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Film & Serienreport Juli & August 2024

Oktober 13, 2024 - Lesezeit: 7 Minuten

Underwater (2020) Hat bei der zweiten Sichtung zu Hause, im Gegensatz zum Kino (siehe Januar 2020 Report), nichts verloren, sondern nur den guten Eindruck bestätigt. Toll inszeniert und auch ausgestattet, aber auf das Wesentliche konzentriert und deswegen vermutlich eher für Genrefans ein Spaß. Getragen wird der Film auch von Kristen Stewart, das muss man einfach anerkennen. 8/10

Sunshine (2007) Immer noch ein Bildgewaltiges, mitreißendes Weltraum-Spektakel, welches aber auch hier und da mehr Drama-Elemente beinhaltet, als ich das früher wahrgenommen habe. Interessant, wie sich da doch je nach vergangenen Zeit und Stimmung der Eindruck doch manchmal wandelt. 8/10

Monarch - Legacy of Monsters - Staffel 1 Nimmt sich Zeit für die Geschichten in den unterschiedlichen Zeitsträngen, was vor allem am Anfang den Einstieg etwas erschwert und auch im Gegensatz zu gewissen Krawall-Erwartungen stehen kann, die das Godzilla/Monarch Thema zwangsläufig aber mit sich bringt. Mir hat jedoch genau das sehr gut gefallen. Dazu kommt ein extrem hohes Produktionsniveau in Kameraarbeit, Schauplätzen, Schauspielern und auch Effekten. Gerne weiter so. 8/10 In genau dieser Art hätte ich mir auch The Last Of Us gewünscht.

The Family Plan (2023) Unterhaltsam und gut ansehbar, hat so den ein oder anderen netten Moment, aber letztendlich auch sehr belanglos und wenig bleibt in Erinnerung. Trotzdem für einen Abend durchaus ok. 6/10

Meine geliebte Unbekannte (2019) Eine toll umgesetzte und mitreißend erzählte Geschichte, die es schafft, ernste, alberne und sympathische Momente zusammenzufassen. Und genau deshalb für mich sehr schade, dass es am Ende keinen richtig runden, sondern eher etwas verzettelten Abschluss gibt. Vielleicht muss man den Film nochmal sehen, aber aktuell “nur” 7/10

Knight Moves (1992) Ordentlicher Serienmörder-Thriller aus den 90ern, der aber vor allem daran krankt, dass es keine sympathische Hauptfigur gibt, da Lamberts Hauptfigur ziemlich seltsam ist. Es gibt besseres aus dieser Zeit, aber für Genrefans anschaubar. 6/10

24 - Staffel 6 Nach gut zwei Jahren, auch mal wieder eine Staffel eingeschoben. Hier stand für mein Empfinden wohl etwas mehr Geld zur Verfügung, denn es gibt über die Staffel verteilt deutlich mehr Explosionen und größere Sets, aber natürlich auch die gern genutzten Fabrikhallen etc. Insgesamt werden viele Handlungsstränge nicht so übertrieben ausgereizt und schneller abgeschlossen, was eine gute Entwicklung ist. Einzigartig ist immer noch der Spagat, welcher Kiefer Sutherland teilweise in Sekunden gelingt, zwischen Gefühlen und eiskaltem Agenten. Sicherlich eine der besten 24-Staffeln. 8/10

Date Night (2010) Für mich irgendwie einer der Steve Careell Klassiker. Die Chemie zwischen ihm und Tina Fey passt hervorragend, alles flott und witzig erzählt, ohne Längen. Hatte ich immer als wirklich gelungene Komödie in Erinnerung und dabei bleibt es auch. 8/10

Stuber (2019) Bedient das Actionkomödien-Genre erstaunlich gut, weil es tatsächlich brauchbare Action, Humor und ein gut passendes Duo gibt. Nicht so besonders ist allerdings die übertriebene Klischee-Synchro von Kumail Nanjiani, mit seiner Stimme aus Silicon Valley und The Big Sick wäre man deutlich besser bedient gewesen. 7/10

Space Cadet (2024) So übel wie der Film gemacht wird, ist er bei weitem nicht. Ja ziemlich überdreht, die Figuren sind komplett überzeichnet und teilweise auch bescheuert, aber irgendwie gelingt es Emma Roberts trotzdem auch ganz sympathisch zu sein. Da habe ich schon deutlich Schlimmeres gesehen. Der Trailer hilft hier gut, den Film für sich einzuschätzen. 6/10

Planet der Affen: New Kingdom (2024) Wie erwartet kommt die Fortsetzung nicht an die Vorgänger Triologie heran. Löblich, dass man den eher ruhigeren Erzählweg weitergeht und somit die großen Actionszenen Teil des Films, aber nicht der Film sind. Die Ansätze sind alle in Ordnung, aber letztendlich ist die Handlung nicht ausgefeilt genug und die Charaktere allesamt zu schwach. Deswegen schaut man gerne zu, aber der Funke springt nicht über. Die kleinen Details fehlen einfach. 6/10

Starship Troopers (1997) Lange nicht mehr gesehen, dafür als Teenie, schon alleine wegen der Altersfreigabe, zu Hauf. Trifft somit auch wieder meinen 90er Nerv und macht von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß. Der Cast ist für diesen Film optimal, es wird allerdings doch auch deutlich, wer davon ein guter Schauspieler ist und wer nicht (Casper Van Dien und Denise Richards z.B. eher nicht). Dazu sind die “Bugs” immer noch wirklich gut getrickst und die Mischung aus Story, Action (bei der man sich immer noch gut an einzelne Szenen erinnert und das nicht nur wegen des teilweise recht heftigen Härtegrades), Witz und öfters auch Ironie passt. In gewisser Weise sicherlich ein Kultfilm. Starke 8/10

Twisters (2024) Grundsolide “Fortsetzung”, die als Sommerblockbuster bestens funktioniert hat. Erstaunlich bodenständig (“haha”), mit vielen echten Effekten, inszeniert und auch sonst passend modernisiert, ohne es aber zu übertreiben und mit ein paar Referenzen zum Vorgänger garniert. Dafür gibt es dann um Umkehrschluss wenig Neues an der Sturmfront zu vermelden, in diesem Fall gilt aber erstmal noch, besser eine gute Kopie, als eine schlechte Weiterentwicklung in größer, schneller, dümmer. Sollte als reine Unterhaltung angesehen werden und die hat Spaß gemacht. Gute 7/10

Twister (1996) Mal umgekehrt gemacht und das Original im Nachgang erneut vor Augen geführt. Der bietet ebenfalls gute, hervorragend inszenierte Unterhaltung, immer noch brauchbare Effekte und Stunts sowie den deutlich besseren Soundtrack (alleine zu Anfang des Films ist die Kombination aus Kamerafahrt über das Weizenfeld und Soundtrack ein pures Lehrstück). Auch die Jäger-Truppe wirkt etwas schrulliger, was irgendwie gut passt. Trotzdem fehlte mir damals wie heute immer das gewisse Etwas für einen richtig starken Blockbuster. Ebenfalls gute 7/10

Deadpool & Wolverine (2024) Bis auf wenige Ausnahmen ist Marvel einfach nicht mein Ding und daran wird sich auch nichts mehr ändern, aber trotzdem kann ich mir ab und zu mal einen Teil anschauen. Dieser Teil könnte eigentlich auch Deadpool gegen das Multiversum heißen, ist stark in Szene gesetzt, bietet flotte, episodenhafte Unterhaltung ohne Leerlauf, eine Fülle an Sprüchen, von denen einige witzig, manche aber auch ziemlich dumm sind. Die Selbstironie steht dem Streifen gut, jedoch ist die ab und zu eingeschobene, aber immer stark inszenierte Ernsthaftigkeit fast schon unpassend, weshalb auch das Finale für mich nicht richtig funktionieren will. Die vielen Gastauftritte sind cool, da wäre aber noch mehr drin gewesen, zumal man hier leider die Referenz verschenkt, dass Snipes und Reynolds ja bereits zusammen in Blade Trinity agiert haben. Alles in allem gute Unterhaltung auf technisch hohem Niveau, welche vorrangig für Deadpool Fans sicherlich ein noch größerer Spaß ist und alle anderen nach Lust und Laune mitnehmen können. Gute 6/10

Nimona (2023) Etwas schwer zu bewerten. Der Film ist auf der einen Seite klassischer als viele moderne Animationsfilme, fast schon wie ein alter Disneyfilm in der Erzählweise und den Charakteren. Dann auf der anderen Seite aber auch wieder mit vielen neuartigen Einflüssen unterlegt, die es für mich einfach nicht braucht, welche wohl aber heute einfach dazu gehören und für die jüngsten Generationen eventuell schon gar nicht mehr auffallen. So oder so, ist die Figur der Nimona ein schmaler Grad zwischen lustig und nervig. Am Ende steht für mich eine 6/10