Film & Serienreport November 2017

Dezember 1, 2017 - Lesezeit: 3 Minuten

Die Unfassbaren 2 (2016) Der erste Teil war doch recht unterhaltsam und hier ist die typische Fortsetzung. Optisch, schick, aber ich habe eigentlich schon wieder vergessen worum es ging und das sagt ja eigentlich alles. Nur die ziemlich bescheuerte Tresorraum Szene bleibt hängen und hat mit Taschenspielertricks oder „Magie“ nichts mehr zu tun, übertrieben unglaubwürdig. 5/10

Im Herzen der See (2015) Beginnt ziemlich stark und vor allem der Abenteuerfilm Flair packt doch, der geht dann gegen Ende, auch weil die Story es natürlich so will, leider verloren. Trotzdem alles in allem eine Runde Sache. Hemsworth passt auch bestens in die Rolle. 7/10

Mord im Orient Express (2017) Schöner Krimi Klassiker, gut gespielt und man merkt das die Macher sich Mühe gegeben haben. Viele Einstellungen, Kamerafahrten und Dialoge sind klasse, leider geht zwischendurch mal etwas die Puste aus, aber am Ende passt es dann wieder. Würde mich sogar über eine Fortsetzung am Nil freuen. 7/10

Bloodline – Staffel 1 (2015) Familiendrama das dann langsam zum Thriller wird. Das Setting an den Keys ist toll und gut in Szene gesetzt, die Schauspieler auch gut, aber über die ganze Staffel gesehen alles viel zu gestreckt und mit zu viel Länge. Statt 60 Minuten Laufzeit pro Folge, hätten es auch 40 getan und die Sache wäre besser gewesen. Ein richtiger Sympathieträger fehlt auch mal wieder. 6/10

Mr. Holmes (2015) Nette Idee, aber das war es dann schon auch, klar Ian McKellen spielt gut, aber ansonsten ist das schon ziemlich harte und dröge Kost. Hatte am Ende doch Mühe es überhaupt zu Ende zu sehen. Vielleicht hatte ich da irgendwie falsche Erwartungen. 4/10

The Missing – Staffel 1 (2014) Alles in allem mehr Drama als Thriller oder Krimi und das Ende … naja hätte ich so nicht haben müssen. Tchéky Karyo gefällt sehr gut als Kommissar in Rente, die Eltern und das Kind sind aber irgendwie wieder eher super nervig. Für dieses Genre bleibt The Killing vorerst Spitzenreiter. 6/10

Justice League (2017) Typischer Znyder, optisch überragend kann der Mann tolle einzelne Szenen bilden, aber es fehlt immer so etwas die Kunst es auch alles zu einem runden Film zusammenzufügen (Das gleiche Problem hatte meiner Meinung auch immer Uwe Boll :D ). So sind die ersten 30 Minuten ziemlich wirr, danach wird es besser, auch wenn die Hauptgeschichte irgendwie stark an Herr der Ringe erinnert. Dafür passt die Länge des Films und der Actionszenen endlich mal und ist nicht so ätzend wie in Man of Steel. Ben Affleck und Gal Gadot tragen den Film ansonsten alleine und auch Momoa macht eine gute Figur. In Ordnung. 6/10.

47 Meters Down (2017) Gelungener Vertreter des Haifilms, wobei diese gar nicht mal das einzige Problem sind. Teilweise ziemlich spannend und vor allem gekonnt gefilmt. Dabei nicht so reißerisch wie The Shallows. Realistisch hin oder her, ich wurde gut unterhalten. 7/10

Stranger Things – Staffel 2 (2017) Fällt bei mir in die Kategorie: „deutlich überbewertet“. Immer wenn die Jungs oder der Sheriff im Spiel sind macht es Spaß und auch Sean Astin passt super dazu. Vor allem aber wenn 11 ins Spiel kommt wird es nervig. Die Folge die einzig Sie und die „Gang“ zeigt war richtig hart. Alles in allem gibt es vielleicht auch zu viele Handlungsstränge. Bin unsicher ob ich Staffel 3 sehen werde. Knappe 6/10


Kein Zugriff auf Samba (smb) nach Windows 10 v1709 Update

November 28, 2017 - Lesezeit: ~1 Minute

Wer auf einen Samba Server nach dem Windows 10 v1709 Update nicht mehr zugreifen kann, sollte mal einen Blick in die Registry werfen und nach diesem Schlüssel suchen:

AllowInsecureGuestAuth

Setzt man den Wert auf 1, klappt es wieder.

Fehlermeldung die man zu Gesicht bekam:

Sie können nicht auf diesen freigegebenen Ordner zugreifen, weil der Zugriff nicht authentifizierter Gäste durch die Sicherheitsrichtlinien Ihrer Organisation blockiert werden. Diese Richtlinien helfen, Ihren PC vor unsicheren oder bösartigen Geräten im Netzwerk zu schützen

Link zum Group Policy Administrative Templates Catalog


LVM

November 28, 2017 - Lesezeit: 4 Minuten

Hat man einen Linux Server mit LVM (Logical Volume Manager) und möchte z.B. eine weitere Partition oder eine neue Festplatte in den LVM aufnehmen, kann man dies wie folgt erledigen.
Achtung! Wie immer gilt, eine Sicherung kann nicht schaden, die Arbeit am Dateisysstem oder den Festplatten kann immer auch nach hinten losgehen. In meinem Szenario ging es vor allem darum eine neue Platte im LVM zu nutzen.

Um zu sehen was man überhaupt für Platten und Partitionen hat empfiehlt sich ein:

(sudo) fdisk -l

sowie ein Überblick über die bereits für den LVM verfügbaren Physical Volumes mit:

(sudo) pvs

und

(sudo) pvdisplay

Wenn das System die Platte noch nicht erkannt hat, muss man ggf. zuerst einen Neustart durchführen und danach eine leere Partition anlegen. Dies geht sehr gut mit

(sudo) cfdisk /dev/sdb

Zuerst die gewünschte Platte oder Partition als PV (Physical Volume) initalisieren, in meinem Fall für /dev/sdb1 :

(sudo) pvcreate /dev/sdb1

Danach kann man mit pvs erneut nachsehen ob es auch geklappt hat. Jetzt hat man die Möglichkeit entweder eine vorhandene Volume Group (VG) zu erweitern (z.B. / oder /home) oder eine neue Volume Group anzulegen. Ähnlich wie oben gibt es auch hier wieder die Befehle vgs und vgdisplay.

Ich lege eine neue VG an mit (samba ist der Name der VG und kann beliebig sinnvoll benannt werden) und füge das gewünschte PV hinzu. Vorteil eine Volume Group kann aus mehreren Physischen Volumes bestehen und so in der Größe variieren:

(sudo) vgcreate samba /dev/sdb1

Jetzt muss in der VG ein Logical Volume erstellt werden, dies können wir dann später mit einem Dateisystem bestücken und damit arbeiten. Auch das LV kann später wieder erweitert werden und somit mehr Platz geschaffen werden.

(sudo) lvcreate -L 500G -n files samba

files ist der Name der LV und Samba der VG.

Möchte man den ganzen Platz der neuen Partition für das Logical Volume verwenden, geht dass über das Flag mit dem kleinen "L":

(sudo) lvcreate -l 100%FREE -n files samba

Dateisystem erstellen:

(sudo) mkfs.ext4 /dev/samba/files

Und mounten, dazu den LV Path benutzen (ggf. über lvdisplay rauszufinden)

(sudo) mount /dev/samba/files /samba

Damit der Mount dauerhaft zur Verfügung steht muss er in die /etc/fstab eingetragen werden.

Vergrößern und erweitern kann man bei Bedarf. Dazu immer erst die VG erweitern mit vgextend, dann die LV erwietern mit lvextend, außer in der VG wäre noch Platz, dann reicht natürlich ein lvextend, z.B.

lvextend ‐L +10G files

Erweitert das LV um 10 GB. Lässt man das + weg kann man die gewünschte Gesamtgröße angeben oder auch +100%FREE für die maximale Größe verwenden.Jetzt sollte man auf jeden Fall mit resizefs -p /dev/name das Dateisystem auch erweitern um den neuen Platz nutzen zu können. Verkleinern geht auch, habe ich aber noch nie benutzt, dazu gibt es den Befehl lvreduce

Schön ist auch die Möglichkeit Snapshots zu erstellen, dazu ein ander Mal mehr.


Film & Serienreport Oktober 2017

November 2, 2017 - Lesezeit: 8 Minuten

Es war vielleicht der beste Filmmonat in diesem Jahr (gut zwei kommen noch), mit einigen ordentlichen Sachen. War auch ziemlich viel durch ein paar freie Tage am Anfang und Ende des Monats.

Kong: Skull Island (2017)

Unterhaltsames Pop Corn Kino, dem irgendwie noch der letzte Feinschliff fehlte damit es richtig gut wäre. Die Regie auch nicht immer konsequent. Randnotiz: Tom Hiddleston machte eine überraschend gute Figur als Abenteurer Held. 7/10.

Wehrlos – Die Tochter des Generals (1999)

Hat mir schon immer extrem gut gefallen mir einer spannenden Geschichte und einem starken Travolta. Auch der restliche Cast liegt über dem Durchschnitt. Gibt eigentlich fast nichts zu meckern. 9/10.

Her (2013)

Gute Grundidee und gute erste Hälfte. Die zweite Hälfte des Films und das Ende funktionierten für mich aber nicht. Es bleiben vor allem viel zu viele offensichtliche Fragen offen. Also mal wieder nicht so überragend wie er gemacht wird. Loben sollte man aber mal die Synchronarbeit von Luise Helm, die man in der deutschen Version eigentlich auch an Stelle Johanssons im Abspann nennen muss. 5/10

Fargo – Staffel 3 (2017)

Schwächste Staffel bis jetzt. War schon für mich alles hart an der Grenze. Es gibt natürlich auch gute Momente, aber gegenüber den beiden Staffeln zuvor fällt die Geschichte deutlich ab, wirkt zu gestreckt, auch weil jedes Mal, wenn Spannung aufkommt, diese wieder durch seltsame Sideplots fallengelassen wird. 5/10

Unlocked (2017)

Ordentlicher kleiner Actionthriller mit guter Hauptdarstellerin und einigen netten Szenen. Die Story funktioniert, wenngleich der Twist am Ende wohl leider den meisten Film Fans klar gewesen sein dürfte. Nach Zulu macht auch Orlando Bloom wieder eine gute Figur in einem etwas härterem Charakter. Etwas besser als Stratton, der ja ebenfalls in London gespielt hat 6,5/10

Planet der Affen: Survival (2017)

War ganz schön anders als erwartet. Der Trailer war mal wieder ordentlich vermurkst und hat bei vielen sicherlich Erwartungen nach einem Actionfilm mit viel Remmidemmi und sonst nix los geweckt. Daher habe ich mir den Film auch nicht im Kino angesehen, was sich aber durchaus gelohnt hätte. Letztendlich gibt es halt nur Action am Anfang und am Ende, dazwischen spielt sich ein eher düster gehaltenes Survival/Thriller Drama ab (so würde ich mir auch den neuen Tomb Raider wünschen). Dazu ein paar gute Endzeitszenen und natürlich viele Affen. Also überraschend gut, aber der erste neue Teil bleibt mein Favorit. Trotzdem der vermutlich beste Blockbuster in diesem Jahr. 7,5/10.

Dating Queen (2015)

Zwischendurch mal wieder eine Komödie. Ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Könnte der schlechteste Film von Apatow gewesen sein, den ich gesehen habe. Mit Amy Schumer kann ich auch wenig anfangen, aber in den USA scheint sie wohl eine große Nummer zu sein. Die Gastauftritte von John Cena und Lebron James sind noch das Beste. 5/10.

Silicon Valley – Staffel 3 & 4

Staffel 3 ist etwas stärker als Staffel 4, aber unter dem Strich bleibt einfach eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Comedy Serie die der Tech Branche so richtig schön den Spiegel vorhält. Lebt natürlich auch von den Charakteren. Für Staffel 5 sollten die Jungs von Pied Piper jetzt aber mal etwas dauerhaften Erfolg haben, sonst dreht es sich irgendwann zu sehr im Kreis. 8/10.

Das Vermächtnis der Tempelritter / Das Vermächtnis des geheimen Buches (2004 & 2007)

Der erste Teil ist minimal stärker, aber hier geht auch wirklich mal ein zweiter Teil völlig in Ordnung. Insgesamt bekommt man bestes Blockbuster Kino mit etwas amerikanischer Geschichte, ohne dass es wie bei Dan Brown Fakten und Rätsel hagelt. Mochte die Teile schon immer. Das Duo Cage / Krüger harmoniert auch ganz gut. 8/10 Warum gibt es heute eigentlich keine Blockbuster ohne Aliens / Kreaturen / Superhelden mehr? Würde mich über Teil 3 freuen.

Fremd in der Welt (2017)

Die Netflix Filme sind so eine Sache, einen richtig guten habe ich noch nicht gesehen. Der hier ist ziemlich abgedreht und die letzte halbe Stunde hatte ich auch so nicht erwartet. Frodo Wood war aber ganz cool und die Szene in der Ruth und Tony den geklauten Laptop wiederbeschaffen ist überragend. Am Ende bleibt eine absurde Krimi/Drama/Komödien Sache. War schon ok, aber Netflix sollte dennoch einfach bei Serien bleiben. 6/10

Ice Guardians (2016)

Doku über Tough Guys im Eishockey. Es gibt einige gute Szenen und interessante Momente. Die Macher beleuchten so ziemlich alle Aspekte und haben auch mit vielen großen Namen sprechen können. Insgesamt aber alles etwas zu lang, 30 Minuten weniger wären auch ok gewesen, dann wäre es eine Runde Sache geworden. Nur für Eishockey Fans interessant. 6/10

The First Time (2012)

Sympathischer und nicht übertrieben alberner High-School Film den man sich auch noch gut ansehen kann, wenn man (leider / zum Glück) schon länger aus dem Alter raus ist. Ein "schöner" Film. 7,5 / 10

Marcella – Staffel 1 (2016)

Am Ende doch eher enttäuschende Krimi/Thriller Serie, in der man keinen richtigen Sympathieträger findet und es an Spannung fehlt. Einige Parallelen zu The Killing sind beim Hauptcharakter zu sehen, aber eher schlecht geklaut. Leider reihen sich am Ende dann auch eine Menge Logiklöcher und offene Fragen ein, die man eher als nervend empfindet und nicht auf eine zweite Staffel hofft. Wieso Marcella einfach so den Job nach 12 Jahren Pause wiederbekommt in den Sie auch noch persönlich verstrickt ist? Warum sie für einen Mordversuch nicht verhaftet wird? 4/10

Black Butterfly (2017)

Banderas liefert hier nach Security einen weiteren ordentlichen Film ab. Der ruhige Anfang und die Psychospielchen mit Jonathan Rhys Meyers funktionieren gut, leider verkackt der Regisseur dann den Übergang als die Karten offengelegt werden und übertreibt es in der finalen Szene etwas. Dazwischen gibt es aber einige gute Ideen und Wendungen, was fast etwas schade ist, denn da wäre mit besserer Regie und einem guten Soundtrack sogar noch mehr drin gewesen. 6/10.

Army of One (2016)

Habe ich nach den schlechten Bewertungen lange vor mir hergeschoben, obwohl ich den Trailer damals schon gut fand. Und was soll ich sagen, die Bewertungen sind mir unverständlich. Cage spielt überragend (auch hier wieder Lob an die Synchron Arbeit von Martin Keßler), das Drehbuch findet zum Glück den Weg alberne Szenen nicht zu stark zu überreizen und streut immer wieder halbwegs normale Situationen ein, so dass die Balance passt. Natürlich ist der Film total überdreht, aber auf eine positive Art die mir ziemlich Spaß gemacht hat. 7/10

Sully (2016)

Jeder US Held bekommt halt auch seinen Film. Eastwood inszeniert gekonnt, so dass man keinen Lobgesang mit viel Pathos und Drama, sondern eher einen ruhigen Vertreter bekommt. Hanks gefällt mir auch viel besser, wenn er seinem Alter entsprechend aussieht und nicht so zwanghaft jung wie in den Dan Brown Geschichten. Also ganz nett, aber auch nicht überragend. 6/10

Red Eye (2005)

Kurzweiliger Thriller, knackig und ohne jede Länge mit viel Tempo inszeniert. Cilian Murphy spielt schön eklig und Rachel McAdams kauft man die toughe Karrierefrau gut ab. Dazu ein guter Soundtrack. Schon immer eine runde Sache. 8/10

Das Relikt (1997)

Zu Halloween gab es dann noch Peter Hyams Relikt. Habe ich bestimmt 10 Jahre oder länger nicht mehr gesehen (habe noch die Original VHS), aber der Film hat weiterhin ordentliche Schockmomente und einen guten, genretypischen Aufbau und ist für eine FSK 16 schon relativ heftig. Hier ist auch alles noch klassisch mit Hand gemacht und nur am Ende gibt es immer noch gute CGI beim Monster. Wie auch bei Jurassic Parc 1 und Alien gefällt mir vor allem, dass man das Monster lange Zeit nicht ganz sieht und immer nur Teile oder Schatten zu Gesicht bekommt. Ein unterschätzter und sehr unterhaltsamer Streifen. 8/10 Die Blu Ray ist übrigens eher schwach. Das Bild ist vermutlich nur hochgerechnet und hat noch einiges Rauschen. Wer noch die DVD hat braucht kein Upgrade.


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Kurztrip Hintersee

Oktober 28, 2017 - Lesezeit: 7 Minuten

Für einen kleinen Kurzurlaub (4 Tage) ging es Anfang Oktober in das Berchtesgadener Land, genauer gesagt zum Hintersee. Das ist so ziemlich die südöstlichste Ecke Deutschlands und knapp 2 Autostunden von München entfernt. Nach langer Abstinenz von den Bergen, wurde es Zeit sich dort mal wieder blicken zu lassen. Die Wahl ist dann auf den Herbst gefallen, auch weil es im Grunde meine Lieblingsjahreszeit in Deutschland ist. Natur und Herbst, passt ja sowieso. Direkt Vorweg kann ich sagen, wer ein Bergidyll sucht ist am Hintersee und in seiner Umgebung genau richtig. So verwundert es wenig, dass sich der Rundweg um den See auch Malerweg nennt. Der See selbst ist gar nicht so riesig (muss er aber auch nicht) und lässt sich in gemächlichem Tempo in gut einer Stunde umrunden, wer ständig halt macht um die Landschaft zu genießen, Bergmassive im Hintergrund, ein parallel verlaufender Bach und den ein oder anderen Schlenker einbaut wird auch locker zwei Stunden dafür aufbringen können. Der Hintersee ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Wanderungen und Spaziergänge, z.B. zur Halsalm oder durch den Zauberwald, immer am Klausbach vorbei, in den nahegelegenen Ort Ramsau. Zauberwald klingt zuerst irgendwie übertrieben verwunschen, trifft es aber letztendlich ziemlich gut. So haben sich vor langer, langer Zeit Gesteinsmassen aus dem umliegenden Bergmassiv gelöst und sind in das Tal gestürzt (so wurde auch der Hintersee natürlich gestaut). In Kombination mit der umliegenden Natur entstand ein Geotop durch das jetzt ein kleiner Wanderweg führt und der Klausbach, bzw. die Ramsauer Ache fließt. Der Ort Ramsau entspringt dann für Touristen wie mich, erneut dem Bilderbuch oder auch dem Klischee eines bayrischen Bergortes und das ist in diesem Fall keines Falls negativ zu bewerten.

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Etwas Umgebung

Wer ein Auto dabei hat ist von hier in ca. 15-20 Minuten in Berchtesgaden (Bus geht natürlich auch), findet dort das bekannte Salzbergwerk und auch etwas mehr (Alt)Stadt mitsamt Schloss. Ist man länger in der Region sieht man sich mit Sicherheit dort mal zwischen den doch größeren Ansammlungen älterer Mitmenschen wieder. Ein Muss sehe ich da aber nicht. Vorbeigeschaut haben wir auch kurz am, vermutlich bekannterem, Königssee, dessen stark touristischer Touch mich dann aber doch überrascht hat. Souvenirläden reihen sich zu Beginn aneinander wie auf diversen Promenaden der Mittelmeerinseln und haben uns auch etwas fehlgeleitet. Lässt man das aber hinter sich gibt es mit Sicherheit auch wieder schöne Wege (Königssee – Obersee z.B.) und viel Natur ja sowieso. Für uns ging es aber lieber wieder zurück in Richtung Ramsau/Hintersee.

Wimbachklamm, Schloß und Gries

Wimbachklamm

Da waren nun also die Berge ringsherum und eine Wanderung, die sich auch so nennen darf, sollte es dann auch für die Stadtmenschen aus dem Ruhrpott sein. Zumindest an einem Tag. Die Wahl fiel auf eine der wohl beliebtesten Touren mit der Wanderung zur Wimbachgrieshütte. Bestes Herbstwetter mit Sonne und ab mittags sogar 18-20 Grad. Optimal. Man beginnt mit der beeindruckenden Klamm am Talanfang, folgt dem problemlos begehbaren Waldweg entlang des Wimbaches und wandert dann stetig bergauf bis zum Wimbachschloß (ca. 90 Minuten), welches doch eher eine (früher wohl mal königliche) Jagdhütte ist. Ein guter Punkt für eine Pause, wenngleich es hier auch keine überragenden Snacks (Wurst und Suppen/Eintöpfe) zu etwas angehobenen Preisen gibt. Angebot und Nachfrage halt. Hier trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen und gut 90% der Menschen gehen scheinbar nicht weiter, denn trotz Wochentags und dem nahen Saisonende (viele Hütten schließen bereits Anfang Oktober), oder dann vielleicht auch wieder gerade deshalb, waren die Wege ganz gut besucht, aber auch nicht überlaufen. Es geht dann konstant steigend auf grobem Schotter und von weniger Wald begleitet, also mehr Stein als Stock, dem sogenannten Gries, für ca. 2 Stunden weiter bergauf, bis zur ebenfalls noch bewirteten Wimbachgrieshütte. Diese liegt mehr auf einem Hochplateau umgeben von den Gipfeln der umliegenden Berge. Wanderwütige können hier innerhalb der Saison auch Stop für mehrtägige Touren machen und übernachten. Mit dem „Abstieg“ waren wir dann auch wieder gute 2 – 2 1/2 Stunden beschäftigt und haben das Finish im Tal beim Wirtshaus Hocheck mit Cappucino und Strudel beschlossen. So steht am Ende eine schöne Tagestour mit tollen Landschaften und guten Möglichkeiten für bewirtete Stops. Die Wege sind recht breit und gut begehbar (vermutlich ein Frevel so etwas zu sagen, aber bequeme Jogging/Sportschuhe mit gutem Profil sind in meinen Augen völlig ausreichend), die stetige Steigung anspruchsvoll aber nicht überfordernd. Somit ist es eine wirklich gute Einsteiger oder Auftakttour, für alle die etwas mehr wollen als einen Spaziergang. Wundert mich nicht, dass es scheinbar eine der beliebtesten Touren ist.

Wimbach Gries

Unterkunft & Co.

Gewohnt haben wir direkt am Hintersee im Wörndlhof. Einer sehr gepflegten Pension die von einer jungen, ungemein freundlichen Familie in 3. Generation betrieben wird. Es gibt schöne helle Zimmer (ordentliche Betten), mit Berg oder Seeblick, ein gutes Frühstück inklusive, sowie ein Restaurant wo man auch ein leckeres Abendessen und ein gutes Bierchen bekommen kann (gegen Aufpreis). Empfehlenswert ist auch der Gasthof Seeklause mit ebenfalls sehr leckerer deutscher Küche. Schaut man sich im Netz um sieht man aber generell wenig schlechte Gastronomiebewertungen in der Gegend.

Sonstiges

Gelungen fand ich die offizielle App des Berchtesgadener Land, mit vielen Infos, Tourenvorschlägen, sowie Offline Karte mit GPS Unterstützung, denn ja es gibt dort nicht überall guten Handy Empfang und das ist auch gar nicht so schlimm, weniger Internet, mehr Natur. Bei schlechtem Wetter gibt es auch zwei Thermen und für den Sommer noch Rodelbahnen. Interessant wäre sicherlich auch die Fahrt über die Roßfeld-Panormastraße und nach Salzburg ist es auch nicht weit.

Fazit

Begünstigt durch super Herbstwetter war der Kurzurlaub am Hintersee und dem Berchtesgadener Land ein Volltreffer. Meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen, tolle Bergwelten, verwunschene Wälder in Herbstfarben und nicht zuletzt der idyllisch, romantische Hintersee sind wirklich die Reise wert. Vermutlich ist während der Hauptsaison etwas mehr Betrieb, aber gegen Anfang Oktober war es sehr angenehm. Gut zum entspannen. Da es in der Region wirklich noch einiges zu entdecken gibt kann ich mir gut vorstellen das man mich dort wiedersieht. Vielleicht ja auch mal im Winter.

Links

https://www.berchtesgaden.de/home

http://www.woerndlhof.de/

http://www.wimbachgrieshuette.de/

http://www.wimbachschloss.net/


Film & Serienreport September 2017

September 26, 2017 - Lesezeit: 4 Minuten

Suits - Staffel 5-6 Um die Glaubwürdigkeit auch nur halbwegs zu wahren passiert endlich das was vermutlich schon eher hätte passieren müssen und gibt der Serie im richtigen Moment neuen Schwung. Mike bleibt aber weiterhin unfassbar naiv, was in seinem Business vermutlich untragbar wäre. Das nach der großen Krise in Staffel 6 dann eigentlich alles wieder von vorne anfängt fand ich schade, genauso wie die Tatsache das man einfach nicht aufhört weiter zu mogeln nur weil man sich "schlau" fühlt. Vermutlich ist das aber der glaubwürdigste Aspekt an der Serie. Da hätte ich mir dennoch eine andere Lösung gewünscht. Warum z.B. Mike als Superbrain nicht einfach trotzdem nebenbei studiert, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis. Dennoch unterhält die Serie weiterhin gut und man guckt es gerne. Die kleine Pause bis Staffel 7 auf deutsch erscheint tut aber auch ganz gut. 7/10.

Security (2017)

Gelungener kleiner Actionfilm mit einem coolen Banderas und einer sehr gelungenen Oldschool Regie die den Film besser aussehen lässt als er ist. Mit etwas mehr Budget wäre hier noch mehr drin gewesen und ich würde mich in der Tat über eine Fortsetzung freuen. Nichts neues, aber für den Actionfreund genau richtig. 6/10

Codename U.N.C.L.E. (2017)

Von Guy Ritchie ziemlich cool aufgemachte Actionkomödie mit schönem Retro Agentenfilm Touch und launigen Darstellern. Hat mich positiv überrascht. 7/10

Undisputed IV (2016)

Die Luft ist auch hier etwas raus. Die Fights sind immer noch klasse, aber die Story ... war schon arg an der Grenze und zieht den Film ziemlich runter. Außerdem fehlte ein Gegenpart oder Sidepart wie in Teil 2 und 3. Die weibliche Hauptrolle taugt da leider auch nicht so ganz zu. Als Actionfreund und Fan der Reihe kann man da noch eine 7 zücken, ansonsten wohl eher eine 5-6 von 10.

Kidnap (2017)

Die paralleleln zum etwas stärkeren The Call sind klar vorhanden, aber Halle Berry kann auch in Kidnap ziemlich überzeugen. Es gibt eine sehr gute Regie, ordentlich Tempo und Spannung. Ein paar Genreklassiker (Handy verloren, Redneck Bösewichte) muss man ignorieren können damit der Film funktioniert, aber dann bekommt man einen ziemlich guten Thriller in der Art Berry gerne weiter nachlegen darf. 7/10.

Boston (2016)

Teilweise durchaus ziemlich spannend, dazu gut gespielt und gut inzensiert. Überraschend wenig Pathos und Patriotismus was dem Film gut tut, auch wenn er am Ende natürlich doch noch etwas davon bringt, wenn man glauben soll das sich alle Opfer noch stärker als vorher fühlen. Das hätte man sich klemmen können, ist aber natürlich typisch Ami und irgendwie auch wieder gut so. 7/10.

Shot Caller (2017)

Nach dem starken Felon, erneut ein modernes Gefängnisdrama welches eher authentisch rüberkommt. Stark gespielt und mitreißend. Auf einem gewissen Level auch schon recht hart. Hätte eigentlich ins Kino gemusst, statt nur auf den Heimkinomarkt. 8/10.

The Day After Tomorrow (2004)

Wenn man ein Faible für solche Filme hat kommt man hier auf seine Kosten, auch wenn der Film vielleicht gar nicht ganz so gigantisch ist wie man zuerst vermuten mag. Das gab es dann später mit 2012. Mir gefällts. 8/10

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016)

Die zu erwartenede Melkmaschine des Potter Universums läuft hiermit an und war eigentlich ganz gut. Die Welt funktioniert, der Schwenk nach Amerika macht Sinn und die Darsteller passen sehr gut in die bisherige Reihe. Das der gleiche Regisseur Regie führt hilft sicherlich auch. Abgesehen davon gibt es aber eine etwas wirre und eigentlich ziemlich dünne Story. Das da jetzt noch 5 Filme kommen sollen? Naja, mal sehen. Müsste sich eher noch steigern, spielt aber für den Erfolg vermutlich keine Rolle. 7/10.

Rudy (1993)

Netter Football Film mit der üblichen Underdog Story. Sean Astin macht seine Sache gut und alles in allem ist es alles ganz nett ohne wirklich herrausragend zu sein. 6/10.