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Film & Serienreport Dezember 2024

Januar 2, 2025 - Lesezeit: 7 Minuten

Champions (2024) Sehr sympathischer Sport-Film mit guter Erzählweise, die den richtigen Ton trifft und weder zu albern, noch zu ernst ist. Der Handlungsablauf ist natürlich wenig überraschend, was aber hier eigentlich genau die Erwartungen abdeckt. Runde Sache. 8/10

Justified: City Primeval (2024) Justfied gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsserien und dieser späte Nachzügler trifft den Ton ganz gut, ist erfreulicherweise auch mit den richtigen Sprechern synchronisiert und funktioniert vor allem am Anfang und Ende gut. Dazwischen gibt es zu viel Leerlauf und eine Liebesgeschichte, die überhaupt nicht zu Givens passt, unnötig Tempo rausnimmt und so vor allem nervt. Sonderlob für Boyd Holbrook, der einen schön bescheuerten, aber fiesen Schurken abgibt. Alles in allem ok, mehr nicht. 6/10

Troppo - Staffel 2 (2024) Das Ermittlerduo ist auch in der zweiten Staffel wieder vereint und wird gern verfolgt. Der eigentliche Fall ist, aber eher langatmig und wegen der Figuren eher uninteressant. Die Auflösung der Nebengeschichte um Teds Vegrangenheit ist da schon spannender, aber doch etwas weit hergeholt. Bleibt auf gleichem Niveau wie Staffel 1, kann man gut gucken. 6/10

Gladiator II (2024) Fortsetzungen sind bekannterweise ein zugleich beliebtes, wie auch heikles Thema. Gladiator war ein Film, der wegen seiner Großartigkeit und seines Erfolges immer ein Thema für eine solche Fortsetzung war, sie aber gleichzeitig nie gebraucht hat, weil die Geschichte erzählt war. Nun ist sie eine Ewigkeit später doch da und zum Glück mit fast dem gleichen Team in der Produktion und Ausführung wie damals, nur mit zum größten Teil anderen Personen vor der Kamera. Am Ende steht ein Film, der sich nach einem Epos anfühlt und der auch wie eines aussieht, toll inszeniert ist und wirklich super ausgestattet mit vielen kleinen Details die passen. Die Haie in der Arena? Geschenkt , weil sie kein Thema sind, hätte man lassen können, sie machen den Film nicht besser, aber auch nicht schlechter. Die Story soweit ok, es wird viel genörgelt, sie wäre zu ähnlich, aber es ist halt eine Fortsetzung. Gäbe es keine Parallelen, wäre es auch wieder nicht richtig. Die Prämisse und einige Dilemma der Hauptfiguren sind durchaus dramatisch und spannend. Denzel Washington war mir etwas zu sehr drüber bemüht, Paul Mescal funktioniert ⅔ des Films erstaunlich gut, als er aber später aber die große Bühne bekommt, ist er leider weit weg von Russell Crowe und anderen Größen. Pedro Pascal hingegen hätte es vermutlich geschafft, Crowe ebenbürtig zu sein, man lässt ihn aber nicht genug, aber wenn er darf, dann sind das zusammen mit Connie Nielsen die besten Szenen. Das größte Problem des Films ist, dass er sein wirklich packendes Finale gefühlt 30 Minuten vor Filmende hat und es danach nicht schafft, nochmal Fahrt aufzunehmen. Das liegt sicherlich an Mescal, aber auch an der finalen Konfrontation, die Scott in The Last Duel einfach so viel besser gelang. Der bleibt dann aktuell auch weiterhin Scotts bestes Spätwerk, dennoch ist Gladiator II aber schon ein beeindruckender Genre-Beitrag, der nur einfach zu große Fußstapfen hatte, was letztendlich seit jeher klar war. Knappe 8/10

Lethal Weapon 4 (1996) In der Reihe bei vielen nicht so beliebt, mir gefiel und gefällt der Teil aber schon immer. Teilweise zugegeben etwas wild (Stichwort Zahnarzt) aber die Chemie zwischen Gibson und und Glover passt und die Actionszenen vom feurigem Beginn über die Highwayszene bis hin zum harten Finalkampf gegen Jet Li überzeugen allesamt komplett und sind stark gemacht und eingefangen. 8/10

This Time Next Year (2024) Ganz ordentliche Liebeskomödie, bei der mir vor allem der Hauptdarsteller viel zu glatt war und es auch Paare gibt, bei denen die Chemie besser zündete. Kann man gucken, nicht mehr, nicht weniger. 6/10

Air Force One Down (2024) Sympathischer B-Movie der sich seines Budgets bewusst ist und deswegen nur das inszeniert, wofür Geld da war. Vor allem die Nahkampf-Szenen sind stark und generell hätte man gerne noch etwas mehr Action gesehen, weil sie halt Spaß macht. Katherine McNamara funktioniert sehr gut, zugegeben auch weil die deutsche Synchronisation überraschenderweise extrem prominent besetzt ist und Marieke Oeffinger einfach überragend für solche Rollen ist. Erinnerte stark an die ebenfalls sehr gelungenen Infinity Action-Hörspiele. Vielleicht gibt es ja von diesem Film mal eine zweiten Teil, würde ich mir ansehen. 6/10

Ein klitzekleines Weihnachtswunder (2024) Hat eigentlich keine große Geschichte, sondern mehr eine Botschaft und viele kleine Momentaufnahmen. Das alles ist so schön verpackt, dass man am liebsten auch diese Welt besuchen möchte. Ein Feel-Good-Film, der mich zu Weihnachten irgendwie total abgeholt hat. Mit kleinem Bonus. 8/10

Men on the Inside - Undercover im Seniorenheim - Staffel 1 Hat mit Ted Danson den perfekten Hauptdarsteller, aber auch die anderen fügen sich gut ein. Trifft einen guten Ton von der ersten Folge weg und hat immer wieder komische, aber auch sonst gute Momente. 8/10

Carry-On (2024) Nach einigen Big-Budget Produktionen ist Jaume Collet-Serra zurück im Thrillergenre, wo er von mir aus gerne bleiben kann, denn da stehen einige Highlights in seiner Vita. Funktioniert in vorweihnachtlicher Atmosphäre am Flughafen sehr gelungen. Alleine für das Szenario gibt es schon Pluspunkte. Ansonsten empfand ich im Mittelteil ein paar kleine Längen und hätte mir noch eine der typischen Kamerafahrten für das Ende gewünscht. Auch hätte Bateman seine Rolle noch etwas fieser auslegen dürfen. Wird aber sicherlich bei Zeiten nochmal geschaut. Gute 7/10

Alex Cross - Staffel 1 Hat zu viele Geschichten und Nebenplätze, es wird viel erzählt, aber auch viel vergessen, was nicht immer unwichtig ist und es oftmals im Zugriff für den Zuschauer schwerer macht, als es sein müsste. Auch die Abhandlung des Serienmörders-Plots wirkt auf Grund der Tatsache, dass er so viel Platz bekommt, dann ziemlich unrund, als das eigentliche Finale dann plötzlich ein anderes ist. Stark gespielt, aber so trotzdem nur eine 6/10

Liebe braucht keine Ferien (2006) Ein Klassiker und den angenehmen Liebeskomödien. Vielleicht bedingt durch die Masse, die heute über Streamingportale reinkommt, fällt hier die Qualität der großen Schauspieler doch auf. So funktionieren die Geschichten super und das Duo Diaz/Law sollte eigentlich ein echtes Paar sein. Ein schöner Soundtrack rundet alles ab. In seinem Genre sicherlich eine Referenz. 8/10

Die Hard 2 (1990) Vielleicht mit Alien 2 die beste Fortsetzung, die je gedreht wurde. Spannend, atmosphärisch, mit viel cooler Action und einem McClane in Bestform. Prädikat besonders, wertvoll für den Actionfilm und Fans ;) 9/10

Stirb Langsam 5 - A Good Day to Die Hard (2013) Bietet ziemlich coole und teils sehr wuchtige Actionszenen mit guter Kameraarbeit. Bei diesem Durchlauf fand ich auch Jay Courtney besser als früher und die Schurken gehen im Prinzip auch klar. Trotzdem gibt es leider vieles, was nicht passt. Man hätte den Film so schön an Weihnachten spielen lassen können und zudem, wie in Teil 3 New York, hier Moskau noch mehr bespielen sollen. So richtig Spannung kommt auch nicht auf, Bruce Willis wirkt schon nicht mehr so engagiert und da der Film auch noch der kürzeste in der Franchise ist, wird man das Gefühl nicht los, es fehlen einfach 20-25 Minuten. Auch die typische Musik wird zu selten genutzt. Für sich alleine ein starker Actionfilm, aber als Stirb Langsam bleibt es einfach zu wenig. 7/10

The Bridge (2024) Ein paar nette Kamerafahrten und Ideen, aber am Ende zündet leider nichts so richtig und es gibt zu wenig Action und zu wenig Spannung, obwohl die ganze Zeit etwas passiert. Da war mehr drin. Knappe 5/10