Cover Image

Film & Serienreport Mai & Juni 2024

September 21, 2024 - Lesezeit: 6 Minuten

Die 12 Geschworenen (1997) TV-Remake eines Filmklassikers, dessen Story in der Grundidee schon gut ist, aber dann auch wieder nicht. Offensichtlich fehlte mir da irgendwas, möglicherweise war es aber auch die Beschränkung der Handlung auf einen Raum. 5/10

Almost Paradise - Staffel 1 Recht kurzweilige und unterhaltsame Serie. Der US-Philippinen Krimi-Action-Mix ist für mich mal etwas anderes und für zwischendurch eine willkommene Abwechslung. Ab und an wird es mal etwas wild, aber unterm Strich ist das alles recht sympathisch und gelungen. Gute 7/10.

Die frei erfundenen Abenteuer von Dick Turpin - Staffel 1 Ziemlich bescheuerte, aber dann auch in vielen Momenten auch durchaus witzige Räuber-Serie. Natürlich erinnert hier und da mal etwas an Jack Sparrow, aber das hat mich nicht weiter gestört. Eine wohl in Arbeit befindliche zweite Staffel würde ich mir bei Gelegenheit durchaus ansehen. 7/10

Troppo - Staffel 1 Thomas Jane sehe ich eigentlich immer ganz gerne und obwohl der eigentliche Fall relativ gewöhnlich ist, schafft es das untypische Ermittlerduo, dass man gerne zusieht. Aus dem australischen Setting hätte man aber noch mehr Stimmung rausholen können und hier und da hätten etwas mehr Spannung und Tempo gut getan. Passenderweise ist jetzt Staffel 2 gestartet. Da werde ich vermutlich schon reinsehen. 6/10

Wo die Lüge hinfällt (2023) Schon extrem stark überzeichnete Komödie, die es überraschenderweise trotzdem schafft, abwechslungsreich und ohne im Niveau zu stark zu sinken, gut zu unterhalten. Zumindest wenn man sich drauf einlassen kann, gibt es in diesem Genre schon deutlich schlechtere Vertreter. 7/10

Frau mit Hund sucht Mann mit Herz (2005) Vorrangig wegen der sympathischen Darsteller eine der besseren romantischen Komödien. Die dabei weniger auf alberne Witze und Situationen setzt, dafür auf den ein oder anderen flotten Dialog. Verwunderlich, dass es mit John Cusack mittlerweile so bergab ging. Knappe 7/10

Ticket ins Paradies (2022) Große Namen, schöne Südesee-Kulisse, ansonsten keine Besonderheiten. Erfreulicherweise gibt es keinen Drama- oder Depri-Touch, den man sonst bei solchen Aufeinandertreffen dieser Stars schon mal bekommt. Nette Unterhaltung. 6/10

Fast Girls (2012) Guter Sportfilm, passend besetzt, zwar ohne große Überraschungen, wer jedoch das Genre mag, wird gut unterhalten und zur Abwechslung mal keine Ballsportart ist doch auch ganz gut. 7/10

Next Goal Wins (2023) Michael Fassbender ist zwar ein guter Schauspieler, aber seit jeher kein Sympathieträger und das macht es dem Film etwas schwer, wenngleich seine Figur das ja auch nicht unbedingt sein soll. Somit bleibt der Witz und Charme an den Samoanern hängen, was diese auch gut hinbekommen, dennoch fehlte mir irgendwie der letzte Schliff. Mal sehen wie die “Original” Doku bei Zeiten abschneidet. 6/10

John Wick - Kapitel 4 (2023) Egal was eigentlich überall zu lesen ist, der Film ist lang und man merkt es auch. Ärgerlich, denn die einzelnen Actionszenen sind alle Top, verlieren aber irgendwann komplett ihren Reiz, weil sie kein Ende finden und es dann noch ein Finale im Finale gibt. Zwei Stunden, statt derer drei und alles wäre bei bester Hirn-Aus-Action geblieben, aber so leider nur knappe 6/10.

Bodyguard (1992) Ein weiterer Klassiker aus Costners langer Filmographie. Hier stiehlt ihm aber Whitney Houston deutlich die Show, die es sicherlich auch locker “nebenbei” zu einer richtigen Hollywood-Karriere gebracht hätte. Abgesehen davon bietet der Film einen recht wilden Mix aus Love-Story, Thriller und Musikvideo, der einige starke Momente hat, aber immer wieder auch einige schwache, überdrehte. Vielleicht macht aber auch gerade das den Charme des Films aus, der zu seiner Zeit doch besser funktionierte als heute. Gute 6/10

The Bricklayer (2023) Von Renny Harlin gekonnt hochwertig inszeniert und mit einigen coolen Actionszenen und Schauplätzen versehen. Aaron Eckhart macht eine gewohnt gute Figur, kann aber auch nichts für ein eher schwaches Drehbuch mit einer typischen CIA-Handlung, die nicht so wirklich zündet. Schade, da wäre mal wieder mehr drin gewesen. 6/10

The Green Mile (1999) Ein einwandfrei inszenierter Film, der sich so richtig nach Kino anfühlt. Nimmt sich Zeit für die Handlung, ist dadurch lang, aber nie langweilig, da sich Spannung, Drama und etwas Mystery hier sehr gut abwechseln. Bis in die Nebenrollen stark besetzt und gespielt. Gehört in einer langen Reihe von guten Tom Hanks Filmen, dann auch zu den absoluten Highlights. Starke 8/10

Dark Matter - Staffel 1 Relativ düster, aber durchaus spannend. Als es dann aber gegen Ende der Staffel einfach zu viele Versionen und Realitäten gibt, verliert sich das Ganze dann leider, hier wäre weniger mal wieder mehr gewesen. 6/10

Rendezvous mit Joe Black (1998) Ein ziemlich langer Film, der sich irgendwann auch lang anfühlt und dessen Romanze nie wirklich schlüssig ist. Anthony Hopkins überzeugt deutlich mehr, als Brad Pitt, der eigentlich dauerhaft nur so guckt, als hätte jemand sein Gehirn ausgeschaltet. Das Setting im Umfeld eines Milliardärs, dessen übertrieben glamouröse Abschlussparty einzig dem Zweck dient, am Ende ein Feuerwerk zeigen zu können, trägt dann auch nicht dazu bei, mehr Sympathien für eine Person zu entwickeln. Knappe 5/10.

Speed (1994) Macht dem Titel alle Ehre und reiht sich in die Liste der vielen starken 90er Filme ein, denen es gelang Action und Spannung zu kombinieren. Natürlich sind einige Highways und Straßen unendlich lang, aber darüber kann man locker hinwegsehen und obwohl natürlich die Busszenen im Mittelpunkt stehen, gibt es doch zu Beginn und Ende des Films deutlich mehr Schauplätze als man denken mag. Ein doch noch recht junges Duo Reeves/Bullock und eine typische Filmmusik gibt es oben drauf. Gute 7/10

Speed 2 (1997) Nicht so übel wie sein Ruf, unterliegt dem Vorgänger aber deutlich, auch wegen der schwachen Besetzung, dem weniger ernsten Ton und überraschenderweise auch der schwächeren Inszenierung, was wohl am Wechsel des Kameramanns liegen dürfte. Kurioses Highlight ist die zerstörerische “Einfahrt” des Kreuzfahrtschiffes in einen karibischen Hafen, die total übertrieben, aber auch ziemlich gut gemacht ist. 5/10 Nebenotiz: Eine Die-Hard Variante auf einem der heutigen Kreuzfahrtschiffe wäre doch echt mal was.

Bad Boys: Ride or Die (2024) Überraschend starker Auftritt der Bad Boys, der auch noch runder ausfällt als der Vorgänger und als richtiger Sommer-Blockbuster bestens funktioniert. Die Story ist zweckdienlich, aber ok, die Action zu großen Teilen handgemacht, mit einigen Highlights und ansonsten ist alles beim Alten und das ist auch gut so. Die meisten Witze funktionieren auf bewährte Weise und wenn man es geschafft hat die heutigen Trailer zu ignorieren, noch besser. Nach dem überragenden Teil 2, an den wohl aber nie wieder ein reiner Actionfilm herankommen wird, setzt sich dieser Teil somit knapp dahinter. 8/10