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Film & Serienreport November 2021

Dezember 20, 2021 - Lesezeit: 3 Minuten

Wieder mal viel verschenktes Potenzial in diesem Monat.

Into The Night - Staffel 1 & 2 Die erste Staffel unterhält eigentlich ganz gut, wenn Sie im Prinzip auch ein übliches Serienschema um eine Gruppe fährt, nur halt in einem Flugzeug. Das reicht als Snack für Zwischendurch. Die zweite Staffel hingegen hat eine merkwürdige Handlung und sehr merkwürdige neue Charaktere. Der bunte Haufen aus allen Teilen der EU hat logischerweise ein Sprachproblem und kommuniziert daher meistens auch für den Zuschaue auf englisch mit Untertiteln und manchmal dann auch wieder nicht. Eine merkwürdige und eher anstrengende, denn authentische Entscheidung. 5/10 als Mittelwert

Goliath - Staffel 1 Toller Auftakt. Interessante, unterhaltsame, aber nicht übertriebene Charaktere, eine spannende Geschichte und gute Gerichtsszenen. Auch hier hilft das William Hurt einen ekligen Gegenspieler gibt und das auch auf sein Team überträgt. Generell durchweg sehr gut besetzt. 8/10

Goliath - Staffel 2 Kann das Niveau der ersten Staffel nicht halten, auch weil man sich eigentlich nicht mehr im Gericht wiederfindet sondern es in eine Privatermittlung übergeht sowie mehr und mehr Szenen eher in skurrile Umstände wechseln. Um die bekannte Geschichte um dreckige Deals im Baugeschäft etwas aufzupeppen wurde außerdem ein perverser Nebenplot eingebaut, der irgendwie nicht so Recht passt. Vielleicht sollte das als Kontrast genauso sein, funktioniert aber nicht. Noch in Ordnung aber deutlich schwächer als Staffel 1. 6/10

Army of Thieves (2021) Gute Spin-Off Idee mit ordentlicher Inszenierung und einem sympathischen Ton, nebst passenden Charakteren. Die ganz großen Highlights fehlen am Ende trotzdem. Wie schnell wurde eigentlich dieser Film produziert? 6/10

Der Regenmacher (1997) Spannende Grisham Verfilmung, ruhig aber von allen Seiten gut gespielt. Statt dem großen Finale gibt es ein eher realistisches Ende. Kleiner Makel für mich und daher “nur” starke 7/10

Jungle Cruise (2021) Besser als erwartet, auch weil Collet-Serra es schafft seine Regiequaliäten mit richtig großem Budget zu halten. Johnson und Blunt haben zudem eine gelungene Chemie und James Newton Howard liefert einen grandiosen Abenteuer Soundtrack (mit cooler Nothing Else Matters Szene). Da ist es letztendlich schade das man dem Film lieber komplett familientauglich, mit teils schwachem Humor, umgesetzt hat. Mit einer leicht angepassten Mischung wäre hier ein richtig guter Abenteuerfilm drin gewesen. Knappe 7/10

Star Trek: Into Darkness (2013) Wie fast üblich fällt der zweite Teil minimal düsterer aus, auch wegen der guten Performance von Benedict Cumberbatch als Khan. Chris Pine kann da einfach nicht so richtig mithalten und wird letztendlich auch von seiner Crew übertroffen. Ansonsten hat sich am Erfolgsrezept von Teil 1 und Star Trek generell nicht viel geändert. Bedeutet auch hier wieder Blockbuster-Unterhaltung auf Top-Niveau. 8/10

Spy Game (2001) Handwerklich gewohnt top und in typischer Scott-Art inszeniert. Leider hakt es jedoch daran, dass man an beide Hauptcharaktere keine Sympathiepunkte vergeben kann, vor allem in den Rückblenden. Die Schlüsselentscheidungen, Pitt will die Frau retten und Redford will Pitt retten, lassen den Zuschauer so letztendlich kalt. Das ist schade, denn die herangehensweise beider und auch das Finale selbst sind eigentlich toll geschrieben. 6/10