Jahresrückblick 2018 - Film & Serie

Januar 1, 2019 - Lesezeit: 2 Minuten

2019 ist schon da, aber was solls, einen kurzen Rückblick wage ich noch. Im Grunde kann ich den Einleitungstext des letzten Jahres kopieren. Richtig gute Filme waren für meinen Geschmack leider weiterhin rar gesät (daher werden auch Filme mit einer 7er Wertung aufgenommen, die aber vermutlich auch bei einer zweiten Sichtung Spaß machen), dafür gibt es immer wieder ein paar gute Serien zu entdecken.

Hier kommen meine Highlights aus 2018, die Details sind wie üblich in den jeweiligen Reports zu finden. Berücksichtigt werden nur Titel die ich 2018 zum ersten Mal gesehen habe.

Film

  • Mission Impossible 6 – 8,5/10
  • Solo 8/10
  • The Accountant 8/10
  • The Foreigner 8/10
  • The Equalizer 2 7/10
  • 24 Hours to Live 7/10
  • Game Night 7/10
  • Salyut 7 7/10
  • Killers Bodyguard 7/10
  • Babysitting 7/10

Serie

  • Bodyguard – Staffel 1 8/10
  • Zone Blanche – Staffel 1 8/10
  • Manhunt: Unabomber 8/10
  • The Newsroom - komplett 8/10
  • Broadchurch – Staffel 3 8/10
  • Cardinal – Staffel 1 8/10
  • Pastewka – Staffel 8 8/10

Insgesamt kamen 107 Bewertungen im Jahr 2018 dazu. Ganze 4 Filme bekamen eine 8, kein Film bekam eine höhere Note. Der Rohrkrepierer des Jahres war für mich Netflix Annihilation und irgendwie auch Rückblickend Jurassic World 2, über den ich mich immer noch ärgere weil ich da einfach viel mehr erwartet habe. Von meiner Filmvorschau für 2018 habe ich übrigens 5 Titel noch nicht gesehen, wobei Angel Has Fallen noch gar nicht veröffentlicht wurde und Creed II kurz vor der deutschen Veröffentlichung steht. Auffällig ist das außer Mission Impossible 6 und ausgerechent Solo die großen Budgets in meinen Augen alle verkackt wurden. Jurassic World 2, Tomb Raider (leider, leider) und The Meg waren letztendlich doch ziemlich enttäuschend. Die kleineren Projekte aber meistens durchaus in Ordnung oder gut (The Foreigner z.B.).


Eine NFS Freigabe in Windows Server 2016 einbinden

Dezember 6, 2018 - Lesezeit: 2 Minuten

Eine NFS Freigabe, die z.B. auf einem Linux Server liegt, kann man auch problemlos auf einem Windows Server einbinden und nutzen. Dazu muss der NFS Client installiert sein, dies kann man über den Server Manager machen, aber auch über die Power Shell, was wesentlich flotter geht.

  1. Powershell als Administrator starten (z.B. per Rechtsklick auf das Powershell Symbol und dann "Als Administrator ausführen" wählen).
  2. Per Get-WindowsFeature -Name NFS* prüfen ob das Feature vorhanden ist und dann ...
  3. ... mit Install-WindowsFeature -Name NFS-Client installieren.

Das dauert dann ein paar Sekunden und am Ende sollte folgende Ausgabe zu sehen sein:

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Das war es dann schon fast, jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten die NFS Freigabe einzubinden, die einfachste ist nach wie vor: über Computer und dann Netzlaufwerk verbinden.

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Falls es mit der Freigabe nicht so ganz klappt sollte man kontrollieren ob auf dem NFS Server der neue Server auch eingetragen ist, denn das wird gerne vergessen. Unter Linux sollte man dafür in der Datei /etc/exports nachschauen, die man dann nach einer Änderung auch neu einlesen sollte, z.B. mit (sudo) exportfs -ra


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Film & Serienreport November 2018

Dezember 4, 2018 - Lesezeit: 5 Minuten

Man merkt, das Netflix Abo ist wieder aktiv ;)

Die Insel (2005) Michael Bay schafft es seine tolle Optik mit einer ansprechenden und spannenden Geschichte zu servieren. Die Actionszenen sind hier nicht so ewig lang wie es mittlerweile oft üblich ist, dafür aber auch nach 13 Jahren nicht weniger beeindruckend. Toller Soundtrack dazu. Feststellung am Rande: Das Productplacement erreicht hier aber auch neue Dimensionen. 8/10

Die Truman Show (1998) Auch mittlerweile schon ein Klassiker und vermutlich einer der Filme den wohl die meisten auch kennen, egal welches Genre man bevorzugt. Durchaus zu Recht. 8/10

In Darkness (2018) Gut gespielter und sehr gut in Szene gesetzter Thriller mit der gewissen Atmosphäre und Spannung die solche Filme brauchen. Vielleicht ist das Ende etwas übertrieben, aber trotzdem insgesamt eine gelungene Sache. 7/10

Ocean's Eight (2018) Flotte und souveräne Sache, die wie erwartet nett unterhält, aber auch genauso flott wieder vergessen ist. Schön für einen Sonntagabend, nicht mehr und nicht weniger. 6,5 / 10

The Meg (2018) Fängt gut an, wird dann aber mit fortlaufender Dauer immer mehr vermurkst und jeder gute Ansatz im Keim wieder erstickt. Am Ende ist es dann sogar schon ärgerlich und selbst für einen Blockbuster ohne Hirn nicht mehr nachvollziehbar. Ziemlich schade denn das Budget stimmt und Statham passt eigentlich gut in seine Rolle und ist damit aber zusammen mit Rainn Wilson so ziemlich der einzige aus dem Cast. Da waren meine Erwartungen, auch wegen des Regisseurs, deutlich höher. 5/10 wegen der ordentlichen ersten Hälfte.

Casino Royale (2006) Auch wenn der Film mit einigen Bond Standards bricht, was er aber als "Origin" Story ja auch muss, ist das hier ein richtiges Brett. Der Film ist astrein in Szene gesetzt, die Actionszenen packen, sind toll gestaltet und inszeniert, dazu gibt es eine spannende Story und richtig gute Darsteller. Klar Craig ist irgendwie gewohnheitsbedürftig, passte aber letztendlich ja sogar besser in die ursprüngliche Buchvorlage. Einer der besten Filme der letzten 20 Jahre. 9/10.

Luther – Staffel 1-4 Grundsätzlich kann ich mit britischen Krimi und Thriller Serien in den letzten Jahren meistens etwas anfangen und das ist auch hier nicht anders. Lebt natürlich von Idris Elbas Präsenz und seinem passenden Charakter. Die Kombination aus abgeschlossenen Fällen und einem folgenübergreifenden roten Faden funktioniert hier sehr gut und erzeugt dauerhaft Spannung. Abgesehen davon gibt es aber schon die ein oder andere kleine Schwäche pro Folge und so bleibt noch etwas Luft nach oben. Staffel 5 soll 2019 erscheinen. 7/10

No Way Out (2017) Von Zeit zu Zeit muss man in Hollywood immer den amerikanischen Helden huldigen, aber warum nicht? Meistens, so wie hier auch, sehe ich die Filme ganz gerne. Natürlich gehört etwas Pathos dazu, aber er hält sich in Grenzen und meistens konzentriert sich der stark bebilderte Film auf das wesentliche. Es gibt gute, wenn auch natürlich stereotypische Charaktere, denen man jedoch vor allem ihre Rollen abnimmt und dann passt es. Mir waren die Fakten zu dem Film vorher nicht bekannt und daher wurde ich am Ende doch auch überrascht. 7/10

Manhunt: Unabomber (2017) Ein Paradebeispiel für eine spannende Kombination aus Geschichtsstunde, Biopic und Thrillerserie. Denn da hakt es bei anderen Versuchen in diese Richtung oft. Zu langatmig, zu viel/zu wenig Dramatik, keine Spannung, übertriebene Action usw. Hier alles nicht der Fall. Getragen von zwei starken Hauptdarstellern bei denen man vor allem Sam Worthington anmerkt das er eine richtige Rolle spielt und das auch gelungen. 8/10 Wäre übrigens sicherlich nicht verkehrt mit der Ursprungsidee weiterzumachen, pro Staffel einen weiteren bekannten Kriminalfall aufzurollen, aber da bis jetzt nichts kam wird das wohl nichts mehr.

Johnny English - Jetzt erst recht! (2011) Hatte ich durchaus besser in Erinnerung. Hier wirkt die ganze Aufmachung des Films zwar deutlich besser als im Vorgänger und es gibt die ein oder andere gute Szene (Bürostuhl, z.B.), aber vieles zündet nicht so richtig und auch die Story ist eher knapper Durchschnitt. Da war der Vorgänger trotz vermutlich schmalerem Budget doch stärker. 6/10

Bodyguard – Staffel 1 (2018) Wieder die Briten und wieder gelungen. Bereits der Einstieg fesselt mächtig und im Großen und Ganzen kann die Serie das Niveau über die kurze Staffel auch halten, wenngleich es natürlich ausgerechnet in der letzten Folge dann zu ein paar logischen Lücken kommt, die man aber verschmerzen kann. 1-2 kurze Actionszenen in der Mitte der Staffel hätten mir auch noch gefallen, aber auch das fällt nicht weiter ins Gewicht. Stark und ein großer Pluspunkt der Serie ist Richard Madden in der Hauptrolle, der auf seine eigene Art frischen Wind in eine eigentlich ausgelutschte Rolle bringt. Der Mann sollte auf jeden Fall in die engere Wahl für den nächsten T-1000 kommen und das ist nicht negativ gemeint. 8/10


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Film & Serienreport Oktober 2018

November 7, 2018 - Lesezeit: 6 Minuten

Auslöschung (2018) Wieder ein Netflix Film für die Tonne. Beginnt durchaus vielversprechend wird in der zweiten Hälfte aber dann zum Ärgernis. Für einen Abenteuerfilm ist es einfach nicht unterhaltsam genug und für einen anspruchsvollen SciFi Film nicht spannend genug, mit Logikfehlern übersät und das depressive Ende ist schon schwer zu ertragen. 4/10

Der weiße Hai (1975) Klar es ist ein Klassiker und für die damalige Zeit sind immer noch einige gute und auch spannende Szenen dabei. Die geben sich aber die Klinke in die Hand mit teilweise total seltsamen Szenen und Dialogen, sowie dem Hang zum Overacting. Das zerstört das heutige Gesamtbild schon stark. 5/10

Deep Impact (1998) Für Katastrophenfilme waren die 90er ja ein Fest und dieser wählt einen nicht ganz so stark auf Krawall getrimmten Ansatz ohne auf die typischen Elemente zu verzichten. Das breite Publikum hat es nicht so überzeugt, aber mich schon. Schauspieler und die wirklich gute Kameraarbeit sind top, dazu kommen auch heute noch ordentliche Effekte und natürlich der klasse Soundtrack von James Horner. 8/10

Salvation – Staffel 1 (2017) Passend zum Katastrophenthema hat es nun auch Salvation auf den deutschen Netflix Markt geschafft, denn auch hier wird die Erde von einem Asteroiden bedroht. Leider stellt sich ziemlich schnell heraus, dass es sich um eine typisch belanglose Serie für das normale Abendprogramm handelt. Oberflächliche, teils nervige Charaktere und meistens erkennt man den Weg den die Story geht schon aus dem All heraus, dazu kommt ein fast schon peinlich kitschiges Staffelfinale. Abgesehen davon wird die Serie wohl auch nicht besonders teuer gewesen sein, denn vom All und dem Asteroiden sieht man eigentlich nichts. Stattdessen gibt es viele Szenen in Büros und Tiefgaragen. Kann natürlich in der zweiten Staffel noch einen Sprung machen. Wird aber bezweifelt. 5/10

Kommissar Maigret: Die Falle (2016) Rowan Atkinson spielt einen guten Maigret, in einem stimmig wirkenden Paris der 50er Jahre. Beim Auftakt handelt es sich um einen soliden Fall ohne große Mätzchen inszeniert, aber irgendwie sympathisch. 6/10

Kommissar Maigret: Ein toter Mann (2016) Der zweite Teil hat mir vor allem von der Story etwas besser gefallen, mehr gibt es da eigentlich dann auch nicht zu sagen. 7/10

The Great Wall (2016) Bombast Kino aus China mit eingekauftem Hollywood Personal. Am Ende kommt dabei ein spaßiges und teilweise überragend ausgestattetes Abenteuer heraus, dessen größtes Manko ausgerechnet das eigentliche Zugpferd Matt Damon ist. Den der gibt einen erstaunlich blassen Helden ab, der nie so richtig beim Publikum ankommt und einfach nur abspult. Chinastar Andy Lau macht das in seiner kleinen Rolle aber nicht viel besser. Dafür stechen vor allem die jeweiligen Nebenparts Pedro Pascal und Tian Jing umso besser heraus. Achja und der Soundtrack gefällt auch. 6/10

Moon (2009) Unterm Strich ein gelungener kleiner SciFi Film der nach langsamen und mäßigem Beginn einen durchaus spannenden Abschluss bietet. Sam Rockwell spielt gut, wenn auch nicht unbedingt immer sympathisch. Auch hier gibt es aber wieder einen ordentlichen und passenden Soundtrack. 6/10

The Fall – Staffel 3 Nach einer gefühlten Ewigkeit hat es dann die 3. Staffel auf den deutschen Markt geschafft und bietet einen mäßigen Abschluss der vor allem in den ersten Folgen der Staffel eher an eine Arztserie erinnert, als an einen Thriller. Ansonsten wartet man vor allem darauf das irgendwer etwas dummes tut. Vielleicht war die Zeitspanne zwischen den Staffeln auch zu lang. 6/10

The Abyss (1989) Nach wie vor ein sehr gelungener Unterwasserfilm der für seine lange Laufzeit aber dann beim letztendlich kurzen und plötzlichen Ende unnötig verliert. Darüber hinaus kenne ich keine besser umgesetzten Tauch- und Unterwasserszenen. Hier wirkt alles stimmig und atmosphärisch, vermutlich auch weil es wieder mal ein Beispiel dafür ist das nichts über echte Sets und Stunts geht. Das Making Of ist hier ebenfalls sehr empfehlenswert. 7/10

Die Maske des Zorro (1998) Seit Ewigkeiten mal wiedergesehen und viel mehr klassischer Mantel und Degen Film geht fast nicht. Ein rundum gelungener Genre Vertreter, was sicherlich auch an den durchweg starken und bestens aufgelegten Schauspielern liegt. So richtig wurde ich übrigens das Gefühl nicht los, die Macher von Fluch der Karibik haben sich hier einiges abgeschaut. 8/10

Flucht von Alcatraz (1979) Ordentlicher Gefängnisausbruchsfilm in dem Clint Eastwood wie gewöhnlich einfach Clint Eastwood ist, was aber meistens schon ausreicht. Ansonsten ist der Film halt nicht mehr taufrisch und hat diese typische 70/80er Jahre Machart, kann aber trotzdem noch nett unterhalten. 6/10

Terminal (2004) Die Kombi Spielberg/Hanks liefert auch hier wieder gelungene Unterhaltung mit einer frischen Story. Passt. 7/10

Für immer Adaline (2015) Eine grundsätzlich ganz schöne Geschichte, welche auch gelungen inszeniert wurde. Leider wurde dem interessanten Charakter der Adaline ein stereotypischer, versnobter und völlig uninteressanter Gegenpart an die Hand gegeben. Das Adaline ausgerechnet ihm eine Chance gibt wertet den kompletten Film letztendlich auf die gewöhnliche Hollywood „Love Story“ ab. Eigentlich schade. 6/10

Predator (1987) Männer-Macho-Kino vom feinsten. Wirkt auf Blu Ray übrigens gar nicht so gut, da tatsächlich durch das klare Bild etwas vom Dschungelflair verloren geht. Für mich aber auch schon immer gegen Ende 10 Minuten zu lang. Ansonsten tadellos. 7/10

Predator 2 (1990) Eine ganz ordentliche Fortsetzung die den kompletten Schauplatz wechselt, trotzdem aber auch eine gute Atmosphäre und gelungene Actionszenen hat. Auch hier überzeugt das Finale nicht komplett und irgendwie ist Danny Glover in der Hauptrolle in Ordnung, aber mehr auch nicht. 6/10

Johnny English – Der Spion, der es versiebte (2003) Schön bescheuert, bekommt aber immer die Kurve bevor es dann doch zu albern wird und macht so einfach Spaß. 7/10

Solo (2018) Auch nach der zweiten Sichtung gefällt mir dieses Spin Off sehr gut. Mehr Details im Juni Report. 8/10


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Shadow of the Tomb Raider

Oktober 8, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Ein paar Worte zum neusten Abenteuer der Lara Croft. Beide Vorgänger haben mir extrem gut gefallen, wobei ich beim zweiten durchspielen den Erstling aus 2013 noch etwas lieber mag. Neben The Division und Gears of War gehören aber beide Titel zu den besten Third Person Games die ich kenne. Leider kann Shadow of the Tomb Raider für mich nun nicht vollends dieses Niveau halten. Vorrangig liegt das an der seltsamen, schlecht getimten Story die mich einfach nicht zu 100% packen konnte, der Übergang von Teil 2 zu Teil 3 gelingt schon nicht besonders glücklich und auch die schleichende Entwicklung von Lara selbst war in Teil 1 und 2 deutlich besser rausgestellt und hatte unglaubliches Potenzial es passend in Teil 3 weiterzuführen. Letztendlich schiebt Lara aber jeden Zweifel schnell von sich weg, riskiert und opfert eigentlich alles (u.a. ganze Dörfer) und jeden für Ihr Ziel und hat im Prinzip nichts aus den vorherigen Abenteuern gelernt. Der Bösewicht und seine "Commander" bleiben blass und austauschbar, auch weil sie zu wenig und nicht böse genug in Erscheinung treten, was irgendwie auch für die begleitenden Helden gilt. Jonah dient nur als passender Sidekick, der immer dann auftaucht und verschwindet (gerne auch unlogisch in oder aus dem Nichts) wenn es grade nützlich ist oder die Handlung es erfordert. Verteidigend für das Spiel sei erwähnt das ich mich in der Welt der Maya nicht besonders gut auskenne, das Spiel aber viele Mythen und geschichlichte Fakten sowie Orte aufgreift. Die Hintergrundinfos sammelt man in vielen Fundstücken, was aber halt optional ist. Hier wäre vor allem zu Beginn eine geschicktere Einbindung sinnvoll gewesen um dem Spieler ein Grundwissen mitzugeben.

Ansonsten sind das Schema und der Aufbau des Spiels im Prinzip identisch mit Teil 2 nur statt Schnee gibt es jetzt halt Dschungel, aber auch wieder ein vergessenes Volk, ein paar seltsame Wesen usw. Die parallelen sind schon enorm. Spielerisch gibt es aber nichts zu meckern, die größten Veränderungen sind weniger Actionparts, wobei den vorhandenen gewohnten Spaß bieten, besonders, wenn sie in Kombination mit intensiven Sprung und Kletterparts sind für mich nach wie vor eine Stärke der Reihe. Außerdem schwimmt und taucht man viel, kann sich abseilen und schwingen und zudem sind einige Schleichparts enthalten, die aber entgegen meiner Befürchtung, richtig Laune machen. Mit Schlamm beschmieren, Deckung suchen und aus dieser Gegner aufknüpfen gehört zu den Highlights.

Nachdem durchspielen und auch stellenweise schon beim Spielen selbst wird man das Gefühl nicht los, dass auch die Entwickler irgendwie nicht so richtig zufrieden waren und an einigen Stellen versucht haben nachträglich gegenzusteuern, wie z.B. mit dem Abschnitt im Croft Manor, oder der Tatsache, dass es jetzt auch Gegner in den Herausforderungsgräbern gibt, was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat. Die Gräber selbst sind auch selten logisch, sondern lösen sich meistens nur durch plumpes durchprobieren aller sich bietenden Möglichkeiten, auch wenn es ein paar gelungene gibt, die sich aber eher im Storypart befinden. Vieles wirkt etwas künstlich gestreckt. In diese Kerbe schlägt auch Laras reduzierte Gesundheit oder die eher öden Nebenmissionen. Dahingehend gibt es auch Kritik am Fähigkeitenbaum, denn bis auf 4-5 richtig nützliches Dinge braucht man viele nicht zwingend oder verwendet sie doch nicht, was natürlich auch weniger motiviert zwischendurch Punkte zu sammeln. Auch hier muss sich das Spiel die Frage gefallen lassen ob Lara in einem dritten Teil wirklich viele Dinge dann auch zum 3. Mal lernen muss. Hier wären mehr neuen Ideen sinnvoll gewesen.

Bei all der Kritik ist Shadow oft the Tomb Raider dennoch ein gelungenes Abenteuer, was vor allem an dem starken Grundprinzip, einer schönen Grafik und einem wirklich richtig guten und stimmungsvollen Soundtrack liegt. Super gelungen sind auch die Gesichtsanimationen in den Cutszenen, welche die momentane Emotion extrem gut rüberbringen. Die spielerischen Neuerungen hingegen sind (glücklicherweise) gering und der Spielaufbau im Prinzip 1:1 aus dem Vorgänger übernommen. Das wäre nicht mal schlimm gewesen, hätte man die Story nicht so vermurkst, ihr einen besseren Aufbau und Ablauf gegönnt und die anderen Charaktere spannender gestaltet. Alles Stärken der Vorgänger. So wirkt das ganze Spiel am Ende leider unrund. Schade. Achja und unbedingt düsterer, wie es oftmals zu lesen war, ist dieser Teil nun nicht. Aber da waren die Vorgänger auch wirklich teilweise nicht ohne.

7/10


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Film & Serienreport September 2018

Oktober 3, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

The Newsroom - Staffel 2 (2013) Etwas schwächer als die erste Staffel, auch weil hier viel journalistischer Idealismus ins Spiel kommt der dann doch etwas unglaubwürdig ist. Auch die konstruierte Dramageschichte um Maggie Jordan hat mir überhaupt nicht zugesagt, vermutlich weil mit der Charkter von Anfang an nicht sympathisch war. Der Rest bleibt aber ähnlich gelungen wie in Staffel 1.

The Newsroom - Staffel 3 (2014) Und direkt der leider sehr kurze Abschluss (nur 6 Folgen) hinterher. Steigert sich für meinen Geschmack wieder auf das Niveau der ersten Staffel. Bietet mit dem Whisteblower ein spannendes Grundthema, dessen Aufklärung aber auf Kosten des dafür runden Serienendes etwas zu sehr in den Hintergrund gerät. Schade das sich eine solche Qualität nicht etwas länger auf dem Serienmarkt durchsetzen durfte. Die mehr als gelungenen Dialoge und die unterschiedlichen, sehr gut gespielten Charaktere hätte ich gerne noch ein paar Folgen mehr begleitet. Aber es passt auch so und schützt sich auf diese Art natürlich selbst vor Abnutzung und künstlichen Längen. 8/10

Skyscraper (2018) Letztendlich macht der Film nicht viel falsch, aber auch nicht übermäßig viel richtig. Für etwas mehr als 90 Minuten wird man unterhalten durch eine nette Optik und einen wie gewohnt souveränen Dwayne Johnson. Dazu ein paar ordentliche Actionszenen, aber die gelungenste davon ist noch der Kampf im Appartement außerhalb des Turms. Ärgerlich sind hingegen einige seltsame Handlungssprünge und einige haarsträubende Szenen denen man nicht mal als Actionfan so richtig was abgewinnen kann (z.B. als Johnson eine Brücke vor dem Einsturz bewahrt indem er die Stahlseile hält ... ). Ansonsten geht der Film auf Nummer sicher um möglichst für alle möglichen Zuschauer ansprechend zu sein. Fällt in die Schublade, angeguckt und vergessen, hätte aber mehr Potenzial gehabt. 5/10

The Hurricane Heist (2018) Hatte ich ja bereits in meiner Vorschau für 2018 erwähnt und kam bei vielen Kritiken nicht gut weg. Wie ja fast alle Katastrophenfilme. Mich hat der Film aber ordentlich unterhalten. Die stürmische Atmosphäre kommt gut rüber und auch wenn natürlich einiges mit Effekten, die ich jetzt gar nicht so übel fand wie sie gemacht werden, getrickst ist, so sind auch viele Actionszenen und Sturmszenen mit guten Stunts versehen wie der ein oder andere Shootout und die Lasterszene am Ende. Cohen inszeniert alles gekonnt klassisch ohne Schnörkel. Am Ende ist der eigentliche "Heist" im Vergleich zum Sturm eigentlich zu unspektakulär und vor allem die Schauspieler alle nur Durchschnitt. Mit einem richtig fiesen Bösewicht und einem kernigerem männlichen Hauptdarsteller mit mehr Präsenz (Banderas vielleicht) wäre hier mehr drin gewesen. 6/10

Apollo 13 (1995) Ein zeitloser Klassiker, von vorne bis hinten stimmig, mehr braucht man eigentlich nicht dazu zu sagen. 9/10

Jack Ryan - Staffel 1 (2018) Nachdem Amazon ja bereits seit Anfang des Jahres die Werbetrommel rührt waren meine Erwartungen doch recht hoch und wurden sogar fast erfüllt. Das vermutlich hohe Budget sieht man der Serie an. Es gibt unterschiedliche Schauplätze quer über den Kontinent verteilt und immer wieder kurze Actionszenen die durchaus Kinoqualtität haben. Man gibt sich alle Mühe den Charakteren Tiefe zu verleihen und ist bedacht darauf Gute und Böse von zwei Seiten zu zeigen, baut die ein oder andere geschickte Wendung ein, zeigt auch mal unbequeme Dinge wie ein Flüchtlingslager und hat einen scheinbar intelligenten Gegenspieler mit "neuen" Bösen Ideen geschaffen. Das funktioniert im Prinzip hervorragend bis auf die Tatsache das natürlich all dies beim Zuschauer die Erwartungen an ein passendes Finale weckt. Leider gibt es das nicht. Stattdessen gibt es das übliche Standardfinale wo der zuvor vielschichte Terrorist zum üblichen, eher dümmlichen Genrevertreter verkommt ohne den Helden richtig zu fordern. Auch die eigentliche Radikalisierung wird nur nebensächlich aufgeklärt und woher eigentlich das ganze Geld stammt? Unbekannt. All diese kleinen verpassten Chancen und vereinzelte Logiklöcher ziehen die Serie doch unnötig runter. Vielleicht kann man sich ja in Staffel 2 diesbezüglich steigern. Trotzdem gut. 7/10