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Vainstream Rockfest 2017

Juli 4, 2017 - Lesezeit: 5 Minuten

Einige Zeit ist seit meinem letzten Festival vergangen und nun ging zum Vainstream nach Münster. Das Vainstream hat sich in den letzten Jahren mit seiner Mischung aus Punk und Metal(core) etabliert und war auch in diesem Jahr mit ca. 13.000 Besuchern wieder ausverkauft. Nachfolgend meine Eindrücke. Mich interessierten vor allem die Dropkick Murphys und A Day To Remember, vom Rest kannte ich ca. die Hälfte und nahm es als Bonus mit, wobei The Devil Wears Prada dann leider wegen der, mir unverständlichen, Startzeit von 10.15 Uhr direkt rausgefallen sind. Also sollte es mit Against Me! um 14 Uhr losgehen. Aufgrund der mal wieder vollen A1, des hohen Fahrradaufkommens nebst verrückter Straßenführung in Münster und etwas längerer Parkplatzsuche hat das dann aber nicht hingehauen. Das kam jetzt nicht unerwartet, aber ich wollte es halt locker angehen. Übrigens im Gegensatz zum Wetter, welches leider bis zum Abend immer wieder ziemlich grau und regnerisch war. An dieser Stelle sei erwähnt das man für faire 2 € diese üblichen Plastik Regencapes auf dem Festival kaufen konnte. Fair auch die Getränkepreise: 3 € für 0,3l Bier, Wasser, Soft und Energydrinks. Generell machte das Festival für mich einen gut organisierten Eindruck.

Bändchen BBQ Snack

Einziger Kritikpunkt waren die Einlasskontrollen, denn wenn man diese so durchführt wie das dort positionierte, ziemlich demotivierte Sicherheitspersonal, kann man es auch gleich lassen. Beim ersten Mal konnte ich einfach durchgehen, scheinbar weil ich nur ein T-Shirt trug, beim zweiten Mal wurde ich (immer noch im T-Shirt) am Arm für 0,2 Sekunden abgetastet. Der Ausgang direkt daneben und überhaupt nicht gesichert. Man soll ja die Kirche im Dorf lassen, aber zeitgemäß für eine Großveranstaltung war das nicht, zumal das Personal ja vorhanden und die Schlangen wirklich nicht lang waren.

Aber zurück zur Musik. Während unseres Besuches am Merch Stand waren noch Of Mice & Men am Start, während dem Rundgang auf der Foodmeile dann 187 Strassenbande und so richtig teilgenommen haben wir dann bei Callejon. Die gaben ordentlich Gas, spielten souverän gegen das schlechte Wetter an, was mit eigenen Songs und zwei bekannten Coverversionen gut gelang. Danach folgte mit Feine Sahne Fischfilet und besserem Wetter ein ziemlich punkiger Auftritt, inklusive Banana Boat Stage Diving, Rauchbomben im Publikum und auf der Bühne, dazu ein Sänger der seinen dicken Bauch genauso gerne mag wie seine linksgerichteten Ansagen. Kam bei vielen gut an, für mich für ein Festival ok, sonst eher nicht mein Ding. Es folgten Architects, deren „Sänger“ wohl nach jedem Gig eine Valium braucht und eine ziemliche Energie auf die Bühne bringt. Auf ein Set gesehen ist mir das aber trotzdem zu eintönig. Ich gehe da lieber mit Parkway Drive und August Burns Red.

Feine Sahne Fischfilet

Mittlerweile schien sogar die Sonne und es war tolles Festival Wetter, super also für die Dropkick Murphys. Deren Musik ist einfach optimal für eine große Party und so herrschte auch beim Publikum die beste Stimmung des Tages. Die Band spielte ein kleines Best Of Set, inklusive einiger Songs vom neusten Album und holte damit in gut einer Stunde das Maximum raus. Empfiehlt sich sicherlich auch mal für ein Einzelkonzert, weil die Jungs es auch live einfach drauf haben.

Dropkick Murhpys

Direkt darauf folgte dann A Day To Remember, deren Live Qualitäten ich, dank Youtube, skeptisch gegenüber stand, die aber einen wirklich ordentlichen Auftritt hinlegten. Zwar hätten Gitarren durchaus lauter gemischt werden dürfen und Sänger Jeremy liegen die neuen Songs live stimmlich etwas mehr als die alten, aber alles in allem war es ein gelungener Auftritt mit einer guten Mischung aus harten, melodischen und einem ruhigen Song.

A Day To Remember

Den Abschluss machten die Broilers. Der Auftritt war einem Headliner würdig, aber ich finde deren Songs nicht so großartig wie scheinbar viele andere. Live gefallen sie mir aber besser und die Stimmung war auch hier gut. Also Sei´s drum.

Broilers

So bleiben meine Highlights die beiden Bands für die ich letztendlich auch gekommen war. Grundsätzlich hatte man bei jeder Band den Eindruck das sie Bock drauf hatten hier zu spielen und das Vainstream bleibt als straff, aber gelungen organisiertes Gesamtpaket in guter Erinnerung. Hat Spaß gemacht und bei entsprechendem Billing sieht man sich bestimmt mal wieder.


Film & Serienreport Juni 2017

Juli 2, 2017 - Lesezeit: 5 Minuten

Lost – Staffel 6 Und dann war da plötzlich dieser Tempel. Fängt total bescheuert und mal wieder mit vielen neuen Geheimnissen an, steigert sich dann aber in der Mitte, wenn endlich damit begonnen wird einige Geheimnisse aufzulösen. Außerdem sind die Flashbacks (oder Forwards?) auch mal wieder interessant. Der Abschluss ist ok, etwas verwirrend, somit typisch Lost, hätte aber schlimmer kommen können. 7/10

Lost – komplett

Alles in allem ist Lost sicherlich ein Serienmeilenstein und auch nach der zweiten Sichtung empfehlenswert. Es gibt viele gute Folgen, aber auch einige schwache. Teilweise hat man sich etwas in zu viele Mysterien verrannt. Die Schauspieler und die damit verknüpften Charaktere, Spannung und Machart der Serie sind aber einfach gut und bleiben in Erinnerung. Auf ein höheres Level wird das ganze dabei nicht zuletzt durch den tollen Soundtrack von Michael Giaccino gebracht, der dann zu einem großen in Hollywood aufstieg. 8/10

Hell or High Water (2016)

Eine runde Sache, gute Story, gute Schauspieler und vor allem so inszeniert das die Balance zwischen Tempo, Spannung und Drama passt. Ein kleines Highlight. 8/10

I,Robot (2004)

Viele Effekte sehen, bis auf die Roboter, schon nicht mehr ganz so frisch aus, es geht halt nichts über echte Sets. Die Action ist aber immer noch ziemlich cool gemacht und Will Smith ist für diese Art von Blockbuster optimal. Auch sonst macht der Film vieles richtig. Man darf gespannt sein wann wir diese Fiktion einholen. 8/10

Sing (2016)

Nette Idee, solide umgesetzt. Nicht mehr, nicht weniger. Erstaunlicherweise hat mir Daniel Hartwich als Synchronsprecher sehr gut gefallen. 6/10

Centurion (2010)

Sehr rauer Römerfilm, der zudem ziemlich blutig daher kommt. Bei Fassbender fehlt mir aber irgendwie immer die Sympathie, wenn er die Heldenrolle hat. Trotzdem ein guter Genrefilm. 7/10

Fast 8 (2017)

Überraschung: Die Luft ist raus. Zwischendurch gibt es natürlich noch nette Actionenszenen, aber die ehemals handgemachte Action wird halt auch immer weniger und selbst für einen No-Brainer ist vieles unfassbar dick aufgetragen. Paul Walker fehlt dann doch auch mehr als gedacht und so muss man sich für die bereits bestätigten Teile 9 und 10 dringend etwas Neues ausdenken. Grade noch so 6/10.

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. (2009)

Der Start zu viel mehr Krawall in den kommenden Teilen macht Spaß und bietet coole Action, mit vielen echten Stunts. Hat außerdem noch etwas mehr dieses „Underground“ Feeling. 8/10

Firestorm (1998)

Typischer Actioner aus den 90ern der alles vereint was damals gut ankam. Katastrophenfilm, heroischer Held mit vielen Muskeln gegen alle(s). Einen schön ekligen Bösewicht, dazu ein paar Witzchen und knackige Action. Ist natürlich nicht so großartig wie Cliffhanger oder Mörderischer Vorsprung, aber macht Spaß und fehlt dem Kino oder DTV Markt heute einfach. 7/10

Blood Father (2016)

Mel Gibson gibt eine starke Performance als mürrischer, genervter Anti Held und trägt den Film damit im Grunde alleine. Das ist auch nötig, denn sonst fehlt es doch vor allem am Drehbuch und an einem echten Gegenspieler. Das kann Richet besser. 6/10.

Why Him? (2016)

Ein weiterer Vertreter aus dem „Schwiegereltern treffen auf Schwiegersohn/tocher Genre“. Franco fährt dazu wie gewohnt alles auf was geht und entweder mag man das, oder halt nicht. Mir war es irgendwie etwas zu lang und nicht alles Gags zünden. Kann man aber mal sehen. 6/10

Kingdom – Staffel 1 (2014)

Ordentliche bis gute Serie im MMA Bereich und somit mal etwas neues. Es gibt nicht so viele Fights, dafür mehr Drama in einer recht kaputten Welt. Frank Grillo und vor allem Jonathan Tucker als ziemlich irrer Fighter tragen die Serie dabei. Einige Handlungen (meistens mit der Mutter) sind zwar vermutlich authentisch, nervten mich aber ziemlich. Staffel 2 wird auch geguckt. 7/10.

Guardians of the Galaxy – Vol.2 (2017)

Spontan im Kino gesehen und Spaß dabei gehabt. Die Chemie der Gruppe ist toll und die Machart gelungen. Ein klassischer Blockbuster mit lustigen und ernsten Momenten, bei dem vor allem die Gewichtung aus Story und Action mal wieder passt. 8/10

Fire Down Below (1997)

Überzeugt interessanterweise mehr mit den ruhigen Momenten als mit der Action. Die ist einfach typisch Seagal. Das langgezogene Ende wirkt zudem so, als wären einfach noch ein paar Dollar übrig gewesen. Ok, aber nichts was besonders in Erinnerung bleibt. 6/10


Film & Serienreport April 2017

Mai 2, 2017 - Lesezeit: 7 Minuten

War im April eine ganze Menge, was wohl an den freien Tagen gelegen haben muss. The International (2009)

Spannender Thriller von Tom Tykwer der hier erneut mit einer gelungenen Regie und Kameraarbeit überzeugt. Highlight ist natürlich die Actionszene im Guggenheim. Das war „damals“ auch die beste Zeit für Clive Owen, der eine Reihe guter Filme bis 2011 abgeliefert hat und jetzt leider etwas untergetaucht ist. 8/10

Ostfriesenkiller (2017)

Per Zufall gesehen und da ich die Region in Ostfriesland ganz gut kenne bin ich dann hängengeblieben, auch wenn ich die Bücher wiederum nicht kenne. Rein technisch ist alles einwandfrei gemacht und es wird so versucht sogar etwas Atmosphäre aufzubauen, was am Anfang und am Ende gut gelingt. Leider ist die Geschichte aber zu wirr und sprunghaft erzählt, die Dialoge sind oftmals schlecht geschrieben und dann auch noch schlecht gespielt. Kann man gucken, aber da ist noch deutlich Luft nach oben. 6/10 mit Regionsbonus, sonst eher 5/10.

24: Live Another Day (2014)

Bevor es an 24 ohne Jack Bauer geht wollte ich die letzte Staffel nochmal sehen. Aufgrund der kürzeren Laufzeit von 12 Folgen ist das Tempo hoch, es gibt keinen absichtlichen Leerlauf und die Machart funktioniert einfach weiterhin perfekt. Das täuscht dann auch über die üblichen Logiklöcher und Verräterspielchen hinweg die man als langer Fan der Serie nur noch schmunzelt zur Kenntnis nimmt. Vermutlich muss das einfach so sein. Die Schauspieler überzeugen aber wie gewohnt, wobei vor allem Yvonne Strahovski in ihrer Rolle positiv auffällt. Schade, dass man Sie nicht weiter „verwendet“ hat. 8/10

The Whole Truth (2016)

Solider Gerichtsthriller mit einer guten Grundidee. Hier ist alles sehr solide, aber auch nichts ragt wirklich heraus, dass letzte gewisse Etwas fehlt. 6/10

Inferno (2016)

Die Story ist so sehr konstruiert und zwanghaft auf historische Rätsel getrimmt das vieles überhaupt gar keinen Sinn macht. Inklusive der Handlungen der Hauptdarsteller. Das liegt natürlich auch an der Buchvorlage, dessen Ende man dann aber ausgerechnet nicht übernommen hat und stattdessen ein neues konstruierte. Dieses führt nur dazu, dass es jetzt noch mehr Logiklöcher gibt. Da hatten einige Leute derbe Aussetzer. Abgesehen davon ist alles solide, kann man gucken, muss man aber wirklich nicht. 5/10

Felon (2008)

Modernes Gefängnisdrama das aus grade mal 3 Millionen Dollar Budget so einiges rausholt. Die Schauspieler sind stark (Kilmer hat eine tolle Präsenz), das ganze mitreißend und ohne Längen inszeniert. Klar werden auch hier Klischees bedient und das Rad nicht neu erfunden, aber sei es drum. Eine der wenigen Low Budget Perlen aus den letzten Jahren. 8/10

Absolute Power (1999)

Nach guter erster Hälfte flacht der Film gegen Ende leider etwas ab. Eastwood ist aber gewohnt gut mit seiner mürrischen, sympathischen Art. 6/10

Zoomania (2016)

Sehr schön gemachter Animationsstreifen der vielleicht nicht ganz so überragend ist wie sein Ruf, aber abwechslungsreich daher kommt und somit gut unterhält. 7/10

Die Legende der Wächter (2010)

Wenn man sich drauf einlassen kann bekommt man hier einen ernsteren Genrevertreter der sich eher an Jugendliche und Erwachsene richtet. Optisch fantastisch gemacht geht der Film flott vorwärts, wodurch kein Leerlauf entsteht, aber auch etwas Tiefe fehlt, die der Stoff eigentlich hergibt. Das man sich öfter an Herr der Ringe erinnert fühlt ist vermutlich Absicht. Mir gefällt’s. 7/10

Imperium (2016)

Für mich passt Radcliffe perfekt in die Rolle und macht seine Sache sehr ordentlich. Der Film ist durchaus spannend und die verschiedenen Gruppen in der rechten Szene werden gut dargestellt. Das Ende hätte ich mir etwas „größer“ gewünscht, aber an den Fakten, sofern diese denn stimmen, kann man natürlich schwer rütteln. 6,5/10

The Notebook (2004)

Was Expendables für Actionfans ist oder Star Wars für Science Fiction Fans ist dieser Film wohl für Fans von Liebesgeschichten. Daher ist der Film für das was er sein will wohl ziemlich perfekt, ich spare mir die Wertung aber mal mit einem Augenzwinkern ;)

Ballers – Staffel 1 (2015)

Durchaus unterhaltsamer Einblick in die Welt des amerikanischen Footballs. Dwayne Johnson trägt das Ganze mit seiner charismatischen Art. Ansonsten war mir unklar ob es jetzt einfach Unterhaltung oder doch auch etwas Satire sein soll. Die ernsteren Aspekte sind auf jeden Fall interessanter als die Spielerpartys und Saufgelage. Da ist noch Luft nach oben. 6/10

Secrets and Lies – Staffel 1 (2015)

Macht seinem Namen alle Ehre und präsentiert jede Folge neue Lügen und Geheimnisse. Im Mittelpunkt steht dabei der Angeklagte. Aufgedecktes wird dann allerdings gerne vergessen bzw. nicht ordentlich nachgearbeitet, dadurch entstehen nicht selten Logiklöcher und leider zeichnet sich das Ende für mich eine Folge zu früh ab, auch wenn dieses dann ziemlich konsequent durchgezogen wird. 7/10

Prince of Persia (2010)

Von der Videospielvorlage wird wie üblich nur das gröbste übernommen, was ich erneut sehr schade finde. Wenn man das Spiel aber nicht kennt oder es ignoriert bekommt man einen klassischen Abenteuerfilm der sehr gut unterhält. Abgesehen von den Zeitsprüngen sind die Effekte aber schon jetzt nicht gut gealtert, daher ist es gut, dass die meisten Sets echt sind. 7/10.

24: Legacy (2016)

Beginnt eigentlich ordentlich und man hat die ersten Folgen den Eindruck als könnte es auch ohne Jack Bauer funktionieren. Doch je länger der Tag dauert, desto mehr geht diese Staffel den Bach runter. Die Macher haben es nicht geschafft den guten Ansatz von Live Another Day weiterzuführen und der Serie frischen Wind zu geben. Stattdessen sind die alten Muster und Logiklöcher noch schlimmer als in den ersten Staffeln, Wendungen vorhersehbar und die CTU weiterhin ein wilder Haufen ohne jedwede Glaubwürdigkeit. Trotz der nur 12 Folgen fühlt sich die Story langezogen an, als hätten die Ideen nur für 4 Folgen gereicht und danach hat man einfach geschaut was man vorher so gemacht hat. Der neue Hauptdarsteller müht sich, kann aber zu keiner Zeit die Sympathien beim Zuschauer wecken, scheitert aber auch am Drehbuch. Interessanterweise sind es eher die Nebenrollen wie z.B. sein Bruder die überzeugen, vielleicht hätte man diesem die Hauptrolle geben sollen. Den einzigen Wiederkehrer aus den alten Staffeln hätte man sich schenken können, denn seine Rolle ist absolut austauschbar und zudem sinnlos. Kurzum: Die Befürchtungen vieler sind eingetroffen und das „neue“ 24 fühlt sich älter denn je an. Selbst mit Jack Bauer wäre das hier nicht gut gewesen, obwohl das Potenzial da war. 5/10 weil das Format und die ersten Folgen gut sind. Schade, Chance vertan.

Ant-Man (2015)

Nach Guardians of the Galaxy ein weiterer Marvel Film der laut Fans und Kennern der Comics eher aus dem Raster fällt und mich dadurch, genau wie die Guardians, deutlich mehr anspricht. So bekommt man einen guten lockeren Popcorn Film mit Heist Touch. 7/10

Kampf der Titanen (2010)

Antike, Mythen und Götter, damit kann man mich immer locker. Letterier inszeniert recht Bildgewaltig und mit Tempo, dennoch geht am Ende irgendwie die Luft aus. Macht als Actionfilm Spaß. 6/10


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The Division - Kurzreview

Mai 1, 2017 - Lesezeit: 3 Minuten

Um die letzte Weihnachtszeit hatte ich mir spontan Ubisofts The Division zugelegt, welches ich eigentlich gar nicht so auf dem Schirm hatte. Mal wieder Open World hatte ich beim Release nicht gereizt, aber nach knapp 48 Stunden! reiner Spielzeit kann ich getrost behaupten das Spiel lohnt sich. Die wirklich gute Grafik schafft eine tolle winterliche Atmosphäre in der man sich mit seinem Helden durch New York kämpft. Dieses war Opfer eines Virusanschlags der sich über Geldscheine verbreitet und nicht nur die Bevölkerung dezimiert, sondern auch die Stadt ins Chaos gestürzt hat. Als Mitglied der Division soll man nun wieder Recht und Ordnung herstellen. Glücklicherweise gibt es als Widersacher endlich mal keine Zombies, sondern verschiedene Banden, Verräter und Gruppierungen. Bei den einzelnen Missionen und Nebenaufträgen sammelt man neben Erfahrungspunkten auch allerlei Zeugs, von den unterschiedlichsten Waffen bis hin zu Hosen, Mützen und Rüstungen. So lässt sich der Charakter recht gut individualisieren. Waffen und Rüstungen müssen zudem regelmäßig verbessert werden, sonst bekommt man schnell Probleme. Einfacher wird es, wenn man Online mit Freunden oder auch Fremden spielt, denn das tolle an The Division ist, es lässt sich komplett und vor allem problemlos im Coop spielen. So kann man mit bis zu 4 Spielern die Stadt erkunden und Missionen erfüllen. Wer möchte kann sich auch in einem extra PvP Areal gegen andere Spieler messen. Ein Muss ist dies aber nicht. Durch unterschiedliche Schauplätze, ständig wechselnde Witterungsbedingungen und Gegner sind die Story Missionen motivierend, auch wenn sie eigentlich immer nach dem gleichen Muster ablaufen. The Division ist ein sehr gelungenes und vor allem sehr, sehr umfangreiches Actionspiel. Die Grafik ist wirklich schick und schafft eine tolle Atmosphäre. Die lange Kampagne, der Ausbau der eigenen Basis und das Leveln des eigenen Charakters geben ausreichend Langzeitmotivation für etliche Spielstunden. Vermutlich ist es sogar der One Titel den ich bisher am meisten gespielt habe, auch wegen der tollen Coop Möglichkeit. Das Hollywood schon an einem Kinofilm werkelt ist wenig verwunderlich, denn die Vorlage ist optimal. Jake Gyllenhaal, der auch schon bei Prince of Persia eine Videospielrolle übernahm und Jessica Chastain („Der Marsianer“) sollen bereits gecastet sein. Etwas erinnert hat mich der Titel übrigens an „Spec Ops: The Line“ für die vorherige Konsolengeneration.

PLUS

  • tolle Grafik
  • super Atmosphäre
  • Langzeitmotivation
  • Umfang
  • Charakter leveln
  • Spiel komplett im Coop spielbar

MINUS

  • im späteren Verlauf alleine sehr schwer
  • Wege zu Fuß ab und zu sehr lang

Trailer

Gameplay


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Sony HT-XT2 im Test / Erfahrungsbericht

April 11, 2017 - Lesezeit: 7 Minuten

Wer den Ton seines TV Gerätes in den eigenen vier Wänden verbessern will hat fast endlose Möglichkeiten und je nach Situation gibt es bessere und schlechtere Lösungen, sowie natürlich günstigere und teurere. Wer kein riesiges Wohnzimmer hat und vielleicht auch auf Nachbarn oder Mitbewohner achten muss/möchte, für den macht ein wuchtiges 7:1 System wohl keinen Sinn. Besser geeignet ist in dem Fall eine Soundbar oder eine Soundbase. Während eine Soundbar vor allem für Fernseher empfohlen wird die an der Wand hängen und zusätzlich oft mit einem extra Subwoofer kommt ist in einer Soundbase alles komplett verbaut und man platziert seinen TV einfach direkt auf der Soundbase. So auch bei der Sony HT-XT2, für die ich mich entschieden habe.

Ausgangsituation

Wohnzimmer mit ca. 20qm, Samsung 40 Zoll Full HD TV steht mittig an der Wand, Couch gegenüber. Glaubt man den Herstellern ist das ein optimales Umfeld für eine Soundbase.

Ausstattung & Optik

Die ganzen technischen Merkmale kann man besser auf der Hersteller Seite nachlesen, als sinnvoll erachte ich hier nur den Hinweis das man so ziemlich alles an der Soundbase anschließen kann, es gibt einen optischen Eingang (optisches Kabel liegt übrigens bei), einen HDMI Anschluss, LAN Anschluss (die HT-XT2 kann auch WLAN), einen USB Port (gut an der Seite erreichbar) und Bluetooth. Außerdem hat man die Möglichkeit Ton per DNLA/Chromecast und Spotify zu empfangen. Wichtig auch, dass es an der Front ein kleines Display für die nötigsten Informationen gibt. Die Optik der Soundbase ist sicherlich Geschmackssache, für meinen Geschmack sieht sie recht schick und elegant aus und sollte eigentlich in so ziemlich jedes Setup passen. Einfach mal die Fotos ansehen. Sony liefert das ganze ordentlich und wertig verarbeitet. Ganz leicht ist die Base nicht, aber es ist ja auch einiges drin und mit Maßen von 72 x 8 x 32,5 cm auch nicht ganz klein. Sorgen das der eigene TV zu schwer ist muss man sich nicht machen, die HT-XT2 trägt bis zu 40kg (nicht getestet) und 55 Zoll breite. Kurz gewöhnen musste ich mich daran, dass der TV logischerweise jetzt etwas höher steht als vorher. Grundsätzlich gibt es jetzt aber sicherlich auch die Möglichkeit die Soundbase in ein Fach unter dem TV zu stellen. Ohne das ich es getestet habe scheint mir das aber nicht ganz sinnvoll, da man so natürlich den Ton etwas „einsperrt“. Betriebsgeräusche macht die Soundbase von Sony nicht.

Ton

Das wichtigste. Getestet habe ich sowohl den Ton über HDMI, als auch über den optischen Eingang, habe da aber keine großen Unterschiede erkennen können, so dass es meiner Meinung nach keine Rolle spielt welche der beiden Arten man verwendet, das mag aber auch wieder daran liegen von welchem Gerät man die Soundbase füttert. In meinem Fall ist das zum größten Teil eine Xbox One für Blu Ray und DVD, sowie natürlich für Spiele. Gleich vorweg, da liegen auch ganz klar die Stärken der Soundbase. Der Ton bei Filmen kann sich sehr gut hören lassen. Schon bei den Intros der Filmstudios gibt es dank des verbauten Subwoofers einen druckvollen Sound, dessen Stärke sich nach persönlicher Vorliebe über die mitgelieferte Fernbedienung einstellen lässt. Darüber hat man auch die Möglichkeit aus verschiedenen Presets (Movie, Sports, Games, Music) für die ganze Base zu wählen die Sony gut konfiguriert hat und die deutliche Unterschiede im Klangbild ergeben. Die Kinotypischen Elemente wie Musik und Soundeffekte machen ziemlich Spaß und es erstaunt was aus so einer „Kiste“ alles rauskommt. Bei Actionszenen klappt auch der virtuelle Raumklang gut, so dass man schon ein Gefühl bekommt das einem Kugeln von links und rechts um die Ohren fliegen. Es bleibt natürlich beim Gefühl. Hier merkt man dann aber auch teilweise Unterschiede in der Tonqualität der Filmproduktionen, die mir vorher nicht aufgefallen sind, denn manche Filme setzen das besser um als andere. Ich denke das spricht aber für die HT-XT2. Gleiches gilt für den Gamingbereich und auch für Sportübertragungen. Schlecht gemischte Zuschauer oder Außenmikros fallen da deutlicher auf als vorher. Leider gibt es aber auch eine kleine Schwäche und zwar sind Dialoge in normaler Lautstärke teilweise in der Front etwas leise. Grundsätzlich hat Sony dafür ebenfalls Presets an Bord (Clear Voice oder den Night Modus mit weniger „Wumms“), ich erachte es aber als wenig sinnvoll die Presets während eines Films umzuschalten. Aber auch hier habe ich Unterschiede je nach Quelle (TV Programm, DVD, Bluray, Spiel) und Produktion bemerkt. Den besten und klarsten Ton (auch in der Front) erhält man in meinen Ohren über eine Blu Ray und das sollte wiederum ja auch so sein.

Ergänzungen

Sofern man die Soundbase per HDMI mit dem TV verbindet und dieser HDMI-CEC unterstützt lässt sich die Lautstärke der Soundbase mit der TV Fernbedienung regeln. Praktisch. Die mitgelieferte Fernbedienung braucht man dann nur noch regelmäßig für die Auswahl eines Presets und die Subwooferstärke. Ebenfalls per HDMI erhält man auch einen Konfigurationsbildschirm der einem zu Beginn bei der Einrichtung der Soundbase hilft, danach benötigt man diesen nur noch selten. Die Soundbase lässt sich aber auch problemlos ohne HDMI betreiben.

Fazit

Im Rahmen seiner Möglichkeiten leistet die Soundbase HT-XT2 von Sony erstaunliches und hebt das Klangbild des heimischen TVs deutlich an. Vor allem Filme und Spiele im Actionbereich machen ziemlich Spaß. Natürlich muss man sich aber bewusst sein das man für den Preis von ca. 240 € (Stand April 2017) keinen Ersatz für ein vollwertiges 5:1 oder 7:1 Soundsystem bekommt und dennoch ist die Soundbase meiner Meinung nach definitiv zu empfehlen. Vor allem wer etwas für die Wohnung sucht oder nicht überall Boxen verteilen möchte wird sicherlich glücklich. Gut gefallen außerdem die sinnvollen und passenden Presets, sowie die Möglichkeit den Subwoofer zu regeln, der insgesamt einen überraschend guten Druck in das Klangbild bringt und außerdem keinen weiteren Platz im Wohnzimmer verschwendet. Neben dem Haupteinsatz für TV/Filme/Gaming ist die Möglichkeit auch Musik per DLNA, Bluetooth oder USB abzuspielen eine willkommene Funktion die man vielleicht nicht ständig benutzt, sich aber freut das man sie bei Bedarf hat. Sony liefert somit ein stimmiges Gesamtpaket für einen guten Preis mit dem ich sehr zufrieden bin.

Die komplette Produktbeschreibung mit allen technischen Daten gibt es direkt bei Sony:

https://www.sony.de/electronics/sound-bars/ht-xt2

Alternativen

Eine im ähnlichen Preissegment befindliche Alternative ist die Soundbase DM 50 SE von Canton. Hier fehlt aber die Möglichkeit eines HDMI Anschlusses. Getestet habe ich das Gerät bis jetzt leider nicht, könnte mir aber vorstellen das Canton mindestens die gleiche Sound Qualität wie Sony liefert und vielleicht noch etwas drüber liegt. Mittlerweile hat auch Sony bereits mit der HT-XT3 ein Nachfolgemodell auf dem Markt, wofür man aber aktuell noch gut 100 € mehr bezahlt.


Film & Serienreport Januar 2017

März 3, 2017 - Lesezeit: 3 Minuten

Inspiriert von einem meiner Lieblingsblogs (Scarecrows Area) werde ich auch mal Liste führen was ich wann sah und wie fand. Cleaner (2007)

Renny Harlin liefert hier gewohnt gut inszenierte Thrillerkost ab. Die Geschichte ist teilweise recht spannend und die Schauspieler sind gut, leider geht am Ende etwas die Luft aus. Kann man übrigens legal bei YouTube gucken. 7/10

Sweet Home Alabama (2002)

Typischer Frauen Film, allerdings war dieser für mich nur schwer zu ertragen. Vermutlich ist er eigentlich nicht so schlecht, aber mir hat daran nur weniges gefallen. 4/10

The Shallows (2016)

Optisch gelungener Haifilm der natürlich voll auf Blake Lively zugeschnitten ist. Die Story ist arg konstruiert und nicht immer logisch, dazu wirkt der Hai in einigen Szenen sehr übertrieben animiert. Auch aufgrund der Laufzeit aber nette, spannende Unterhaltung. 6/10

Away We Go (2009)

Nette Grundidee und einige lustige Szenen, dazu eine gute Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. Dem ganzen fehlt aber das gewisse etwas. 6/10

Das Comeback – Cinderella Man (2005)

Ordentlicher Boxfilm, der aber auch recht lang geraten ist. Gibt bessere Vertreter in dem Genre, auch wenn der hier ok ist. 6/10

How To Get Away With Murder - Staffel 1

Typische US-Serie für die eher breite Masse, grundsätzlich nicht schlecht und teilweise spannend, aber wieder unnötig in die länge gezogen und konstruiert, dadurch auch irgendwie auch nervig. Kann man gucken, muss man nicht. 6/10.

Happy Valley – Staffel 1&2

Die Serie lebt von der starken Hauptdarstellerin und einigen sehr spannenden Folgen. Dazu gibt es eine gelungene Geschichte und glaubwürdige Charaktere. Gute Abwechslung zu Hochglanz Hollywood. 8/10

Broadchurch Staffel 1&2

Direkt die nächste britische Serie. Auch diese kommt mit guten, glaubwürdigen Darstellern legt aber in Staffel 1 zu viel Wert auf Optik. Vor allem bei Zeitlupen und Flare Effekten wird massiv übertrieben, dazu geht die eigentliche Ermittlung zu träge voran. Das wurde dann in Staffel 2 besser. 6/10

The Next Three Days (2010)

Der nächste Film mit Russell Crowe ist ein Remake eines französischen Thrillers. Geht es überraschend ruhig an und wirkt dadurch gar nicht wie ein Hollywood Remake. Durchaus auf Augenhöhe mit dem Original (Ohne Schuld von 2008, u.a. mit Diane Kruger). 7/10

Spectral (2016)

Setzt voll auf Optik die den Film dank Weta Effekten (HDR, Avatar) durchaus tragen kann. Der Rest ist aber nur Durchschnitt. Kann man mal gucken. 6/10

CSI: Immortality (2015)

Das Vegas Finale der erfolgreichsten US TV Serie enttäuscht mit einem eher lahmen Fall und fehlender Atmosphäre. Also fehlt genau das was die Serie eigentlich mal ausgezeichnet hat. Die Rückkehr von Grissom ist das einzige Highlight und zeigt wieder das nach seinem Abgang niemand die Lücke richtig füllen konnte. Schade, hätte mehr erwartet. 6/10.