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Film & Serienreport Mai & Juni 2021

Juli 21, 2021 - Lesezeit: 7 Minuten

Black or White (2014) Noch einer mit Kevin Costner, der hier auch wieder einen souveränen Job macht und letztendlich auch der Grund ist, warum der Film ansehbar ist. Ansonsten gibt es viel Handlung die zu nichts führt, gar nicht so witzig ist wie man vielleicht denkt und auch keine richtige Aussage oder Botschaft beim Zuschauer hinterlässt. Geht so. 5/10

No Way Out (1987) Die kleine Costner Reihe bringt auch diesen relativ frühen Film mal auf den heimischen TV. Durch und durch ein 80er Film, der eine gute, spannende Story auf die damals typische Art und Weise präsentiert. D.h. es gibt gerne mal etwas Overacting und unfreiwillig komische Szenen (FBI Agent zerquetscht vor Wut ein Glas). Manchmal passt das auch heute noch und manchmal sagt es mir eher nicht zu, was hier der Fall ist. 5/10

Anna (2019) Typischer Luc Besson Film, auch wegen der Hauptdarstellerin, der mich aber durchaus überrascht hat und gute Unterhaltung und gar nicht so viel, aber wenn sehr gute Action bietet. Die Nebenrollen sind auch stark besetzt. 7/10

The Flight Attendant - Staffel 1 Der Hauptdarstellerin komplett auf den Leib geschneidert und das geht gut auf. Die witzig, aber durchaus spannend erzählte Krimi-Story bietet auch etwas Abwechslung vom Einheitsbrei und ist am Ende sogar abgeschlossen. Ingesamt durchaus eine positive Überraschung. 7/10

Army of the Dead (2021) Es hat es wohl immer seine Gründe wenn Filme in letzter Instanz von Netflix übernommen werden oder auch “nur” bei Netflix veröffentlicht werden. So ist auch Zack Snyders Dawn of the Dead Version mal wieder ein Film mit großem Potenzial, der aber auch doch (mal wieder) nicht der große Wurf ist. Dabei hat der Film ein cooles Setting, eine wirklich coole Truppe und liefert auch in Inszenierung und Action ab. Es gibt natürlich die Snyder typischen Momente mit viel Musik und Slomos (finde ich gut) sowie nicht wenige blutige Zombie-Splatter-Szenen. Netflix ratet den Film selbst optimistisch ab 16 und man kann davon ausgehen das die FSK das eher anders gesehen hätte. Snyder gelingt es sogar die Momente in denen jeder weiß was als nächstes passiert so zu gestalten das man trotzdem mitfiebert und gar Spannung aufkommt. Klingt eigentlich alles prima für einen Zombiefilm, ABER der Film ist leider auch total frustrierend. Die emotionalen Momente hätten funktioniert, wenn man sie nicht durch dämliche Twists gleich wieder zunichte macht in denen die Protagonisten schnell selbst zum Zombie werden und ihr Hirn nicht benutzen. Das trifft vor allem die weiblichen Parts. Der Nebenplot einer Rettungsmission wird außerdem mal vergessen, mal aufgegriffen und am Ende eher wieder vergessen. Warum es überhaupt überlebende gibt, spielt sowieso keine Rolle. Ärgerliche 6/10

Oxygen (2021) Spielt wie ähnliche Genre-Vertreter nur an einem Ort, bietet aber ein frisches Sci-Fi Setting. Leider fehlt etwas Tempo und trotz des guten Endes 10 Minuten zu lang. 6/10

The Woman in the Window (2021) War eigentlich fürs Kino gedacht und wurde von Netflix “nur” eingekauft und das merkt man direkt, denn hier passt einfach vieles deutlich besser als bei den eigenen Produktionen. Regie, Schauspieler, Drehbuch alles ist genau diese Nuance besser, die den Netflix Produktionen so oft fehlt. Natürlich inspiriert von das Fenster zum Hof, Panic Room und Der Knochenjäger, aber trotzdem nicht nur ein Abklatsch und für Thrillerfans durchaus gut. 7/10

The Sinner - Staffel 1-3 Bewerte ich einfach im Ganzen, weil ich alle 3 Staffeln sehr konstant auf gleichem Niveau empfand. Der eigentliche, jeweils leicht rätselhafte Fall fesselt vor allem in den ersten und letzten Folgen. Leider gibt es dazwischen einige Längen, eher träge Ermittlungen die oft gar nicht so auf Polizeiarbeit setzen, sondern eher den menschlichen, psychologischen Aspekt. Das ist hier natürlich Sinn der Serie und die Auflösung der Fälle ist auch durchaus stimmig, dennoch ist mir das auf Dauer doch alles zu ruhig, die Folgen oftmals 10 Minuten zu lang, weshalb zwischen den Staffeln eine Pause immer gut war. Plus noch für Bill Pullman und seine stimmige Performance. 6/10

They Want Me Dead (2021) Endlich mal wieder einer der von mir viel vermissten Actionthriller aus dem Mid-Budget Bereich. Jolie nervt anfangs etwas, bekommt dann aber vom Drehbuch die Kurve spendiert und ist letztendlich in Ordnung. Gillen und Hoult funktionieren als Killer-Duo hervorragend und das Setting gefällt sowieso. Die Story hätte aber aus dem Firetower noch etwas mehr rausholen können und den Schießereien fehlte etwas der Druck um richtig gut zu sein. Wird man bestimmt bei Zeiten erneut sichten, daher bitte wieder mehr davon. 7/10

Twin - Staffel 1 (2019) Wie blöd fand ich es immer wenn jemand sagte: “Das gucke ich nur wegen der Landschaftsaufnahmen”. In diesem Fall lohnt es sich wirklich dafür. Außerdem gut gespielt, aber mehr Drama als Thriller, weshalb mir irgendwie die echte Spannung fehlte die ich zugegeben lieber gesehen hätte. 6/10

The Little Things (2021) Washington nun leider auch mit in einer anderen Stimme und das wird wohl nicht der letzte Fall bleiben, schade. Der Ersatz ist aber in Ordnung. Alles in allem ein eher ruhiger, aber atmosphärischer Genrevertreter bei dem alle beteiligten solide abliefern, nicht mehr und nicht weniger. Das Ende ist dann Geschmackssache, war in Ordnung, hätte ich trotzdem so nicht gemacht. 6/10

SAS: Red Notice (2021) Britische Blockbusterversion von Stirb Langsam. Das Geld da war sieht man dem Film an und die Idee mit dem Euro-Tunnel ist eigentlich prima, wird aber nicht so richtig ausgespielt. Leider fehlt es vor allem dem Haupdarsteller an Charisma, was leider letztendlich der größte Knackpunkt des Films ist, zumal der weibliche Gegenpart sogar sehr gut funktioniert. Das man den Konflikt des Tötens auch erst so richtig gegen Ende ins Visier nimmt ist ebenfalls etwas verschenkt, zumal die Action durchweg in Ordnung ist. Also gilt: Da war mal wieder mehr drin. 6/10

The Mandalorian - Staffel 2 Die erste Staffel hat mich durchaus positiv überrascht und wie fast zu erwarten kann die zweite daran nicht zu 100% anknüpfen, unterhält aber durchaus gut ohne so richtig zu glänzen. Habe allerdings jetzt schon das Gefühl die ganze Sache wird sich ewig Strecken, solange der Erfolg da ist. Am Ende dann natürlich der absolute Fanservice. Hätte ich gar nicht wirklich gebraucht. 6/10

Sommer 92 (2015) Nette Kombination aus Realfilm und Dokumentation des dänischen EM Titels aus 1992. Für Sportfans wie mich interessant, für andere wohl eher nicht. 6/10

Tin Star - Staffel 1 Schon das Ende der ersten Folge macht klar das bei dieser Serie die Dinge anders laufen als man das vielleicht gewohnt ist. Das steht zugleich im Kontrast mit der tollen Umgebung und der eher hellen Optik. So weit, so gut. Problematisch ist dann irgendwann der Hauptcharakter der einfach ein Arschloch ist und leider nicht mal ein cooles, welches irgendwie noch Sympathien weckt. Trotzdem knappe 7/10

Sniper: Assassin's End (2020) Bietet einige knackige Actionszenen in nettem Setting und eine durchaus brauchbare, wenn auch wenig innovative Geschichte. Leider fehlt es an einem richtig coolen Finale und so bleibt der Vorgänger etwas stärker. Kann aber trotzdem so weiter gehen. Knappe 6/10

Boss Level (2021) Dieser Vertreter der Zeitschleifenfilme schnitt bei vielen gut ab und unterhält auch ordentlich. Es gibt sogar mehr Story als gedacht, dennoch fehlte irgendwie etwas um Begeisterung zu wecken. Nett, aber mehr nicht. 6/10

Taxi (1998) Für mich ein Klassiker der Actionkomödie der immer noch prächtig unterhält und auch einige coole Autoszenen bietet. Großalaaarm!! 8/10

Taxi Taxi (2000) Die Chemie des Ganzen stimmt auch bei Teil 2, dazu kommen einige sehr lustige Szenen die man immer wieder gerne sieht, einiges ist aber doch etwas drüber und fällt im direkten Vergleich zum Vorgänger minimal ab. 7/10