Film & Serienreport Juni 2018

Juli 2, 2018 - Lesezeit: 9 Minuten

Mal wieder gab es neben Filmen und Serien auch viel Sport (French Open, WM in Russland), so dass ich nicht so viel gesehen habe, dafür vereinzelt ein paar Worte mehr verliere.

Terminator Genisys (2015)

Der Abschluss des Terminator Marathons. Ich hatte den Film bereits zum Erscheinen gesehen und kaum noch in Erinnerung, obwohl er ja nun wirklich nicht alt ist. Ein schlechtes Zeichen. Die erste halbe Stunde ist dabei noch durchaus gelungen, weil man nur bei den alten Werken kopiert und es dann als Hommage oder Fanservice verkauft. Danach entwickelt sich eine wirre Story, die den Fan nicht packt auch wenn sich die Schauspieler recht gut halten, so vollends will aber auch nicht mal Arnie überzeugen und wieso Jay Courtney es immer wieder in große Produktionen schafft? Darauf habe ich keine Antwort. Auch Emilia Clarke ist einfach keine Sarah Connor, was alleine schon daran liegt das eine Schrotflinte größer ist als sie. Abgesehen davon hat der Film ein paar gute Ansätze, ein paar gute Actionszenen, aber in Erinnerung ist mir jetzt schon wieder nichts geblieben. Positiv ist aber der Sound der Blu Ray, richtig gut gemischt und auch vernünftig normalisiert. Der Film tut nicht weh, reißt aber auch keinen Fan vom Hocker und ist daher am Ende einfach unnötig. Es braucht auch einfach bessere Leute auf dem Regiestuhl. 6/10

Jetzt dreht man schon wieder an einem Reboot/Sequel. Arnie ist wieder dabei, Linda Hamilton auch, Cameron produziert, Tim Miller (Deadpool) führt Regie und Teile des Skripts stammen von David Goyer (Blade, Batman). Klingt alles ziemlich wirr und überzeugt mich nicht. Hätte man besser lassen sollen.

Verlockende Falle (1999)

Immer noch ein recht unterhaltsamer Diebesfilm mit zwei gut auflegten Stars, der aber auch so seine kleinen Hänger und Längen hat. 6/10

Solo (2018)

Brauchte ich diesen Film? Nein. Hat er mir gefallen? Ja. Warum? Weil er in sich stimmig ist, die Charaktere sind gut gemacht und agieren passend, auch und vor allem Solo, sowie die Bösen, die Story funktioniert und es einfach ein guter Abenteuerfilm ist, der die Hollywood mittlerweile oftmals abgehende Balance zwischen den einzelnen Szenen findet. Damit ist er automatisch schon besser als Episode 8 und Rogue One, denen einfach genau das fehlt. Auch wenn die Produktion wohl holprig gewesen sein soll, hatte man am Ende mit Ron Howard genau den richtigen Mann der alles zu eben diesem stimmigen Gesamtbild zusammengeführt hat. Etwas Kritik gibt es dafür das mir der „neue“ Solo fast zu alt aussieht im Vergleich zur Fords Solo. Gelungen auch die deutsche Synchro von Han Solo, den natürlich jeder mit Wolfgang Pampel (Ford) verbindet, der hier aber schon alleine wegen des Alters nicht gepasst hätte und man mit Florian Clyde einen tollen Ersatz, mit wirklich teilweise verblüffend ähnlichem Stimmbild gefunden hat. 8/10

15:17 to Paris (2018)

Das war nix. Hier wird einfach versucht aus zu wenig, viel zu viel Film zu machen. Das hat man zwar woanders auch schon, aber teilweise besser versucht. Letztendlich sieht man 90 Minuten zu wie die „Helden“ von der Geburt den Weg in den Zug finden und verkauft es als „Bestimmung“, die dann in einem 5-Minütigen Finale endet. Klar war es eine couragierte und bemerkenswerte Tat den Täter aufzuhalten, leider werden aber alle Personen ohne US Pass in dem Film nicht weiter als 1 Minute beleuchtet. Weder Opfer noch Täter. Da hat Client Eastwood schon viel, viel besseres abgeliefert. 4/10

Vengeance (2017)

Handwerklich sehr gut in Szene gesetztes Thrillerdrama, das die Erwartung durch Cover und Trailer doch etwas in die Irre führt. Cage spielt im Prinzip nur eine etwas größere Nebenrolle und so ganz richtig ausgearbeitet ist sein Charakter auch nicht. (Rache) Action gibt es nur vereinzelt und so bleibt der Fokus eher auf den beiden starken, weiblichen Hauptfiguren. Mit etwas mehr Feinschliff am Drehbuch und vielleicht 1-2 Wochen mehr Drehzeit hätte man einige Unstimmigkeiten und Lücken sicherlich beheben können und einen sehr guten Film gehabt, so bleibt ein solides Werk. 6/10

The Core (2003)

Katastrophenfilm der den Weg statt nach oben, nach unten wählt, aber trotzdem dem üblichen Muster folgt. Die Schauspieler sind gut, natürlich auch mal wieder Stanley Tucci mit einer starken Performance und die Szenen im „Schiff“ sind durchaus gelungen. Daneben gibt es aber leider teilweise miese Effekte, doch ein paar eher fragwürdige Logiken und keinen richtig coolen Soundtrack. Für Genrefans aber schon unterhaltsam. 6/10.

Criminal Squad (2018)

Muss sich ständig mit Heat und The Town vergleichen, natürlich wegen der Bankraubgeschichte und der Schießereien am Anfang und am Ende. Diese sind aber durchaus als Highlight anzusehen und der finale Raub auch ziemlich spannend in Szene gesetzt. Trotz der langen Laufzeit fesselt der Film und ausgerechnet Gerald Butler verhindert für mich eine höhere Wertung. Der nervt mit seiner zwar irgendwo typischen, aber leider auch total unsympathischen Rolle, schon direkt ab dem ersten Auftritt. Vermutlich ist das auch der Grund warum einige dieser Szenen, die Butler eher schlecht dastehen lassen, aus der deutschen Kinofassung geflogen sind und jetzt auf Blu Ray wieder als Original US-Fassung vorliegen, die ich dann letztendlich gesehen habe. Immerhin gute 15 Minuten. Und selbst der US Fassung gehen dann als Directors Cut noch mal 8 Minuten Handlung obendrauf. Erste Empfehlung hier, die deutsche Kinoversion gucken, bei Gefallen, dann später mal die US Versionen. 7,5/10

Kingdom – Staffel 3

Die finale Staffel findet natürlich kein richtiges Finale und zu viele Handlungsstränge laufen dann leider ins leere. Im Prinzip dreht sich die Serie auch 3 Staffeln im Kreis und zeigt nur das MMA Fighter ein scheinbar hartes Leben führen, das sich nur mit Drogen und Alkohol aushalten lässt, wer aus dem Muster ausbricht fliegt auf die Fresse und kehrt wieder zu dem Muster zurück. Eigentlich schade, denn die Charaktere sind interessant und durchaus vielschichtig angelegt, aber das Potenzial wird hier nicht ausgeschöpft oder die Geschichten einfach nicht zu Ende erzählt. Eine Staffel hätte es im Prinzip dann auch getan, denn in Staffel 2 und 3 passiert einfach nichts Neues mehr. 6/10

Das Wunder von Bern (2003)

Passend zur Fußball WM mal wieder angesehen und weiterhin haben wir hier einen der wenigen deutschen Filme, die ich als gelungen bezeichne. Die Kombination aus Sportfilm und Nachkriegsdrama ist gut gemacht, gut gespielt und hat die richtige Mischung. Einzig die Umsetzung des Finals ist leider technisch eher unglücklich und krankt am schmalen Budget. Ansonsten eine „runde“ Sache (Haha!). 7/10

Into The Badlands – Staffel 1 (2015)

Hat gefühlt ewig gedauert bis ich mir diese Actionserie, die eigentlich Meinen Geschmack gut trifft, angesehen habe. Nach etwas holprigem Start wurde ich dann warm mit der Serie und habe gefallen dran gefunden. Die Kämpfe sehen gut aus, haben aber etwas viel Wirework und etwas mehr Hintergrundinfos zu den Badlands wären doch schön gewesen. Staffel 2 werde ich auf jeden Fall mal ansehen und hoffe das es mit dem vermutlich übernatürlichem nicht Überhand nimmt. 7/10.

Jurassic World: The Fallen Kingdom (2018)

Der Titel gilt nicht nur für den Inhalt des Films, sondern leider auch für den Film selbst, denn jetzt geht es bergab mit den Dinos und ich bin sehr skeptisch, dass man den Cliffhanger am Ende des Films, im nächsten Teil zu einem charmanten (Film)Ende führen kann. Dieser Teil ist auf jeden Fall nur eine Aneinanderreihung von Szenen die der Regisseur „cool“ fand, ohne das es ihm gelingt diese Szenen zu einem stimmigen Gesamtbild zu formen. Ständig fragt man sich schon im Kino (und das ist meistens ein richtig mieses Zeichen), warum passiert das? Warum sind die Leute da? Wie kommt der Dino dahin? Warum? Die Antwort ist einfach, der Regisseur hatte eine Idee für eine Szene in folgender Form: „Boah, es sieht total cool aus, wenn der Dino da auf das Dach klettert und den Mond anbrüllt, lass das machen. Und jetzt wo wir das haben, lass uns so eine coole, eher gruselige Szene drehen in der das Mädchen sich fürchtet, ach und dann auf jeden Fall noch was emotionales mit einem ganz großen sanften Saurier.“ Ärgerlich wird es dann, weil einige Ideen nicht schlecht sind und der Regisseur auch ein gewisses Talent besitzt, so das einfach ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Ja hätte man einfach mal ein gutes Storyboard gehabt, denn die Grundstory ist eigentlich akzeptabel. Unglücklich war auch der Wandel von der schauspielerisch eher limitierten Bryce Dallas Howard, von der Karriereorientieren Parkleitung, zur Dinoaktivistin. Ihr Team ist da nicht weniger gelungen mit einer ständig, nervenden und rumschreienden, aber natürlich total coolen Ärztin und einem Klischee IT´ler. Einen schwarzen mussten wir ja besetzten, ist sonst nicht politisch korrekt. Warum durfte hier Jake Johnson aus dem Vorgänger nicht wieder ran? Achja und Jeff Goldblum war auch dabei, kann man im Trailer sehen, mehr war auch im Film nicht. Positiv anzumerken sind aber immerhin der ganze Soundtrack, sowie die Soundeffekte und natürlich sind die Effekte generell sehenswert. Eher 5/10, aber mit Jurassic Bonus und Hirn aus 6/10.

Wind River (2017)

Guter Thriller um ein totes Mädchen in einem Indianerreservat. Atmosphärisch gut gemacht, aber leider mit einer etwas einfachen Ermittlung, die zwar interessant ist, aber in dem Moment wo sie anfängt zu packen schon im Finale mündet. Wenngleich dieses sehr gut inszeniert ist. Vermutlich soll man hier wohl auch mal wieder etwas über die Behandlung der amerikanischen Uhreinwohner nachdenken. 7/10


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Film & Serienreport Februar 2018

März 1, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Killers Bodyguard (2017)

Nettes (Anti)Buddymovie mit einigen guten Actionhighlights vor unverbrauchter Kulisse, wie z.B. die Autoverfolgung durch Amsterdam und guten Darstellern. Trotzdem am Ende irgendwie 15 Minuten zu lang. War ein ziemlicher Erfolg und zieht bestimmt mal einen zweiten Teil nach sich.

Final Call (2004)

Kurzweiliger, klassischer Actionthriller der den Auftakt des Handy Booms als Thema nutzt. Das Tempo wird hochgehalten und dadurch gelingt es einige Logiklöcher zu kaschieren. Dazu übrigens ein klasse Soundtrack mit schönem Main Theme von John Ottman. 7/10

The Montain between us (2017)

War es nun ein Drama? Ein Abenteuer? Eine Liebegeschichte? Hatte ich mich schon nach dem Trailer gefragt und nach dem Film ist man auch nicht richtig schlauer. Hätte der Film sich richtig für eine Seite entschieden, hätte ihm das sicherlich gut getan. So ist das irgendwie nichts halbes und nichts ganzes, wenn auch handwerklich einwandfrei umgesetzt. 6/10

Ein Schatz zum verlieben (2008)

Feel Good Abenteuer vor toller Kulisse und mit den passenden Darstellern. Nicht mehr, nicht weniger. Ähnlich wie Into The Blue scheint auch der Film hier nicht gut in der Kritik weggekommen zu sein, warum eigentlich? Ich mag beide für das was sie sein wollen. 7/10.

Spy (2015)

Letztendlich war es genau das was im Trailer schon zu sehen war und in dem Fall ist das eher schlecht. Einige Gags sind lustig, andere gingen gar nicht, einige Ideen sind gut, andere total bescheuert. So geht es den ganzen Film hin und her. Auch hier wieder 10-15 Minuten zu lang. Logische Konsequenz: 5/10

The Foreigner (2017)

Ich hatte hohe Erwartungen, meistens ist das ja schlecht, aber hier wurden sie durchaus erfüllt. Überraschend viel Story, die ist aber gelungen erzählt. Für viele ist der IRA Konflikt vermutlich in Vergessenheit geraten, wenn sicherlich noch aktuell. Dazu gibt es gute Darstellerleistungen, auch wenn Chan kaum spricht. Die Actionszenen sind relativ kurz, dafür knackig und sehenswert, die Explosionen echt. Regisseur Campell steht weiterhin für Qualität. 8/10

CSI: Vegas - Staffel 7 (2008)

Vermutlich, oder zumindest in meinen Augen, die beste Staffel CSI. Es gibt mit dem Modell Mörder einen roten Faden der sich durch viele Folgen zieht und das doch ziemlich düster und atmosphärisch. Eine der besten Serienkiller Emittlungen/Geschichten im TV/Film Bereich. Daneben gibt es aber auch interessante andere Fälle und jede Menge Abwechslung. Jeder Fall ist anders, die Arbeitsweisen unterschiedlich und nicht immer ist das Gras am Ende grüner. Wenn man sich das jetzt nach Jahren ansieht ist der Qualitätsunterschied zu den letzten Folgen mit Ted Danson enorm. Besser man hätte spätestens nach Staffel 11 aufgehört. 9/10

Mechanic: Resurrection (2016)

Die Grundidee der Story passt auf einen Bierdeckel und als das Drehbuch fertig war, hatte man vermutlich nur noch die andere Seite des Deckels beschrieben. Das Ergebnis verkauft den Zuschauer teilweise für dämlich und ist maximal B-Movie. Dazu gibt es einen blassen Schurken und viel mieses CGI. Das ist jetzt so richtig ärgerlich, weil ansonsten die Chemie zwischen Statham und Alba passt, Regisseur Gansel einiges rausholt, die Action ordentlich zu Sache geht und einfach mehr Drin war. Mit Hirn aus, einem Auge zugedrückt und Statham Bonus eine knappe 6/10.

Berlin Falling (2017)

Das sich auch deutsche Filmemacher mal wieder ambitioniert ans Thriller Genre trauen ist eigentlich eine gute Sache. Hätte man es jetzt noch geschafft das sich die zwei Hauptdarsteller nicht ständig annuscheln (war super nervig), dem Film einen richtigen Soundtrack verpasst, das Tempo etwas straffer gelegt und einige Ungereimtheiten an der Story beseitigt wäre das sogar was geworden. So bleibt ein optisch zwar einwandfreier Film, der sogar hier und da auch mal ein Highlight setzt, aber im Gesamtbild nicht richtig mitreißt. Schade. Mal sehen ob Alvarts „Steig nicht aus“ das im April besser macht. 5/10

Agenten sterben einsam (1968)

Klassiker aus den späten 60ern, durchaus spannend, mit einigen guten Ideen und Szenen und gelungener Story, inklusive Twists. Wäre der Film nur nicht so dunkel geraten und bei einigen Szenen muss man vielleicht das Alter berücksichtigen, sonst scheinen sie wenig sinnvoll oder gar etwas dämlich. Vermutlich ist Clint Eastwood jetzt zu alt, aber unter seiner Regie, und das sage ich nicht oft, hätte ich mir sogar ein Remake vorstellen können.


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Film & Serienreport Januar 2018

Februar 2, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Bright (2017)

Der erste Netflix Film, der mir gefallen hat. Man muss sich etwas drauf einlassen, weil es Infos über die Welt nur nebenbei gibt. Ansonsten macht Smith wieder eine gute Figur in einer klassischen Actionrolle, die Chemie mit Edgerton stimmt und an Ayers guter Regie hatte ich noch nie etwas zu meckern. Aber weil er auf dem Regiestuhl sitzt bekommt man halt auch diese typische Cop/Gangster/Cruising Geschichte. Dieses Mal halt mit Fantasy Einschlag. Die Action kam auch stark daher, so dass ich gegen den bestätigten zweiten Teil nichts einzuwenden habe. 7/10

Bowfingers große Nummer (1999)

Für mich ein Komödien Klassiker mit einer tollen Grundidee, vielen überragenden Szenen und Gags und das alles ohne dabei zu albern zu sein. Einfach gut. 8/10

Cardinal – Staffel 1 (2017)

Jetzt mischt die Telekom auch noch auf dem Serienmarkt mit, eher unnötig, aber gut jeder will etwas vom Kuchen und dieses Stück ist ein gutes. Spannende, recht kurzweilige (6 Folgen) Thrillerserie, die das Rad jetzt nicht neu erfindet, aber seine Sache sehr gelungen macht und zudem ein Gutes und vor allem sympathisches Ermittlungsduo aufzuweisen hat. Mehr soll kommen (Staffel 2 &3), von mir aus gerne.

Sleepless (2017)

Die Kritiken waren ja nicht so dolle und ausnahmsweise kenne ich das französische Original nicht, aber mir hat der Streifen gefallen. Vegas bei Nacht kommt immer atmosphärisch stark, Foxx hat eine starke Präsenz und auch Michelle Monaghan hat mir in der genervten Rolle gefallen. Dazu gibt es einige gelungene Fights und ein paar Schießereien in schöner Handarbeit. Solide Nummer. 7/10

The Last Witch Hunter (2015)

Der Film ist ziemlich cool und stimmungsvoll ausgestattet, aber auch irgendwie zu vollgestopft. In gut 100 Minuten gab es für meinen Geschmack einfach zu viel Genremix und von der Action bleibt nichts so richtig in Erinnerung. Regiesseur Eisner (Sahara, The Crazies) kann eigentlich noch besseres liefern. Ansonsten macht Vin Diesel den Vin Diesel und nichts anders will man ja auch sehen. In Ordnung, aber auch kein Hit. Teil 2 soll kommen. Joa, müsste nicht sein, da freue ich mich eher auf Furia (Riddick).

Thanks For Sharing (2012)

Weder besonders lustig, noch besonders nachdenklich. Kann man sich angucken ohne dass es Weh tut oder irgendwelche Begeisterung auslöst, trotz guter Darsteller somit einfach totaler Durchschnitt. 5/10

Project: Babysitting (2014)

Mal wieder eine gelungene französische Komödie mit vielen skurrilen Einfällen als Mischung aus Hangover und Projekt X, aber ohne das es zu bescheuert wird. Teil 2 (Ab in den Dschungel) hatte ich ja zuvor gesehen, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt und dieser Teil hier auch besser ist. 7/10

The Commuter (2018)

Die erwartet solide Nummer. Die Kombi Neeson/Collet Sera funktioniert auch hier wieder bestens. Die ersten 80 Minuten kommen gekonnt inszeniert (tolle Zugszenen und Nahkämpfe, schöner Auftakt in den Film) und spannend daher. Leider war dann scheinbar noch Geld übrig und es gibt ein großes Finale das der Film vielleicht gar nicht nötig gehabt hätte, auch wenn es gut aussieht. Ein Twist ist dazu fast schon Genretypisch und die Story hinter der Story wirkt zu konstruiert und doch etwas unglaubwürdig. Trotzdem gute Unterhaltung. 7/10

Pastewka – Staffel 8 (2017)

Mit deutschen Sachen habe ich es ja meistens nicht so, aber es gibt Ausnahmen und Pastewka gehört schon immer dazu. An der Grundstruktur hat sich auch nach dem Wechsel zu Amazon nichts geändert, etwas fängt harmlos an und Pastewka verwandelt es im Laufe einer Folge dann zur Katastrophe. Das bringt viele lustige Szenen mit, aber auch immer ein paar die etwas drüber sind. Dazu wieder viele Gastauftritte. Passt schon so. Gerne noch eine Staffel. 8/10

Die letzte Festung (2001)

Schön klassisch inszeniert lebt der Film vor allem von einem starken James Gandolfini und seinem Duell mit Redford. Dieses fängt banal an und steigert sich gekonnt, verstrickt sich aber im Finale dann total und reiht viele Ungereimtheiten und Logiklöcher aneinander, was den Film doch ziemlich runterzieht. 6/10


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Das Kino gegen den Rest der Welt

Januar 29, 2018 - Lesezeit: 5 Minuten

Der Filmbranche geht es schlecht und den Kinos noch schlechter. Zumindest hört und liest man das immer. Schuld sind daran natürlich immer die anderen und beim Thema Film ist die Rolle des Bösewichts hier schon seit über einem Jahrzehnt an den illegalen Konsumenten vergeben. Nun will ich den Zugriff auf urheberrechtlich Geschütze Inhalte auf keinen Fall befürworten, aber mir schien das schon immer ziemlich vorgeschoben. Zum einen bin ich der Meinung das ein guter Film in seinem Genre, auch immer sein Publikum und damit auch seinen Erfolg finden wird. Natürlich wird es auch hier immer Ausnahmen geben, genau wie es auch Filme gibt die besser ankommen als sie es vielleicht verdient hätten oder es erwartet wurde. Letztendlich scheint mir diese Zahl sogar auch größer und so ein richtiges Box Office Desaster ist mir eigentlich nicht bekannt. Spätestens auf dem Heimkino Markt schreiben die meisten Filme dann doch schwarze Zahlen in Millionen Höhe (klar, davon hat das Kino nichts). Und somit bin ich dennoch zum anderen der Meinung: hier wird mal wieder grundlos gejammert.

Jüngst hat das Max Planck Institut eine Studie zum Thema "Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet durch deutsche Verbraucher" veröffentlicht (hier). Eine richtige Kernaussage zum Thema der illegalen Nutzung lässt sich aber nicht ableiten, zumindest nicht für mein Verständnis. 4% der Befragten gaben an Filme grundsätzlich illegal zu schauen, 3% gaben an es mal so und mal so zu machen und 17% gaben an immer 100% legal zu schauen. Tja was bedeutet das nun? Laut den ersten beiden Zahlen müssten ja dann 93% immer legal schauen, allerdings sagt die Studie weiterhin es seien nur 17%. Bedeutet also 83% wissen nicht was sie tun? Möglich. Jetzt wollte ich es aber mal halbwegs genau wissen und habe mir die Kinozahlen für Deutschland angesehen (http://www.ffa.de). Leider fehlen noch die Zahlen von 2017, aber das Ergebnis zeigt folgendes:

Kinostatistik 2005-2016 Kino Besucher - Quelle: ffa.de Kinoumsatz- Quelle: ffa.de Kinopreis - Quelle: ffa.de

Daraus lässt sich erkennen, die Besucherzahlen schwanken, sind aber nicht unbedingt rückläufig. So war 2009 ein absolutes Topjahr, genau wie 2015. Die völlig logische Vermutung liegt nah das dies auch mit der Qualität oder zumindest dem Interesse an gewissen Filmen zu tun hat. So war 2009 das Jahr von Avatar, Zweiohrküken, Twilight, Illuminati, Ice Age 3, Hangover, Transformers 2 und Harry Potter 6. Alles Filme die ein breites Publikum besitzen. 2015 war das mit Jurassic World, Der Hobbit 3, Fast and Furious 7, Minions, Fifty Shades of Grey, Honig im Kopf, Fack Ju Göhte 2 und dem letzten Bond (Spectre) nicht anders. Fest steht auch das sich in den letzten Jahren der Kinoumsatz um gut 35 %, auf über 1 Milliarde € gestiegen ist und somit auf den höchsten Wert den es in Deutschland überhaupt jemals gab. Die Folge der höheren Eintrittspreise welche seit 2005 um 44 % gestiegen sind.

Sein Hoch hatte das Kino Ende der 90er, Anfang der 2000er, als im Topjahr 2001 über 170 Millionen Besuche zu verzeichnen waren und mit einem Preis von 5,50 € im Durchschnitt, auch fast die Millarde Umsatz geknackt wurde. Dann ging es schon bergab, sicherlich aber nicht die Folge von Raubkopien, sondern eher der fortschreitenden Technik im Heimbereich und gleichzeitig fallenden Preisen für TV Geräte und DVD/Blu Ray. In den letzten 10 Jahren haben sich die Zahlen aber normalisiert und sind in meinen Augen eher von den Filmstarts abhängig. Die wachsende Konkurrenz durch Streaming Dienste wird das Kino sicherlich auch spüren, aber vermutlich sind da die Auswirkungen auf DVD/Blu Ray Verkäufe größer. Wird also grundlos gejammert? Was die Besucherzahlen angeht und mit Blick auf das letzte Jahrzehnt, ein klares Ja. Die Zahlen pendeln etwas, je nach Filmstarts, aber dennoch gab es so viel Umsatz wie nie zuvor. Blickt man weiter zurück hat das Kino einen Rückschlag hinnehmen müssen, diesen aber durch steigende Preise kompensiert und dabei nicht wirklich Kunden verloren. Zumindest solange die Filmindustrie Ware geliefert hat, die bei der breiten Masse das Interesse weckt. Da hat dann auch der sicherlich nicht kleiner gewordene illegale Markt, nicht die Auswirkungen die man immer vorgeschoben bekommt.

Interessant wird vor allem sein wie die Preisentwicklung weiter geht. In meinen Augen hat man das Maximum jetzt erreicht. Mit weiterhin steigender Konkurrenz im Heimbereich durch technische Fortschritte und neue Dienstanbieter wird es immer schwerer 10-14 € für einen Film zu nehmen, wenn ich ihn für 15-16 €, bereits 4 Monate später, auf Blu Ray kaufen oder gar für 4 € auf meinem 65 Zoll Smart TV mieten kann. Ein sicherlich mutiger Schritt wäre die Preise so zu senken das man auch mal wieder Filme schaut die man vielleicht gar nicht unbedingt sehen wollte oder sich noch unsicher war, weil der Preis es zulässt. Auf das verzichte ich persönlich mittlerweile komplett. Kunden gewinnen, statt die verbleibenden zu melken. Vielleicht wird es in der Zukunft auch Kinos für Amazon Prime oder Netflix Kunden geben, durchaus vorstellbar. Das UCI bietet mittlerweile auch schon eine Kinoflatrate für 22,50 € pro Monat an. Kleinere Kinos haben es da natürlich schwerer und müssen sich andere Wege suchen. Ein Faktor von vielen ist sicherlich auch die illegale Kopie, aber den großen "Killer" sehe ich bei der Betrachtung von Zahlen und Markt nicht.


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Filmvorschau 2018

Januar 12, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Bevor das Jahr so richtig losgeht hier noch schnell meine vorläufige Watchlist für Filme des Jahres 2018. Eigentlich ziemlich vielversprechend, einiges dabei was meinen Geschmack trifft oder treffen könnte.

  • The Commuter, die Kombi aus Neeson und Regisseur Collet-Serra war bis jetzt immer gut und unterhaltsam (ab Januar im Kino)
  • The Predator, im Gegensatz zu vielen anderen bin ich kein großer Shane Black Fan und neben dem Original kann man eigentlich kaum bestehen, aber das Interesse ist trotzdem da (ab August im Kino)
  • Rampage, Krawall mit Dwayne Johnson, inspiriert von einem Videospielklassiker der 80er (ab Mai im Kino)
  • Tomb Raider, an den rauen Reboot der letzten zwei Videospiele angelegt, hätte ein großes Potenzial und ich gehe leider stark davon aus das meine Erwartungen vermutlich nicht erfüllt werden, aber Walton Goggins mischt mir (ab März im Kino)
  • The Hurricane Heist, Diebe rauben während eines Hurricanes die US Schatzkammer aus, klingt gut, von Rob Cohen (Daylight) (Frühjahr? Kino? BR?)
  • The Foreigner, ernster Jackie Chan Film mit Pierce Brosnan von Martin Campell (Casino Royale, Auftrag Rache), sah sehr vielversprechend aus (auf Blu Ray ab 23. Februar)
  • Wind River, Thriller im winterlichen Wyoming mit Jeremy Renner (ab Februar im Kino)
  • Jurassic World, Fallen Kingdom, naja der Trailer war nicht so dolle, aber als Fan der Reihe steht der trotzdem auf meiner Liste (ab Juni im Kino)
  • The Meg, Big Budget Unterwasser Hai Abenteuer mit Jason Statham vom Regisseur von Duell der Magier und den Vermächtnis des Filmen (ab August im Kino)
  • Mission Impossible 6, die Kombi Cruise/McQuarrie hat noch nicht enttäuscht und Rogue Nation war super, freu mich drauf (ab August im Kino)
  • Escape Plan 2, vermutlich eher eine B-Movie Fortsetzung, aber Sly ist dabei, Dave Bautista auch und Teil 1 hat Laune gemacht, schauen wir mal (ab Mai?)
  • Creed II, Sly darf gleich wieder ran, natürlich nur mehr als Nebenrolle, aber Creed war schon super, mal sehen ob man daran anknüpfen kann (ab November/Dezember im Kino)
  • Solo, es gibt Filme die sollte man besser lassen, aber Star Wars wird gemolken bis zur Erschöpfung. Ron Howard hat schon viele tolle Filme gemacht, daher kann es vielleicht was werden, wird wohl eher am Darsteller scheitern (ab Mai im Kino)
  • Mortal Engines, Peter Jackson kommt mit neuer Steampunk Triologie um die Ecke (ab Dezember im Kino)
  • The Equalizer 2, Rache ist modern, also machen Washington/Fuqua auch Teil 2, gute Kombi, knüpft hoffentlich an 1 an (ab September im Kino)
  • Angel Has Fallen, dritter Teil mit Gerald Butler als John McClane, ääh Secret Service Agent und auf den Spuren von Harrison Fords Air Force One, dazu der Regisseur von Felon und Shot Caller, bin freudig gespannt (Herbst/Sommer?)

Im Dezmber 2018 soll außerdem ein neuer Asterix Animations Film kommen: "Asterix - Le Secret de la potion magique", also Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks. Mir hat Asterix im Land der Götter sehr gut gefallen. Der Stil und der Humor waren passend portiert, ich hoffe man kann daran anknüpfen.

Ein paar Trailer dazu, sofern vorhanden:


Jahresrückblick 2017 - Film & Serie - Teil 2

Januar 4, 2018 - Lesezeit: ~1 Minute

Im zweiten Teil will ich die Filme und Serien erwähnen, welche mir besonders in Erinnerung geblieben sind, welche ich 2017 zum ersten Mal gesehen habe und die ich nicht in der Vorschau erwähnt hatte. Kann ich eine Film nennen der für mich der Film des Jahres war? Eher nicht. Schade eigentlich, wobei das Jahr doch auch einige gute Sachen zu bieten hatte und man soll ja auch nicht immer nur meckern. Die Details gibt es in den jeweiligen Filmreports, daher hier nur die Liste:

  • Life 7/10
  • Kubo and the Two Strings 8/10
  • Passengers 8/10
  • Hell or High Water 8/10
  • Hidden Figures 8/10
  • Shot Caller 8/10
  • Kidnap 7/10
  • Army of One 7/10
  • Mord im Orient Express 7/10

Serien sprudeln nur so aus dem Boden und in der ganzen Masse haben mir einige Sachen sehr gut gefallen.

  • Suits (Staffel 1-6) 8/10
  • Homeland - Staffel 6 7/10
  • Happy Valley – Staffel 1&2 8/10
  • Trapped 8/10
  • Mars 8/10
  • 13 reasons why 9/10

Der erste Teil des Rückblicks für Film & Serie: http://www.le-brice.de/jahresruckblick-2017-film-serie-teil-1