Mal wieder etwas geschlampt und schon war es Ende März und jetzt sogar schon die zweite April Woche. Junge, junge ...
Tote Mädchen lügen nicht - Staffel 3 Kurz und knapp, es geht bergab. Und das deutlich. Der neue Charakter "Ani" funktioniert überhaupt nicht und wirkt wie eine erzwungene neue, weibliche Hauptrolle aus Political Correctness. Das alle ausgerechnet ihr als Neuling die intimsten Geheimnisse anvertrauen macht absolut keinen Sinn. Zudem ist das ständige alles ist verdreht Spiel auf Dauer ziemlich anstrengend, weil einfach jede Folge alles wieder anders ist und sich alle doch wieder was anderes ausdenken, an etwas anderes erinnern und und und. Da wirkt ausgerechnet der Versuch von Bryce Wiedergutmachung zu betreiben noch am Glaubhaftesten und das will schon etwas heißen. 5/10.
Silicon Valley - Staffel 1-6 Wegen der finalen Staffel einfach nochmal alles angesehen. Vor allem die Staffeln 1-4 sind hervorragend und lassen auch bei der zweiten Sichtung keine Federn. Die Mischung und Chemie der skurrilen Charakteren passt und vieles trifft einfach den Nagel auf den Kopf, auch wenn es teilweise übertrieben wirkt. Letztendlich ist es von der Realität wohl nicht weit entfernt. Leider geht mit dem Ausstieg einer Hauptfigur ab Staffel 5 mehr verloren als man zuerst glaubt. Mit der 6. Staffel gelingt dann auch kein so richtig gelungener Abschluss, inhaltlich unrund und vielleicht auch weil Richard von den Drehbuchautoren mehr und mehr zum Antagonisten gemacht wird sowie das Ende sich dann plötzlich viel zu Ernst nimmt. 8/10
Planet der Affen - die neue Triologie (2011 - 2017) Gabs zu Weihnachten auf Blu Ray. Meine Favoriten sind Teil 1 und 3, wobei unterm Strich die ganze Triologie sehr gut ist. Für Hollywood ist das ganze Projekt schon fast seltsam, weil man sich 6 Jahre Zeit ließ, den Fokus stark auf Ausstattung (vor allem die Wald und Endzeit Sets in Teil 2&3 sind toll), Atmosphäre Story und Charakterentwicklung legte. Action gibt es natürlich auch, aber sie ist passend platziert, teilweise bildgewaltig, aber dennoch leben die Filme halt nicht nur davon. So hat man am Ende ein sehr schlüssiges Gesamtbild auf dem Weg zum Planet der Affen, welches sich von Film zu Film weiterentwickelt. Nicht zu vergessen ein überragender Soundtrack von Michael Giaccino sowie eine wirklich gute Regie die immer wieder dezente Highlights setzt. Dazu gesellen sich starke Schauspieler und mit Andy Serkis natürlich eine Motion Capture Ikone. Das Making Of lohnt sich übrigens schon alleine wegen dem Einblick in die tollen Sets. 8/10
Terminator - Dark Fate (2019) Wie man einen großen Namen seit Jahren halt nicht auf das verdiente und mögliche Niveau hebt, sieht man dann wieder hier an Hollywoods zweitem Gesicht. James Cameron ist wieder dabei? Ok, machte letztendlich überhaupt keinen Unterschied. Am Ende wärmte man alles auf was man schon kannte und das nicht wirklich besser, da ändern auch einige zugegeben, coole Actionszenen nicht. Die Highlights sind mal wieder vor allem die Altstars mit einer tatsächlich cooleren Linda Hamilton und einem viel zu spät auftauchenden Arnie (übrigens gute Synchron Arbeit der "Ersatzstimme"). Der Terminator macht eine gute Figur, genau wie Mackenzie Davis als toughe Beschützerin. Größtes Problem des Films bleibt Natalia Reyes, die ähnlich wie Emilia Clarke in Teil 5 einfach Null Sympathien weckt, die ihr aber auch das schwache und leider spannungsarme Drehbuch nicht zugesteht. Ergebnis, die eigentliche zu schützende Person ist dem Zuschauer ziemlich egal, genau wie ihre bekloppte Geschichte. Also seit Teil 4 alles beim alten, riesen Potenzial, aber nichts draus gemacht außer etwas Krachbum. 6/10
Kursk (2018) Bringt das Versagen von Technik, Mensch und Politik gekonnt rüber. Die Szenen im inneren des U-Boots werden vermutlich in großen Teilen eher aus der Feder der Drehbuchautoren stammen. Durchaus sehenswert, aber auch kein Highlight, vielleicht ja aber bei dem unschönen Thema aber auch besser so. 6/10
Condor - Staffel 1 Packt einen relativ früh, bietet zudem mal eine andere Sichtweise als ähnliche Vertreter und hat auch einen ziemlich fiesen Plan in der Hinterhand, der im Zuge der aktuellen Corona-Krise zusätzlich an Brisanz gewinnt. Leider hakt es für mich dann ausgerechnet zum Staffelende hin an den Entscheidungen und Kompetenzen der Hauptfigur und seiner Verbündeten, bei denen plötzlich keine logischen Gedanken mehr möglich zu sein scheinen. Geschweige denn irgendwelche Fähigkeiten. Auch die unantastbarkeit der “Killerin” wirkt doch etwas übertrieben, wenngleich Sie daher hervorragend als “Hassperson” funktioniert. Hoffe trotzdem auf eine 2. Staffel. 7/10 Randnotiz: Schön Branden Fraser, wenn auch in einer skurrilen Rolle, mal wieder zu sehen.
Der unsichtbare Gast (2016) Das spanische Kino liefert jetzt ähnlich wie die Franzosen von Zeit zu Zeit wirklich gelungene Dinge ab. Wenngleich die Atmosphäre schon recht kühl ist, gibt es einen wirklich geschickt konstruierten, spannenden Thriller mit einem starken Ende. Mit einem etwas zugänglicherem Hauptcharakter wäre es noch besser gewesen. 7/10 Ein Hollywoodremake scheint mir nur eine Frage der Zeit.
Spenser Confidential (2020) Steckt viel Potenzial drin und grundsätzlich ist der Film auch eine durchaus nette Unterhaltung, aber halt auch mal wieder nicht mehr und bleibt auch nicht besonders in Erinnerung. Dennoch halte ich es nicht für ausgeschlossen das eine Fortsetzung kommt und da könnte und sollte man sich dann steigern. 6/10
Arthur (2011) Symphatisch, überdrehte Komödie die natürlich in Phasen schon albern daherkommt, aber den Bogen nie überspannt und ab und an dann auch ein bisschen Ernsthaftigkeit einstreut. Außerdem durch die Bank weg gut gespielt und bekannt besetzt, wobei Helen Mirren als Hobson insgesamt noch etwas heraussticht. Ich sehe auch Russell Brand durchaus gerne. 8/10
Kiss the Girls (1997) Morgan Freemans erster Auftritt als Alex Cross stockt noch etwas und gerät für mich nicht so spannend wie der Nachfolger (siehe Report vom Januar). Dennoch für Thrillerfans ein ganz akzeptabler Vertreter, allerdings kommen dann aus der Zeit ende der 90er deutlich stärkere Filme. 6/10
Das perfekte Verbrechen (2007) Auch wieder so ein Film einer momentan eher ausgestorbenen Art. Durchweg spannender Krimi/Thriller Mix, der auch ein bisschen aus der Grisham Feder stammen könnte, jedoch ohne die Längen. Hopkins spielt im Prinzip seine übliche Rolle, aber die nunmal ziemlich gut und liefert sich ein schönes Duell mit mit Ryan Gosling das in einem gelungenen Finale mündet. Regisseur Hoblit hat man gar nicht so direkt im Kopf wenn es um spannende Filme geht, dabei hat er mit Zwiellicht, Frequency und Untraceable einige Hits im Portfolio. 8/10
Der kleine Nick macht Ferien (2014) Kann dem tollen Vorgänger leider überhaupt nicht das Wasser reichen. Vereinzelt gibt es ein paar gute Gags, aber die ganze Sache mit dem italienischen Regisseur und auch das viel zu alberne Ende überzeugen nicht. Schade. 5/10
Fighting With My Family (2019) Grundsätzlich gelungener Film, bei dem aber noch viel mehr drin gewesen wäre, denn die kurzen Einblicke in die Wrestling Welt sind schon interessant und auch die sportlichen Herausforderungen meistern die Darsteller souverän und auch die eher ruhig angelegte “Paige” funktioniert gut. Leider frühstückt der Film aber alles andere nach dem üblichen Schema ab. Da fehlte mir irgendwie der letzte Schliff oder das letzte Herzblut. 6/10
Message Man (2018) Schauplatz und der ruhige Beginn, sowie der gute Hauptdarsteller heben den Film etwas über B-Movie Niveau, aber mehr war es für mich auch trotz der teilweise coolen Action nicht. Natürlich darf sich das Team aber gerne wieder zusammenfinden und vielleicht beim nächsten Mal noch einen draufsetzen. 6/10
Black Rain (1989) Sieht natürlich immer noch schick aus, ist halt ein Ridley Scott Film und auch Michael Douglas überzeugt sowie das Japan Thema/Setting ansich. Leider zieht die Spannung aber nie so richtig an, in der Mitte gibt es eher ein paar Längen. Für einen 31 Jahre alten Film, aber immer noch besser als vieles was heute so kommt. Starke 6/10.
The Lego Movie 2 (2019) Total überdreht, gut das war der erste Teil natürlich auch, teilweise total bescheuert, dann wieder richtig witzig, aber auch ohne roten Faden, alles eher Episodenhaft und die “Böse” funktioniert für mich auch absolut überhaupt nicht. Somit deutlich hinter Teil 1. 6/10
Bridge of Spies (2015) Von Spielberg gekonnt in Szene gesetzt, aber das kennt und erwartet man ja. Tom Hanks hat eine eher typische Rolle, die er gekonnt umsetzt, aber auch nicht so richtig was rausreißt. Ähnliches gilt für die Story, die eigentlich viel kürzer als der Film ist und somit bleibt ein nettes Filmchen ohne große Highlights. 6/10
LAs Finest - Staffel 1 (2019) Gute Grundidee die in vielen Szenen und Einstellungen in der Tat wie die kleine Schwester der Bad Boys wirkt. Leider funktioniert vom Duo Alba/Union ausgerechnet letztere als eigentliches Zugpferd aus Bad Boys 2 nicht so wirklich, weil sie einfach zu übertrieben cool wirken soll/will und dadurch oft eher nervt. Die Drehbuchautoren schrieben zudem den beiden männlichen Detective Kollegen (“Bens”) die bessere Chemie und auch die Fieslinge sind nicht so richtig fies und eher etwas aufgesetzt. Pluspunkte gibt es für die staffelübergreifende Handlung, ein paar ordentliche Action- sowie stimmungsvolle Nachtszenen. In der geplanten zweiten Staffel kann man ja aber einen draufpacken. 6/10