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The Division - Kurzreview

Mai 1, 2017 - Lesezeit: 3 Minuten

Um die letzte Weihnachtszeit hatte ich mir spontan Ubisofts The Division zugelegt, welches ich eigentlich gar nicht so auf dem Schirm hatte. Mal wieder Open World hatte ich beim Release nicht gereizt, aber nach knapp 48 Stunden! reiner Spielzeit kann ich getrost behaupten das Spiel lohnt sich. Die wirklich gute Grafik schafft eine tolle winterliche Atmosphäre in der man sich mit seinem Helden durch New York kämpft. Dieses war Opfer eines Virusanschlags der sich über Geldscheine verbreitet und nicht nur die Bevölkerung dezimiert, sondern auch die Stadt ins Chaos gestürzt hat. Als Mitglied der Division soll man nun wieder Recht und Ordnung herstellen. Glücklicherweise gibt es als Widersacher endlich mal keine Zombies, sondern verschiedene Banden, Verräter und Gruppierungen. Bei den einzelnen Missionen und Nebenaufträgen sammelt man neben Erfahrungspunkten auch allerlei Zeugs, von den unterschiedlichsten Waffen bis hin zu Hosen, Mützen und Rüstungen. So lässt sich der Charakter recht gut individualisieren. Waffen und Rüstungen müssen zudem regelmäßig verbessert werden, sonst bekommt man schnell Probleme. Einfacher wird es, wenn man Online mit Freunden oder auch Fremden spielt, denn das tolle an The Division ist, es lässt sich komplett und vor allem problemlos im Coop spielen. So kann man mit bis zu 4 Spielern die Stadt erkunden und Missionen erfüllen. Wer möchte kann sich auch in einem extra PvP Areal gegen andere Spieler messen. Ein Muss ist dies aber nicht. Durch unterschiedliche Schauplätze, ständig wechselnde Witterungsbedingungen und Gegner sind die Story Missionen motivierend, auch wenn sie eigentlich immer nach dem gleichen Muster ablaufen. The Division ist ein sehr gelungenes und vor allem sehr, sehr umfangreiches Actionspiel. Die Grafik ist wirklich schick und schafft eine tolle Atmosphäre. Die lange Kampagne, der Ausbau der eigenen Basis und das Leveln des eigenen Charakters geben ausreichend Langzeitmotivation für etliche Spielstunden. Vermutlich ist es sogar der One Titel den ich bisher am meisten gespielt habe, auch wegen der tollen Coop Möglichkeit. Das Hollywood schon an einem Kinofilm werkelt ist wenig verwunderlich, denn die Vorlage ist optimal. Jake Gyllenhaal, der auch schon bei Prince of Persia eine Videospielrolle übernahm und Jessica Chastain („Der Marsianer“) sollen bereits gecastet sein. Etwas erinnert hat mich der Titel übrigens an „Spec Ops: The Line“ für die vorherige Konsolengeneration.

PLUS

  • tolle Grafik
  • super Atmosphäre
  • Langzeitmotivation
  • Umfang
  • Charakter leveln
  • Spiel komplett im Coop spielbar

MINUS

  • im späteren Verlauf alleine sehr schwer
  • Wege zu Fuß ab und zu sehr lang

Trailer

Gameplay


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Gears of War 4 - Kampagne

Oktober 17, 2016 - Lesezeit: 5 Minuten

Mit Erscheinen der Xbox One war auch klar, dass es ein neues Gears of War geben würde. Warum sollte Microsoft auch auf eines seiner besten und vor allem exklusiven Pferde verzichten? Und auch als Spieler hat man es im Grunde erwartet, musste dann sich aber trotzdem noch fast drei Jahre gedulden. Als großer Fan der Reihe (mir gefiel irgendwie auch Judgement, wenngleich das Spiel nicht wirklich nötig war) habe ich direkt am Release Tag zugeschlagen und kann jetzt knapp eine Woche später, nach durchspielen der Kampagne, meine Meinung äußern. Gears of War 4 spielt 25 Jahre nach Gears 3, die Menschen leben wieder mehr oder weniger friedlich auf Sera, werden von der KOR regiert und wohnen hauptsächlich in von Robotern erbauten Siedlungen, die Schutz vor den immer wiederkehrenden Sturmfronten bieten. Das passt nicht jedem und so gibt es kleine Gruppen von Rebellen, zu denen auch der neue Held JD, Sohn von Legende Marcus Fenix, gehört. Natürlich passieren dann seltsame Dinge, so dass JD und seine Kumpels bald wieder dem alten Feind gegenüberstehen und wer könnte da besser Helfen als der Papa?

Eingeteilt ist Gears 4 in 5 Akte, wobei der erste Akt als kleine Rückblende gespielt wird und der zweite zur Einführung der neuen Charaktere, macht Sinn. Spätestens ab dem dritten Akt (einer der absolut besten Akte der ganzen Reihe) fühlt sich das Spiel dann einfach nach der Gears Serie an. Ducken, in Deckung, ballern, lockere Sprüche der sympathischen Helden, fiese Gegner. Da werden Fans der Reihe voll abgeholt, denn an dem bewährten Gameplay hat sich trotz frischer Gesichter nichts geändert und das ist auch gut so. Hier und da gibt es ein paar neue Waffen, das Deckungssystem ist noch etwas "smoover", die Gegner erschienen mir aber etwas zäher als früher, insgesamt hat das Spiel auf normal einen fordernden Schwierigkeitsgrad, aber keinen unfairen. Abwechslung bieten die unterschiedlichen, aber dennoch Gears typischen Regionen durchaus und grafisch sieht alles so gut aus wie noch nie, was auch eine ganz hervorragende Atmosphäre schafft. Zwischendurch gilt es, ebenfalls typisch für die Reihe mal ein Geschütz zu bedienen, ein Fahrzeug oder einen Mech zu steuern oder auch mal im Horde Stil einen Punkt zu verteidigen. Die Kampagne geht auch wieder im Coop, wenn gleich auch leider nur zu zweit und nicht zu viert. Warum auf der XBOX One aber im Coop nicht die ganze Bildbreite ausgenutzt wird? Vermutlich technischer Natur, dann das war auch bei Call of Duty: Black Ops II so. Schade, aber der Coop Modus bleibt auch im neusten Gears Ableger eine große Stärke. Schön.

Leider ist die Kampagne aber um eine Stunde zu kurz geraten, das Ende relativ abrupt und im Laufe der Story hätten es für meinen Geschmack noch ein paar mehr Infos zu den vergangenen 25 Jahren und den neuen Hauptcharakteren geben dürfen, aber sei es drum. Die typische Gears-Art das Storytelling in die laufende Action einzubinden und nicht zu stark auf Sequenzen zu setzen ist sowieso eine der großen Stärken der ganzen Reihe. Ich schätze Gears of War 5 wird uns wohl 2018 vorgelegt. Aber mit der zwar sehr guten und vor allem lippensynchronen (das war ja in den Vorgängern gerne mal ein Problem) deutschen Synchronisation bin ich nicht 100% im Einklang. An Marcus neue Stimme gewöhnt man sich recht schnell, trotzdem hätte ich lieber wieder Stefan Müller-Ruppert gehört, Neueinsteigern dürfte das aber egal sein. JD wird von Peter Flechtner gesprochen der zwar stimmlich sehr gut passt, aber der Mann ist wohl einer der meistbeschäftigten Sprecher Deutschlands und neben vielen Film und Serienstars spricht er u.a. auch Nathan Drake in Uncharted 4. Wegbegleiterin Kait wird von Maria Koschny gesprochen die zuletzt u.a. als Lara Croft in Rise of the Tomb Raider zu hören war. Ich hätte mir in beiden Fällen lieber Stimmen gewünscht die man nicht schon großen Charakteren anderer Videospielreihen zuordnet. Eine Produktion wie die Gears of War Reihe sollte sich doch wünschen anders zu klingen als andere Reihen.

Gears of War 4 ist die logische Fortsetzung für alle Gears Fans. Die Entwickler von The Coalition haben einen sehr guten Job gemacht und die beliebte Reihe gekonnt auf die neue Plattform gebracht und fortgeführt. Meine Erwartungen wurden erfüllt. 8,5 von 10.

PLUS

  • typisches Gears Feeling
  • schöne, stimmungsvolle Grafik
  • Coop Modus
  • lockere Sprüche
  • guter Aufbau der Kampagne
  • Abwechslung durch Fahr, Mech und Horde Passagen
  • Zwischensequenzen lippensynchron
  • neue Charaktere fügen sich gut ein

MINUS

  • Kampagne hätte etwas länger sein dürfen
  • etwas abruptes Ende
  • nur teilweise die gleichen Sprecher wie in den alten Teilen & Sprecherwahl hätte individueller sein können
  • mehr Hintergrundinfos in der Story

Epischer Trailer