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Film & Serienreport März & April 2021

Juni 1, 2021 - Lesezeit: 6 Minuten

Lupin – Staffel 1 (2020) Bis jetzt ein kurzweiliges Vergnügen, in gewohnt guter französischer Qualität. Natürlich perfekt auf Omar Sy zugeschnitten. Ich hätte mir gewünscht, dass der ein oder andere „Clou“ etwas nachvollziehbarer ist, aber freue mich erstmal wenn es (im Juni?) weiter geht. 7/10

Parks and Recreation – Staffel 6 & 7 Wie bei fast allen Comedyserien ist auch hier der Drops irgendwann gelutscht und die Gags wiederholen sich oder zünden nicht mehr so ganz, daher auch völlig in Ordnung das man einen Schlussstrich gezogen hat. Der Abschluss ist aber noch ganz gelungen. 6/10

Brooklyn 99 – Staffel 6 Vermutlich etwas in den falschen Monat gerutscht, aber bei den ganzen Serien ist es teilweise etwas schwierig im Auge zu behalten, wann man was geguckt hat. Kommt dann auch so langsam an den Wendepunkt, wenn auch wirklich noch viele richtig lustige Szenen dabei sind. Staffel 7 müsste zulegen um das Niveau zu halten. 7/10

Suits – Staffel 8 Von Netflix wieder bekloppt in zwei ungleiche und völlig unnötige Teile aufgeteilt. Auch hier ist die Luft fast komplett raus. Die Fälle sind mehr oder weniger egal, die Muster immer die gleichen und Katherine Heigl sowohl vom Charakter, als auch vom (operierten) Aussehen grenzwertig. Wird durch Louis und Harvey noch gerettet.

Jack Reacher – Never Go Back (2016) Der zweite Auftritt von Cruise als Reacher fällt gefühlt, wie auch Cruise selbst, etwas „kleiner“ aus. Mit Turner wird eine beliebte Romanfigur aufgegriffen, die Cobie Smulders überraschend souverän und passend verkörpert und die eine gelungene Chemie mit Cruise hat. So bleibt ein souverän inszenierter Actionthriller, mit einem guten Endkampf über den Dächern von New Orleans, dem aber das letzte bisschen an Spannung und Action fehlte. Dürfte trotzdem gerne noch einen dritten Teil geben. 7/10

End of Days (1999) Ich kann dem Film nach wie vor viel abgewinnen. Peter Hyams Regie und Kameraarbeit ist makellos. Überhaupt ist der ganze Film atmosphärisch sehr gelungen und bietet auch mehr Jump Scares als ich das in Erinnerung hatte, dazu kommen einige gute, echte Actionenszenen (Heli-Szene zu Beginn, Schlägerei in der Gasse, U-Bahn usw.) ein abgewrackter Arnie der fast richtig schauspielert sowie ein gelungener „Teufel“ und ein ordentliches Ende. Selbst die Effekte gehen noch klar. 8/10

Skyfire (2019) Die Macher haben sich wohl jeden Katastrophenfilm der letzten 30 Jahre angesehen, um dann aus den Szenen die ihnen am besten gefallen haben, einen „eigenen“ Film zu machen. Dadurch ist der Film viel zu überfrachtet, obwohl sonst von Simon West gar nicht schlecht inszeniert. Kann man als Genrefan angucken und wieder vergessen. Schade eigentlich. 5/10

The Guilty (2018) Sollte ein Geheimtipp sein, konnte mich aber nicht richtig überzeugen oder packen. Gab es auch in diesem Format schon besser. 5/10

Black and Blue (2019) Guter Cop-Actionthriller, der einem beliebten Reizthema nichts Neues hinzufügt, es aber sehr gelungen inzensiert, nicht überreizt und von einer gut aufspielenden Heldin profitiert. 7/10

Formel 1 – Drive to Survive – Staffel 3 (2020) Das gelungene Format bleibt konstant und zeigt unterhaltsame Einblicke in den Rennzirkus während der Corona-Pandemie Saison 2020. 8/10

Unbelievable (2019) Starke Mini-Serie die mich trotz der ruhigen, aber nicht melancholischen Erzählweise gepackt hat. Gute und vor allem authentische Hauptdarsteller helfen da natürlich auch. Nachdem Line of Duty das Highlight in 2020 war, könnte das hier schon sehr weit oben auf der Liste für 2021 landen. Starke 8, knappe 9/10.

Shooter (2007) Weiterhin eine Referenz im Actionthriller Bereich die man von Zeit zu Zeit immer wieder gerne sieht. 9/10

Greenland (2020) Setzt auf den realistischen "Mittendrin-Ansatz", etwas vergleichbar mit Spielbergs Krieg der Welten, ohne natürlich diese ganz großen Bilder zu liefern und natürlich keine Aliens. Guter Beitrag für das Genre. 7/10

Papillion (2017) Das Remake überzeugt dank guter Schauspieler und der rauen Kulisse. Die grundsätzlich sehr dramatische Story packt einen aber nicht so richtig wie das schon bei anderen Filmen ähnlicher Art gelang. 6/10

Underworld: Blood Wars (2015) Den habe Ewigkeiten vor mir hergeschoben und verpasst hatte ich bis dahin auch wenig. Die Sets gefallen besser als beim Vorgänger, die Story und die meisten Schauspieler bleiben jedoch eher schwach und sind einem ziemlich egal. Leider funktioniert auch die Action nicht so richtig und den meisten Einstellungen fehlt der Style oder richtig Druck. Auch aus dem Eis/Wintersetting wird nicht groß was gemacht. Alles in allem ein Produkt von der Stange. 5/10

The Crew – Staffel 1 (2021) Ohne große Erwartungen einfach mal angesehen und das Nascar Setting, statt der üblichen Familie, ist durchaus eine gelungene Abwechslung. Als man sich dann grade an die Figuren gewöhnt hatte und die Folgen sich tatsächlich auch steigerten, war es auch schon wieder vorbei. Eigentlich schade. Staffel 2 würde ich gucken, scheint aber nicht so als würde es dazu kommen. 7/10

John Carter (2012) Toller, schwer unterbewerteter Blockbuster, der wohl vor allem wegen Marketingquerelen floppte. Vermutlich hätte man im Trailer/Teaser mal darauf hinweisen sollen das die Vorlage von 1912 stammt und nicht von Star Wars und Avatar abgeguckt ist. Im Gegenteil bekommt man hier das Werk zu sehen, dessen Vorlage George Lucas bereits für sein Universum umgemodelt hatte und auf dessen Autor sich James Cameron in Interviews als Inspiration zu Avatar bezog. Wie auch immer, die Erzählweise im Abenteuer Stil ist schon fast Old-School und überzeugt mich vollends, wenngleich das gelungene Ende dann doch etwas gehetzt wirkt. Das der Soundtrack von Michael Giaccino stammt macht den Film wie üblich nur besser. 8/10

Draft Day Auch bereits zum 2. Mal gesehen. Costner mal wieder im Sportbereich unterwegs. Gefällt wegen der lockeren Grundstimmung und der gelungenen Trade Szenen. 7/10

Let Him Go (2020) Costner spielt hier fast eher die Nebenrolle, denn Diane Lane stiehlt ihm, vom Drehbuch so gewollt, etwas die Show. Beide harmonieren aber extrem gut miteinander. Der sich langsam aufbauende Showdown funktioniert gut, hätte vielleicht aber noch eine Szene mehr mit der starken Mutter des Clans gebraucht, denn irgendwas fehlte am Ende. Auch wieder mit Musik von Michael Giaccino, die aber bis auf das schöne Intro eher begeleitet als leitet. Starke 6/10


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Assassins Creed Valhalla

Mai 4, 2021 - Lesezeit: 5 Minuten

Nach tatsächlich über 100 Stunden Spielzeit (innerhalb von 4 Monaten) nachfolgend ein Fazit zum aktuellen Ableger der Assassins Creed Reihe. Anhand der Spielzeit lässt sich bereits erahnen, es hat Spaß gemacht. Die Grafik ist wirklich wunderschön, brilliert mit tollen Farben, unterschiedlichen Witterungen und einer immensen Weitsicht, erstreckt sich über weite Ebenen und herbtsliche Wälder bishin zu schneebedeckten Regionen. Allerdings nur so richtig schön sofern man auf einer neuen Xbox spielt, auf der „alten“ One kam mir die Grafik hingegen sogar etwas schwächer vor als bei Odyssey. Ist für mich jedoch in Ordnung, da es ein Launch Titel der neuen Generation ist. Kampfsystem und Fähigkeitsbaum entsprechen, abgesehen von kleinen Änderungen, dem von Odyssey und das Leveln des Charakters ist sicherlich einer der Motivationsfaktoren des Spiels. Schön auch das man weiterhin seine Lieblingsausrüstung durch das ganze Spiel tragen und leveln kann. Noch besser, seit irgendeinem Patch kann man sogar das Design anderer Ausrüstungen beim Schmied übernehmen.

Die Kämpfe selbst sind meiner Erinnerung nach die brutalsten der Reihe, vor allem die „Finish-Moves“ haben es teilweise in sich. Das passt aber zum Wikinger-Stil und unter vorgehaltener Hand sage ich: „Macht schon Spaß“. Das Wikinger Setting ist ziemlich stimmig und das der Hauptcharakter Eivor, wie auch in Odyssey, aus männlich und weiblich gewählt und hier sogar fliegend gewechselt werden kann, ist ebenfalls ziemlich cool. Im Gegensatz zu Odyssey lagen meine Sympathien diesmal allerdings bei der weiblichen Version. Das liegt wohl vor allem an der wirklich grandiosen Synchronarbeit von Maria Koschny, welche Eivors unterschiedliche Charakterzüge und Wesen hervorragend rüberbringt. Schon bei Gears 5 hat das mit Kait ähnlich gut funktioniert und für meinen Geschmack, in beiden Fällen ebenfalls deutlich besser als bei den letzten Tomb Raider Teilen (dort empfand ich Nora Tschirner in der Tat als optimale Besetzung).

Bildbeschreibung

Gelungene Charaktere - holprig erzählte Story

Leider gehört dann dazu auch der größte Negativpunkt des Spiels. Ubisoft hat es nämlich nicht geschafft dem tollen Hauptcharakter und den generell vielen, größtenteils gelungenen und abwechslungsreichen anderen Charakteren eine flüssige und stimmige Geschichte zu verpassen. Viele Ansätze, wie der sich langsam aufbauende Konflikt mit dem eigenen Bruder und das ständige Streben nach Ruhm und Ehre um fast jeden Preis sind durchaus gelungen. Die Episodenhaften, meistens aus 5 Teilen bestehenden, Kapitel, greifen aber zu selten oder mit zu viel Leerlauf dazwischen ineinander. Spitzt sich ein Konflikt zu, rückt plötzlich etwas ganz anderes in den Fokus und wenn der vorherige Konflikt wiederauftaucht, hat man einige Kernpunkte bereits vergessen oder die Stimmung ist verloren. Da ist es auch wenig förderlich das man teilweise total bescheuerte, teilweise sehr lange Wege bis zur nächsten Unterhaltung oder dem nächsten anknüpfendem Quest zurücklegen muss. Zu selten werden dann die Wege selbst genutzt, um die Geschichte voranzutreiben und nur die wirklich abwechslungsreiche Landschaft Englands, die auch immer wieder Schätze, Räuber und andere Kleinigkeiten offenbart hält hier die Laune bei der Stange. Auch das Ende der Hauptstory fühlt sich dann, wenn man es endlich erreicht hat, irgendwie überhaupt nicht wie ein belohnendes Ende und ein Abschluss an. Eher nervig empfand ich auch die Abstecher nach Asgard, was auch wieder auf die kuriose Story zurückzuführen ist, wohingegen der kurze Exkurs nach Vinland (Nordamerika) meinen Geschmack traf. Auch wegen des großen und zu begrüßenden Umfangs wäre Ubisoft in meinen Augen besser beraten gewesen die Story in weniger kleine Häppchen zu teilen oder das ein oder andere Nebenquest passender freizugeben. Oftmals fühlt es sich auch etwas seltsam an ein Dorf zu beschützen, aber alles darum herum in Schutt und Asche zu legen. Es ist aber gut möglich das man mit Vorkenntnis dieser „Schwäche“ des Spiels, sich selbiges auch besser und stimmiger einteilen kann. Spielerisch gibt es jedoch wenig zu meckern, hier und da hakt das Freeclimbing System nach wie vor in bekannter Manier, großer Frust entstand dabei aber nicht. Die meistens idyllischen Flußfahrten machen Spaß, das der Siedlungsaufbau wieder dabei ist passt hier besser denn je und die dazu benötigten Raubzüge gefallen ebenfalls.

Der schöne Ort im Spiel - Eoforwic

Fazit

So steht unter dem Strich ein toller Titel, der mich grafisch völlig überzeugt hat, eine schöne und abwechslungsreiche Welt präsentiert und erneut einen gelungen Hauptcharakter bietet. Diesen zu entwickeln und auf dem Weg zu Ruhm und Ehre zu begleiten stellt die größere Motivation dar, als der für mich schlecht strukturierten und umständlich erzählten Geschichte zu folgen, auch wenn diese oftmals ebenfalls gelungene Nebencharaktere bietet. Sonderlob auch für den wirklich stimmigen Soundtrack, der makellos an die hohe Qualität der Serie anknüpft und viel zur Atmosphäre beiträgt. Mal sehen wo die Reise im nächsten Titel hingeht. 8/10


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Film & Serienreport Janaur & Februar 2021

April 9, 2021 - Lesezeit: 7 Minuten

Wie das Jahr jetzt schon dahinfliegt ... mehr gibt es nicht zu sagen ;)

Tenet (2020) Lässt sich letztendlich schwer bewerten. Man ist im Kopf die ganze Zeit dabei die Wege Rückwärts nachzuvollziehen, erschließt sich vielleicht somit erst so richtig nach einer zweiten Sichtung und welche Filme können das schon von sich behaupten. Ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich selber entscheiden. Das Nolan sterile Setting zu Teilen in den Ostblock zu legen sorgte bei mir aber auch nicht unbedingt für ein Plus. Vorerst ohne Wertung.

The Expanse - Staffel 5 (2020) Fällt leider für mich zur Vorgänger-Staffel schon ab. Mag daran liegen das die erzählweise etwas kompliziert ist und das Tempo nicht so Recht passt. Trotz ordentlicher Ideen und sinnvoller Weiterentwicklungen irgendwie unrund. 6/10

Dantes Peak (1997) Schwamm damals im Fahrwasser der 90er Katastrophen Filme mit und ist vielleicht sogar heute ein besserer Vertreter als damals. Technisch ziemlich gut getrickst, wenn auch die ein oder ander Technim heute erkennbar ist. Das Szenario ist natürlich grundsätzlich bekloppt, aber für Fans des Genres ist alles dabei und das auch gut. 7-8/10

Prometheus Überzeugt auch bei der X-ten Sichtung mit Spannung, ordentlicher Story und toller Präsentation. Großes Plus auch für die Musik. 8/10

Alien: Covenant Auch die zweite Sichtung hat nichts geändert (siehe auch August 2017), verschenkt einfach massig Potenzial und kann vom Drehbuch weder mit Alien noch mit Prometheus mithalten, auch weil man letztendlich verpasst hier die richtigen Fäden zu knüpfen. Den fast wichtigsten gab es dann als Extra in der BluRay bzw. offiziell auf Youtube. 6/10

Mister Link Die Machart begeistert mich nach Paranorman und Kubo auch hier, die Liebe zum Detail ist einfach toll. Leider zündet der Film trotzdem nicht so richtig, liegt vielleicht auch an der etwas unsympathischen Gestaltung der menschlichen Charaktere. Auf deutsch kann ich mich auch mal wieder nicht damit anfreunden, dass diese Filme immer mit Comedians und “Stars” als Synchronsprecher um die Ecke kommen, die hier gar nicht schlecht sprechen, aber irgendwie nicht so richtig mit den Figuren harmonieren. 6/10

Armageddon (1998) Großes Krawall-Blockbuster Kino nach Bay Art. Auch über 20 Jahre später technisch noch in jeder Hinsicht einwandfrei und einfach gute Unterhaltung mit vielen ziemlich gut aufgelegten bekannten Gesichtern. Der Dolby Digital Ton dient zu Recht oft als Referenz für diese Art von Film. 8/10

Krieg der Welten (2005) Spannend, rau und ziemlich düster. Von Spielberg gekonnt auf die “Mittendrin” Art inszeniert. Tom Cruise spielt gewohnt gut, aber doch eher ein ziemliches Arschloch, funktioniert hier aber gut und ist auch mal was anderes. Somit alles in allem vermutlich völlig entgegen dem was man vielleicht von einem Spielberg-Blockbuster erwartet. 8/10

Devs - Staffel 1 (2020) Gutes Setting, interessante Story, aber alles eher sehr, sehr träge, teilweise schon depressiv inszeniert. Der massive Einfluss eines Soundtracks ist hier gut zu erkennen. Der wandelt nämlich zwischen tollen Klängen und schwer zu ertragen. 5/10

The Break - Staffel 2 (2019) 6/10 Gefällt auch weiterhin wegen der Charaktere und dem Setting in den belgischen Ardennen. Ansonsten fehlt es etwas an Tempo und die Story ist ähnlich schon öfter gesehen, hier und da gibt es auch mal ein paar Lücken. Eine dritte Staffel zum Abschluss wäre dennoch schön, sieht aber nicht unbedingt danach aus. 6/10

Vergiftete Wahrheit (2019) 7/10 Wurde thematisch etwas heftiger angepriesen, als er letztendlich war. Wer lange genug auf diesem Planeten wohnt sollte bereits festgestellt haben das leider überall und ständig solche Dinge passieren, schon immer passiert sind und es wird auch in Zukunft wohl nicht besser werden. Bemerkenswert an solch “wahren Geschichten” bleibt dann vor allem die Hartnäckigkeit der Protagonisten trotz aller widrigen Umstände. Hier auch wirklich gut und etwas schrullig von Mark Ruffalo gespielt. Wer also mit Filmen wie Erin Brockovich oder der Regenmacher etc. etwas anfangen kann, ist hier richtig. 7/10

Deadwind - Staffel 2 (2020) Auf gleichem Niveau wie die erste Staffel. Hier und da gibt es ein paar Dinge die besser waren, aber auch ein paar die schlechter waren. Vielleicht täte ein bisschen mehr Tempo der ganzen Sache gut, aber das ist wohl auch bei skandinavischen Thrillerserien nicht unbedingt vorgesehen. So richtig weiter hat sich vor allem Karppi auch nicht entwickelt. Es wäre also bei der dritten Staffel, welche wohl kommen soll, noch Luft nach oben. 6/10

Honest Thief (2020) 6/10 Nette Unterhaltung für einen Abend, alles sehr solide, vorrangig wegen Liam Neeson, bleibt aber auch nicht großartig in Erinnerung, dazu hätte es einfach etwas mehr von allem geben müssen. 6/10

The First Time (2012) Gelungener “High School-Style” Film der weder total albern, noch total Indie daherkommt und einfach eine gute Grundstimmung hat, auch wegen der guten Chemie der beiden Hauptdarsteller und der flotten Erzählweise. 7/10

Sechzehn Stunden Ewigkeit (2021) Zeitschleifen-Filme sind immer mal wieder beliebt und der hier bietet ein junges Setting, welches aber ähnlich wie bei the First Time, eher erwachsen erzählt wird, was mir besser gefällt. Mag natürlich am eigenen Alter liegen ;) Die Auflösung wählte zudem einen etwas anderen Ansatz, was durchaus gelungen war. 7/10

Der Patriot (2000) Alles drin was man erwartet. Schöne breite Bilder, tolle Sets und Ausstattung, guter Soundtrack, Mel Gibson wie man ihn kennt. Nur zum Ende findet das Ganze ausgerechnet in der finalen Schlacht nicht so richtig einen runden Abschluss. Warum kann ich gar nicht so genau sagen. 7/10

Ted Lasso - Staffel 1 (2020) Außergewöhnlich gelungene erste Staffel die eine perfekte Gratwanderung zwischen lustigen Szenen und ab und an einer Prise Ernsthaftigkeit bietet ohne dabei in irgendeine Richtung zu übertreiben. Natürlich liegt mir das Thema Fußball, auch wenn es hier eigentlich nur den Rahmen für alles andere schafft und man hat sogar, bis auf den vielleicht doch etwas übertriebenen letzten Spielzug, das Gefühl es hätten Leute an der Serie mitgewirkt sich etwas in dem Bereich auskennen und mit Ted Lasso ist ihnen ein wirklich toller Charakter gelungen. Leider schwer vorzustellen, dass dieses Niveau in den bereits angekündigten Fortsetzungen zu halten ist. 9/10

The Morning Show - Staffel 1 (2019) 5/10 Bestens besetzt und auch gut gespielt, aber absolut kein Vergleich zu The Newsroom, wenn auch vermutlich die Aussage eine andere sein soll. Aber da ist auch schon das Problem. Leider ist mir letztendlich nicht so richtig klar wofür die Serie stehen will. Soll man Mitleid haben? Soll es ein Spiegel sein? Dann wieder vielleicht doch nur Unterhaltung, dafür ist das Thema aber eigentlich zu ernst und die Charaktere durchweg zu unsympathisch. Vielleicht erschließt sich das auch nur wenn im amerikanischen System lebt. Auch hier waren mir die Folgen wieder 5-10 Minuten zu lang. Kann man gucken, muss man aber auch nicht gesehen haben. 5/10

Escape from Pretoria (2020) Spannender, flotter und gut gespielter “Wir-kommen-aus-dem-Gefängnis-frei” Film. Für eine höhere Wertung fehlten vielleicht 3-5 Minuten mehr Charaktertiefe. Trotzdem gute 7/10


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Jahresrückblick Film und Serien 2020

Januar 11, 2021 - Lesezeit: 4 Minuten

Wie üblich noch der kurze Rückblick auf meine Highlights aus 2020, wobei ich mich auf Elemente beschränke die für mich neu waren. Trotz Covid-19 war das Jahr im Unterhaltungsbereich durchaus in Ordnung und wäre ohne die Schließung der Kinos vielleicht sogar noch besser geworden. Es begann nämlich durchaus vielversprechend mit den Besuchen von Underwater (8/10), welchen ich auf Grund der Vorliebe für das Genre und der starken Inszenierung weiterhin positiv in Erinnerung habe. Bad Boys III folgte und war kein unbedingtes Highlight (7/10), aber immerhin besser und stimmiger als erwartet. Hier besteht natürlich die Möglichkeit, dass ich meine Erwartungen, selbst an Popcorn Kino, schon vorsichtshalber immer stark zurückschraube, was sich anhand eines belanglosen Terminator 6 (6/10) auch bestätigte. Dann kam bereits der Bruch und alles verlagerte sich komplett nach Hause. Dort überzeugten mich dann in der ersten Jahreshälfte vor allem Ozark (8/10) und der unsichtbare Gast (7/10). Positiv, auch wenn es nicht zum großen Highlight reichte, waren außerdem The Informer und man Staune, die Netflix Produktion Tyler Rake (beides 7/10). Es folgte ein weiterer starker Ableger der Manhunt Reihe und mit Staffel 4 das aktzeptable Ende der insgesamt tollen Cardinal Serie (beides 8/10). Mit Fire Saga (7/10) gab es dann gleich noch eine Netflix Produktion (WOW, schon 2 gute im Filmbereich) die durchaus mal albern, aber sehr unterhaltsam war und somit auch positiv in Erinnerung blieb, genau wie der zweite Teil von Monsieur Claude.

In der Mitte des Jahres war vor allem Peaky Blinders mit gleich 5 Staffeln und einem starken Gesamteindruck (8/10) sehr präsent. Weiterhin gab es mit The Gentleman auch noch einen unterhaltsamen Gangsterkomödienmix (7-8/10). Spaß über einen längeren Zeitraum gab es zudem mit allen Staffeln von Silicon Valley (8/10) um abschließend auch die letzte Staffel anzugehen sowie Parks & Recreation (8/10) und der Netflix Doku Drive To Survive. Die wiederrum zu deutlich mehr Verständnis an der Faszination Formel 1 geführt hat und mich ebenfalls dazu brachte das Renngeschehen während der Pandemie aktiv zu verfolgen.

Eine Zwischennotiz will ich noch für The Mandalorian opfern, an den ich überhaupt keine Erwartungen hatte, es aber dann aufgrund weniger Bombast sogar gut fand (7/10). Außerdem gelungen waren beide Staffeln von Condor, wo es aber leider nicht nach einer dritten Staffel aussieht.

Abgeschlossen mit 5 Staffeln Line of Duty (8/10) bleibt ein ziemlich starkes Serienjahr, welches aber auch immer wieder ein paar gute Momente im Filmbereich auf Lager hatte. Alles in allem würde ich 2020, in Bezug auf Filme und Serien, sogar als gutes Jahr bezeichnen.

2021 sollte zudem in der Lage sein daran anzuknüpfen, denn mit der letzten Staffel Homeland, Yellowstone (endlich in Deutschland gestartet), The Expanse, Drive To Survive, Brooklyn 99 und vielleicht auch mit Lupin stehen bereits einige hoffnungsvolle Titel auf der Watchlist. Dazu gesellen sich noch Tokyo Vice (Michael Mann), The Morning Show, Gangs of London und Ted Lasso. Pandemiebedingte Verzögerungen gibt es bei Jack Ryan und Peaky Blinders, aber durchaus möglich das diese Staffeln auch noch 2021 kommen. Gespannt darf man sein wie die Filmstudios ihre ganzen verschobenen Filme unterbringen werden und ob noch mehr den Weg von Warner gehen wollen und ihre Highlights (u.a. Matrix 4) auch direkt für den Heimbereich ankündigen. Grundsätzlich stehen mit James Bond, Top Gun, The Last Duel (Scott), Mission Impossible 7, Infinite (Fuqua/Wahlberg), Uncharted und Tod auf dem Nil einige Filme an von denen ich mir durchaus etwas verspreche.


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Film & Serienreport Dezember 2020

Januar 11, 2021 - Lesezeit: 3 Minuten

Deadwind – Staffel 1 (2018) Die Hauptdarstellerin nervt im Prinzip seit der ersten Minute und auch wenn es im Verlauf der Staffel besser wird, so richtig warm wird man mit ihr nicht. Das wäre akzeptabel, wenn ihre Ermittlungsarbeit irgendwie besonders wäre, aber auch die besteht eigentlich nur daraus überall penetrant nachzubohren und ständig alles ohne Logik alleine zu machen. Dagegen steht mit ihrem Partner ein interessanterer Charakter, eine ordentliche Inszenierung im winterlichen Helsinki und eine Story um moderne Energiegewinnung. In der Summe somit in Ordnung. 6/10

Red Heat (1988) Richtiger Old-School-Actioner bei dem mir Jim Belushi sogar besser gefiel als Arnie, der wiederrum statt einer Maschine, hier einen Russen spielt. Da der Film vor damals gängigen Klischees nur so trieft ist da kein großer Unterschied auszumachen. Dennoch alles in allem ein stimmiges Paket und auch heute noch ein Spaß für Genrefans. 7/10

Weihnachten zu Hause – Staffel 2 (2020) Kann das Niveau und vor allem die lockere Art der ersten Staffel leider nicht halten. Statt Witz gibt es vor allem deutlich mehr Drama um dies und jenes, was die Stimmung der ganzen Staffel leider etwas drückt und nicht mehr diesen schönen Mix wie noch in den ersten Folgen ergibt. Noch in Ordnung, aber fast auch etwas schade. 6/10

Dash & Lily – Staffel 1 (2020) Verpackt einige bekannte Elemente zu einer sympathischen Mischung, die man sich vor Weihnachten ruhig mal ansehen kann. Gute 6, knappe 7/10.

Noelle (2019) Erstaunlich schwache Trickeffekte für den damaligen Disney+ Launch Titel, aber ansonsten für Weihnachten durchaus brauchbar und eine ganz nette Unterhaltung. 6/10

Stirb Langsam 2 (1990) Noch ein Actionklassiker zu Weihnachten, der das Niveau von Teil 1 tatsächlich halten kann und somit auch immer wieder gerne gesehen wird. Die Bösewichte sind mir hier zwar insgesamt zu blass und erreichen für nicht ganz das Niveau von Teil 1 und 3, dafür ist das winterliche Flughaffensetting äußerst gelungen, die Actionszenen mit einem ständig fluchenden MaClane immer noch ein Hit und selten war Action auch so spannend wie in dieser Reihe. Außerdem werden bekannte Gesichter passend eingebunden nicht und zwanghaft irgendwie platziert. Dazu der bekannte Soundtrack. Immer wieder freut mich auch der cholerische Chef der Flughafenpolizei, ein sympathisches Must-Have für Werke dieser Zeit. Let it Snow! 9/10

Midnight Sky (2020) Verschreibt sich eher der ruhigen Erzählweise, was vermutlich auf das mitwirken von Clooney zurückzuführen ist. Letztendlich hätte, auch ohne in Krawall auszubrechen, etwas mehr Tempo aber doch gutgetan, genau wie ein paar mehr Hintergrundinfos zur Situation auf der Erde. Nebensätze, TV-Beiträge etc. hätten hier nach und nach ein stimmigeres Gesamtbild ergeben können. So nagt der Verdacht das nur die durchaus gelungene Grundidee aus der Romanvorlage übernommen wurde. In Ordnung, aber hätte mal wieder mehr sein können. 6/10

Line of Duty – Staffel 1-5 (2013-2019) Ging zwar noch bis Anfang Januar, macht aber trotzdem Sinn es in Gänze hier zu platzieren. Sehr spannende, gut gespielte und gut erzählte Serie die auch immer wieder Überraschungen enthält, ohne das diese zu gezwungen wirken. Hier und da gibt es ein paar Kleinigkeiten auszusetzen, wenn die Fäden mal nicht so aufgenommen werden wie man sich das als Zuschauer gerne wünschen würde und die „Undercover-Operationen“ scheinen mit fortlaufender Dauer der Serie und der theoretisch steigenden Bekanntheit der Ermittler etwas unglaubwürdig, stören oder groß ins Gewicht fallen diese Dinge aber nicht. Eine abgeschlossene Handlung pro Staffel, die aber auch immer wieder in das Gesamtbild einfließt und so bis jetzt auch einen großen Handlungsstrang verknüpft, machen Line of Duty zu einem stimmigen Gesamtpaket und rechtfertigen auch die sehr guten Bewertungen. 8/10


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Film & Serienreport November 2020

Dezember 6, 2020 - Lesezeit: 5 Minuten

Ip Man 4: The Finale (2019) Trotz gutem 60er Flair und dem ersten richtigen Auftritt von Bruce Lee zündet der Film im Vergleich zu den tollen Vorgängern nicht mehr so richtig. Das liegt weniger an den Kampfszenen, als an der etwas seltsam konstruierten Story rund um das US-Army Training. Adkins macht als Bösewicht, mit Hang zum Overacting, auch hier wieder eine gute Figur, sein jedoch völlig eindimensional ausgelegter Charakter ohne jeden Hintergrund fühlt sich einfach erzwungen an. Schade denn der Film bietet auch wieder einige Highlights, denen stehen aber leider zu viele Fehlgriffe gegenüber. 6/10

The Trial of the Chicago 7 (2020) Gelungen inszeniert und wie erwartet flott geschrieben. Dazu mit guten Schauspielern versehen. Letztendlich nicht so stark wie "Eine Frage der Ehre", aber trotzdem ein guter Gerichtsfilm. 7/10

Betty Anne Waters (2010) Noch ein "Anwalts/Gerichtsfilm", mit grundsätzlich beeindruckender Grundstory. Das Duo Swank/Rockwell liefert auch gewohnt gute Schauspielleistung ab, nur leider bringen die beiden von Haus aus bei mir keinen Sympathiebonus mit, wäre also mit anderen Schauspielern vermutlich besser bei mir angekommen. 6/10

Baby Driver (2017) Die typisch flotte Edgar Wright (Hot Fuzz, Shaun of the Dead) Inszenierung sagt mir auch hier zu zu und der Film steigert sich von einer netten Abendunterhaltung und wird zum Ende hin sogar unerwartet spannend. Das liegt auch an den gut aufgelegten bekannten Namen im Cast und einem soliden Auftritt der jüngeren Schauspieler. Leider ist das Finale ziemlich verkackt, es fällt zwar actionreich aus, passte aber überhaupt nicht in den Film. Warum gab es zum Schluss keine Fahrszene, ein Rennen gegen den Tod/für das Mädchen, eine Verfolgungsjagd, halt irgendwas wo der Typ Auto fährt ... Seltsam, daher nur 6/10

Le Mans 66 (2019) Ein Film der fast schon überragend bewertet ist und damit bei mir mal wieder Erwartungen geweckt hat die er nicht zu 100% erfüllen konnte. Klar Damon und Bale machen einen tollen Job und gelungen erzählt ist die Geschichte im Prinzip auch. Ausgerechnet das Rennen ins Le Mans, auf welches 90 Minuten zuvor alles hingearbeitet hat, kann dann in der Inszenierung nicht richtig mithalten und vor allem der 24 Stunden Charakter kam nicht so wirklich rüber. Der englische Titel "Ford vs. Ferrari" ist übrigens ausnahmsweise weniger passend als der deutsche, da Ferrari eigentlich nur eine Randnotiz ist die zwar den Gegner stellt, aber nie richtig beleuchtet wird. Achja und gab es einen Soundtrack der in Erinnerung geblieben ist? Leider mal wieder nicht und dabei braucht den ein solcher Film so dringend. Gut, aber nicht überragend. 7/10

Occupied - Staffel 1 (2015) Grundsätzlich gelungene Serie mit interessantem Thema. Etwas mehr Schwung oder Action hätte dem Ganzen aber gutgetan, sowie mehr Szenen in Kraftwerken, auf Bohrplattformen etc. Das ist vermutlich eine Frage des Budgets und/oder der Erlaubnis. Außerdem ist die außenpolitische Situation nicht so richtig beleuchtet und bleibt fragwürdig, kommt ja aber vielleicht noch. 6/10

Weihnachten zu Hause - Staffel 1 (2019) Muntere, kurze Serie, durchaus lustig, natürlich in optimaler Umgebung, aber nicht zu albern, nicht zu tussig (für das eigentliche Thema) und sympathisch besetzt. Gerne weiter so. 7/10

Unstoppable (2010) Auftakt zu einer Tony Scott Reihe. Wie gewohnt sehr dynamisch und hier perfekt passend rasant inszeniert, mit allen Scott typischen Elementen, darunter fällt natürlich auch Denzel Washington, Züge (hier logischerweise das Hauptthema) und der passende Soundtrack von Harry Gregson Williams. Auffällig sind wieder die echten und gut ausgestatteten Sets, sowie echte Züge (macht hier Sinn, ist aber heute alles andere als selbstverständlich). Liegt aber vielleicht auch daran das größere, reine Actionfilme mit 80-100 Millionen Budget im Prinzip nicht mehr existent sind. 8/10

Die Entführung der U-Bahn 123 (2009) Ein Actionthriller auf höchstem Niveau bei dem im Großen und Ganzen alles passt. Die Story, die coole Machart, natürlich der Soundtrack, ein hervorragender Travolta der wieder unter Beweis stellt wie wichtig ein starker Bösewicht für den eigentlichen Helden ist und dem dann ein ruhiger Washington als Gegenpart sehr gut steht. Auch in den Nebenrollen gut besetzt. 9/10

The Fan (1996) Auch hier gibt es schon in Teilen die typischen Scott Bilder zu sehen und ebenfalls geht der Soundtrack schon in die Richtung seiner kommenden Blockbuster. Die Sportszenen gefallen, der größte Pluspunkt ist jedoch ganz klar DeNiro, der eine ziemlich starke Performance als fanatischer Fan hinlegt. Da kann Snipes nicht ganz mithalten, auch weil man ihm nur die Opferrolle zugesteht. Ein generell unterbewerteter Film wie ich finde. Gute 7/10

Man On Fire (2004) Nach wie vor einer der besten drei Scott Filme und vielleicht auch Washingtons bester. Der ruhige Beginn schafft die emotionale Bindung, die später nötig ist um beim durchaus brutalen Rachefeldzug mitzufiebern. Vielleicht sind ein paar der vielen Schnitteffekte doch übertrieben, aber letztendlich passt das so. 10/10

The Last Boy Scout (1991) Willis spielt die einzige Rolle die er wirklich gut kann, einen leicht versoffenen Typen/Cop und haut die One-Liner nur so am Fließband raus. Das macht in Kombination mit Damon Wayans ziemlich Laune, der ihm in nichts nachsteht. Alles völlig politisch unkorrekt und ganz ehrlich, das ist gut so. Natürlich gibt es nette Actionszenen, die auch mal heftiger geraten und am Ende gibt es sogar eine bessere Story als man zuerst vermuten konnte. Dennoch fehlte mir hier immer schon der letzte Tick und ich kann nicht mal genau sagen welcher. 7/10