Taktik und etwas Glück wirklich Einfluss nehmen kann machen ziemlich Spaß. Genau richtig für unterwegs oder einen Sonntag auf der Couch. Die 5 € waren mehr als gut angelegt und aktuell gibt es das Spiel sogar für 99 Cent. Klare Empfehlung.