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Film & Serienreport März & April 2022

Mai 18, 2022 - Lesezeit: 7 Minuten

Alibi.com (2017) Teilweise lustig auf typisch französische Art, aber größtenteils alles etwas arg überdreht und “irre”. Somit schwächer als die anderen Werke von Lacheau. 5/10

Der 200 Jahre Mann (1999) Gute Idee, getragen von einem starken Robin Williams und auf deutsch auch immer durch Peer Augustinskis Stimme. 7/10

Harlan Cobens Safe (2018) Schönes Setting in der englischen Vorstadt und auch durchaus spannend, wenngleich es eigentlich mehr Drama als Krimi oder Thriller ist und einige Handlungen der Figuren nicht immer besonders logisch erscheinen. Michael C. Hall spielt aber seiner Dexter Rolle fast zu ähnlich. 6/10

Harlan Cobens Kein Lebenszeichen (2021) Netflix hat sich die Rechte an einem ganzen Stapel von Harlan Cobens Büchern gesichert und dann scheinbar auf verschiedene Länder verteilt. Die Story und das Setting in Südfrankreich funktionieren gut und auch die Darsteller haben mir gefallen wobei das grundsätzliche Muster, ohne das ich je ein Coben Buch gelesen habe, bereits deutlich erkennbar ist. Ein Thriller/Kriminalfall wird vor allem über die unendlichen Verstrickungen zwischen und unter den Charakteren gelöst. Davon könnte es vielleicht 1-2 weniger geben, dennoch spannend. 7/10

Sentinelle (2021) Macht am Ende einfach zu wenig aus der guten Grundidee und der namensgebenden Militäroperation, dem Drehort Nizza und einer passenden Hauptdarstellerin. Action, Story und Emotionen werden einfach schlecht oder gar nicht verknüpft. 5/10

The Batman (2022) Batman ist fast der einzige Superheld mit dem ich etwas anfangen kann und das man ihm dank Matt Reeves (Planet der Affen) einen noch realistischeren Ansatz spendiert und ihn fast zum Detective degradiert der einen Serienmörder stoppen muss und den sonst niemand mag, trifft voll meinen Nerv. Ist der Film lang? Ja. Ist der Film langweilig? Definitiv nein, man muss aber in dem Moment bereit sein sich darauf einzulassen, denn es ist auf keinen Fall ein Film den man einfach mal so zur reinen Unterhaltung nebenbei guckt. Somit euch ein Film für den sich das Kino richtig gelohnt hat. Erwähnenswert auch der wie zu erwarten tolle Soundtrack von Michael Giaccino, der seinen Höhepunkt in einer grandios inszenierten Autoverfolgung in der Mitte des Films findet. Wie es aussieht darf Reeves den Nachfolger auch gleich drehen und hat sich selbst sehr große Fußstapfen dafür geschaffen. Hat aber bei Planet der Affen - Survival auch funktioniert. Starke 8/10

The Adam Project (2022) Ganz sympathischer Film mit ein paar guten Actionszenen und einem Ryan Reynolds der seinen üblichen Stiefel runterspielt. Auch gut in den Nebenrollen besetzt, die aber auch allesamt etwas verschwendet wirken da der Film seine Chancen dort nicht konstant nutzt. Am Ende ein Standardwerk. 6/10

The Ice Road (2021) Coole “DMAX-mäßige” Idee, die ein ganz klassisches Actionfilm Szenario aufzieht und dabei richtig gute Truckszenen und Settings hat, dann und wann aber bei den Effekten etwas schwächelt. Liam Neeson merkt man das Alter doch so langsam an, eine sichere Bank ist er dennoch weiterhin. Spaßige Sache der aber hier und da ein letzter Schliff gefehlt hat. Gute 6/10

Love and Monsters (2020) Beginnt ziemlich unterhaltsam und hätte Potenzial für eine kleine Überraschung gehabt, flacht dann aber vor allem im letzten Drittel und ausgerechnet dem Finale seltsam ab und verspielt somit den vorherigen Bonus deutlich. Vermittelt stark den Eindruck als hätte man einen zweiten Teil erzwingen wollen. Schade. 6/10

The North Sea (2021) Packender Katastrophen-Film aus Norwegen, mit interessanter und vermutlich leider sogar realistischer Story. Die Effekte kommen nicht ganz an Roland Emmerichs Vertreter heran, sind aber nicht weit weg und die Bilder generell sehr gelungen. Wird man sicherlich bei Zeiten wieder sehen und somit für Fans solcher Filme eine klare Empfehlung. 7/10

Midnight Sun - Staffel 1 (2016) Ordentliche Thriller Serie vor toller Kulisse und mit interessantem Hintergrund in Bezug auf die Sami in Schweden, welcher mir nicht bekannt war. Letztendlich aber typisch skandinavisch mit der ein oder anderen Länge und auch wenn die weibliche Hauptrolle eigentlich Französin ist, so reiht Sie sich passend in die eher unsympathischen und kühlen Ermittlerinnen des Genres ein. Muss wohl zu sein. 6/10

Matrix Resurrections (2021) Hat mich letztendlich stark überrascht das man diese Kuh dann doch nochmal melkt, aber vermutlich ist davor gar nichts sicher, was der Film dann selbst in einigen Dialogen auch ironisch erwähnt. Ist der Film schlecht? Nein eigentlich nicht, aber auch nicht so gut das man ihn gebraucht hätte. Die Story ist durchaus Ordnung und bei neutraler Betrachtung vielleicht sogar gut, auch wenn der große Aha-Moment fehlt, den es aber fairerweise seit Matrix 1 in der Reihe nicht mehr gab. Vielmehr gelingt es dem Film nicht die ehemalige Bindung des Zuschauers zu Neo wieder aufzunehmen und so dümpelt man irgendwie einfach mit. Die Action bietet einige gute Schauwerte wie die Szene im Zug und den Kampf zwischen Neo und dem neuen Smith, verpasst aber nach der coolen Zeit-Stop-Szene im Finale, dieses so richtig zu zünden und entscheidet sich stattdessen für eine lahme Motorradfahrt in der man hier und da ein paar mal schnipst um nervige Gegner zu beseitigen wie Superman. 6/10

Metal Lords (2022) Teilweise witzige Komödie aus dessen Trio man viel mehr hätte rausholen können, denn die Chemie passt. Im Finale dann dazu völlig drüber. Mit Bonus wegen der Metal-Thematik 6/10

Hit and Run - Staffel 1 Die Kombination aus Israel und New York bietet frischen Wind und ist gelungen wie passend besetzt. Auch die Story ist spannend und mit einigen guten Ideen versetzt, leidet aber am eigenen Anspruch auf Authentizität indem hebräisch grundsätzlich nicht synchronisiert wurde. Die langen Untertitel Passagen sind aber in meinen Augen eher eine Belastung denn ein Gewinn und verhindern ein noch besseres Abschneiden. 7/10

Carnival Row - Staffel 1 (2019) Beginnt mit tollen Sets und einer interessanten Welt. Leider verschleppt man die Ermittlung extrem, obwohl Orlando Bloom hervorragend in die Rolle des Inspektors passt und vor allem der Punkt einer Krimi-Ermittlung in einer Fantasy-Welt ein genereller Bonus ist. Wo genau das Problem in der ebenfalls überdramatisieren Love-Story war bleibt dem Zuschauer leider auch unklar. Mal sehen was die zweite Staffel bringt und ob Orlando Bloom da überhaupt noch mitmischt. 6/10

Stillwater (2021) Matt Damon liefert einen grandiosen Klischee-Amerikaner in Europa ab, abgesehen davon torpediert sich der Film am Ende selbst und statt die guten Charakterentwicklungen zu ernten, rodet er lieber alles ab. Kann man machen, muss ich aber nicht mögen. 5/10

Tod auf dem Nil (2022) Kann leider den Flair des ersten Films nicht halten, dabei bietet die Umgebung eigentlich alles was es dafür braucht. Vor allem aus dem Thema Nil holt man zu selten die schwüle Ägypten-Atmosphäre heraus die ich mir gewünscht hätte und generell dauert es viel zu lange bis der Mord überhaupt geschieht. Nicht schlecht, aber leider auch hinter meinen Erwartungen. 6/10

The Outpost (2019) Gelungenes Actiondrama, welches vor allem im zweiten Abschnitt ziemlich intensiv und packend daherkommt. Fairerweise erwähnt: Konzentriert sich völlig nur auf eine Seite des Schlachtfelds. 7/10

Allied (2016) Wirkte im Trailer deutlich dramatischer und spannender als es am Ende war. Im Prinzip bekommt man sowohl Pitts und auch Cotillards typisch melancholisches Spiel und obwohl Story und Regie gar nicht schlecht sind, fiebert man dadurch einfach nicht mit. 5/10

Best Exotic Marigold Hotel (2011) Feel-Good Film der in allen Punkten eine gute Mischung trifft und somit in einer ähnlichen Kategorie wie “Ein Jahr vogelfrei” oder auch “Ein gutes Jahr” rangiert. 8/10