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Film & Serienreport Juni & Juli 2025

August 18, 2025 - Lesezeit: 6 Minuten

Fountain of Youth (2025) Man könnte sagen Guy Ritchie hat sich aus diversen Abenteuerfilmen seinen eigenen Film zusammengeklaut. Das kann man natürlich kritisieren, genau wie eher geringe Chemie zwischen Krasinski und Portman. Mir hat der Film dennoch gefallen, gut ich mag das Genre auch einfach sehr. Viele Setpieces sind abgesehen davon einfach gut inszeniert, wie diverse Verfolgungsjagden oder die starke Szene auf dem Schiffswrack. 7/10

Slow Horses - Staffel 4 Bekannstes Niveau und im Prinzip auch bekannte Abläufe, der immer recht kurzweiligen 6 Folgen. Es gibt aber auch in dieser Staffel wieder ein paar gelungene neue Elemente bzw. Personen wie den MI5-Chef oder die neue Head-Dog. Die Thematik um Cartwrights Großvater empfand ich allerdings als weniger spannend und den Hauptplot auch sonst recht verworren erzählt, obwohl durchaus interessant. 7/10

Furiosa: A Mad Max Saga (2024) Grandios inszeniert und in allen belangen in Szene komponiert, so dass man einfach gerne zusieht. Das funktioniert aber auch nur, wenn man sich drauf einlässt und die von Miller geschaffene Welt und das darin ablaufende Stunt-Spektakel akzeptiert. Einzig beim etwas seltsamen Finale, und das heißt bei diesem Film schon etwas, zwischen Furiosa und Dementus hakt es plötzlich. Dafür gelingt jedoch der letzte Übergang zu Fury Road. Anya Taylor-Joy überzeugt auch hier erneut (wird aber auch von der starken Jungschauspielerin Alyla Browne supportet) und hat jetzt schon ein beachtliches Portfolio an verschiedensten Rollen in der Vita. 7/10

High Crimes (2002) Solider Thriller in allen Belangen, von denen Ashley Judd eine Zeit lang diverse gedreht hat. 6/10

Timeline (2003) Bekannt besetzt, souverän in Szene gesetzt und durchaus gut ausgestattet kann der Film ordentlich unterhalten und ist nie langweilig. Es fehlt aber auch an Tiefe und nicht immer fühlt sich der Film so richtig rund an. Gute 6/10

Red Corner (1997) Richard Geres Charakter wird erst im Laufe des Films sympathischer und damit wird auch der Film besser zugänglich. Bai Ling liefert außerdem an seiner Seite eine ziemlich seriöse und gelungene Darstellung ab, wie sie es dann in späteren Filmen eher weniger tat oder durfte. 6/10

Reacher - Staffel 3 Nach gelungenem Anfang gibt es in der Mitte zu viel belanglosen und auch vorhersehbaren Leerlauf, aber dann auch wieder ein ganz ordentliches Ende. Eigentlich ziemlich identisch mit den Büchern. Reacher mag ansonsten einen guten Moralkompass haben, so richtig sympathisch ist er dennoch selten. 6/10

Mission Impossible - Dead Reckoning (2023) Die zweite Sichtung hat den ersten Eindruck bestätigt (siehe November 2023). Heißt also neben den ganzen tollen Schauwerten ist die KI zwar ein starker Gegner, aber man zieht nicht wirklich alle Register um die Situation auch für Hunt mal so richtig bedrohlich und ausweglos zu machen. Das hat in MI:3 eigentlich am besten geklappt. Mal schauen wie es in Teil 2 gelingt. 7/10

Mythic Quest - Staffel 4 Nach drei wirklich guten Staffeln, baut diese nun leider etwas ab. Vor allem Rachel und Dana nerven ziemlich und auch das Ian und Poppy "Ding" wirkt nicht wirklich rund. In einzelnen Momenten immer noch gut, aber im Gesamtbild der Staffel nicht so stark wie zuvor. 6/10

Deep Cover (2025) Unterhaltsam und flott schaubar mit witzigen Charakteren, die auch eine gute Chemie untereinander haben, dennoch fehlte mir am Ende irgendwas für eine richtig gute Komödie. Gute 6/10

Heads of State (2025) Nach Deep Cover hat sich Prime hier direkt die nächste solide Veröffentlichung gesichert. Profitiert von bestens aufgelegten Hauptdarstellern, denen man natürlich die Rollen optimal auf den Leib geschrieben hat. Dazu ziemlich knackige Action, die richtig Spaß macht. Wenn es jetzt noch einen guten Schurken gegeben hätte ... aber auch so gute Unterhaltung. 7/10

Empire Records (1995) Ein ziemlich wilder Film, der aber absolut in die damalige Zeit passt, irgendwie total sinnlos und bekloppt ist, aber der auch wieder den Nagel auf den Kopf trifft und damit eine tolle Hommage an die fast ausgestorbenen Plattenläden ist. Dafür ein kleiner extra Bonus. 7/10

Running Scared (2006) Optisch heute nicht mehr ganz so stylisch wie ich das zur Veröffentlchung empfand, aber einige Kamerafahrten und Einstellungen sind immer noch schick. Ansonsten herrscht schon ein rauer Ton und Paul Walker overacted teilweise etwas, dennoch mag ich den Film irgendwie. 7/10

Stick - Staffel 1 Profitiert von Owen Wilson und leichten Ted Lasso Vibes, sprich Comedy und Drama mit diesen coolen Momenten zu mischen, die einen einfach erfreuen. Kein glattes Hole-in-One, aber sehr gelungen. 8/10

Explosiv - Blown Away (1994) Eigentlich typisches 90er Actionthriller-Kino und das ist meistens eine gute Sache. Jeff Bridges gefällt mir hier aber gar nicht und spielt einen etwas seltsam überdrehten Anti-Helden. Ob er das jetzt so ausgelegt hat oder das Drehbuch es so wollte, weiß ich nicht, aber es hat dem Film für mich eher geschadet. 6/10

F1 (2025) In atmosphärischen Hochglanz-Blockbuster-Bildern inszeniert und mit dem passenden Soundtrack hinterlegt. Die Formel 1 ist dafür natürlich auch ein extrem dankbarer Schauplatz. Ein fiktives Team in den aktuellen Renn-Zirkus zu integrieren war eine gelungen umgesetzte Idee, etwas schade jedoch, dass es gar keine Qualifying-Szenen gab und dieser doch wichtige Teil der Rennen somit auch in der Dramaturgie keine Rolle spielt. Die Story ist flott geschrieben, bleibt aber zweckdienlich und funktioniert auch dank der passenden Schauspieler ohne große Überraschungen. Bestes Popcorn-Kino auf hohem Niveau, nicht mehr, nicht weniger. Gute 7/10

Which Brings Me to You (2023) Nette Indie-Romanze, der für meinen Geschmack noch etwas mehr Witz gut getan hätte. Kann man sich aber ruhig mal ansehen. 6/10

Untamed - Staffel 1 Punktet vor allem mit dem Schauplatz sowie den Charakteren bzw. deren Schauspielern und hat zwischendurch sogar ein paar nette Spannungs- und Actionmomente. Das übliche Vergangenheitsdrama hätte ich aber nicht gebraucht und der Fall ist letztendlich eher Durchschnitt und einige Wendungen doch vorhersehbar. 7/10


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Film & Serienreport April 2025

Juli 1, 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Morgen kommt ein neuer Himmel (2025) Hat ein paar nette Momente, ist aber ansonsten absolut eher ein totaler "Tussifilm" mit einem verwöhntem unsympathischem Hauptcharakter, da gibt es deutlich bessere, schönere oder auch lustigere Filme in diesem Genre. 5/10

Die Åre-Morde - Staffel 1 Gut schaubar und in Machart und Story irgendwo zwischen Krimi und Thriller positioniert. Fällt mit 5, teilweise auch kurzen Folgen, aber extrem knapp aus und die Vermutung liegt nahe, dass es wohl mit 5 weiteren Folgen irgendwann anhand der Bücher weitergeht. 6/10

Das Damengambit (2025) Interessante und in teilen auch spannende Geschichte, manchmal etwas speziell aber sehr gut gespielt und ein für mich frisches Thema. Definitiv sehenswert, aber ich hätte mir noch etwas mehr "feine" Momente gewünscht wie in Green Book. Gute 7/10

G20 (2025) Bringt eigentlich alles mit was es für einen klassischen Actionfilm braucht, Szenario, Hauptdarsteller, ein paar gute Ideen, aber am Ende schafft der Film es leider nicht richtig zu zünden und aus allem eine stimmige Sache zu machen. Bleibt so kaum in Erinnerung. Knappe 6/10

The Amateur (2025) Versprüht auf seine eigene Art einen gewissen Bourne Vibe, ist aber ruhiger und die Hauptfigur keine Kampfmaschine. Das passt, ist spannend und zieht den Zuschauer gut mit. Leider gibt es hier und da aber ein paar Story/Logiklücken, was bei der sonst so gut ausgearbeiteten Story erst in der Reflektion auffällt. Kann man darüber hinwegsehen 8/10 sonst eher 7/10.

Der Mann in der eisernen Maske (1998) Etwas wilder Mantel und Degen Film, bekannt besetzt. Für Genrefans in Ordnung, aber mehr auch nicht. 6/10

Bullet Train Explosion (2025) Ganz gelungene Version von Speed auf Schienen, technisch gut inszeniert und typisch asiatisch gespielt, also hier und da auch etwas drüber. Wie fast üblich auch etwas lang, aber alles in allem unterhaltsam. 6/10

Departure - Staffel 1 & 2 Interessante Serie die sich irgendwo zwischen TV und Streaming Niveau bewegt, ganz gut gespielt ist, aber etwas Old-School inszeniert ist. Die Flugzeug Thematik sprach mich mehr an, aber beim Zugunglück gefiel die Story besser. Solide. 6/10

Verhandlungssache (1998) Gut inszeniert, funktioniert der Film aber vor allem wegen seiner zwei Hauptdarsteller. Gegen Ende etwas zu lang, da man das Finale dann nochmals an eine andere Örtlichkeit verlegt. Hätte es gar nicht gebraucht, dennoch ist dieser typische 90er Thriller immer noch besser als vieles was heute so erscheint. 7/10

Blood Diamond (2006) Die realistische Version einer Schatzjagd mit ziemlich ernstem Hintergrund. Ist klasse und ziemlich authentisch inszeniert, wie gespielt und schafft die Gradwanderung zwischen Unterhaltung und Drama. 8/10


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Film & Serienreport Februar & März 2025

Mai 9, 2025 - Lesezeit: 7 Minuten

Boston (2016) Auch bei der zweiten Sichtung bleibt der positive Eindruck eines ziemlich spannend inszenierten Dramas, welches mit hoher Intensität und überraschend wenig US-Pathos gefilmt ist. Starke 7, knappe 8.

Bad Monkey - Staffel 1 Trifft den skurrilen Ton und auch die Handlung des Buches gut und hat in Vince Vaughn eine ideale Besetzung. Das Setting in und um Florida wird ebenfalls gerne gesehen. 7/10

Shrinking - Staffel 2 Die Charaktere passen weiterhin und das man diese nun bereits kennt, gibt der Serie einen hohen Sympathie-Bonus. Die Handlung schwankt aber für meinen Geschmack zu stark zwischen guten Szenen und irgendwie seltsamen. Gut anzusehen, aber trotzdem am Ende nur ok. 6/10

Unknown Identity (2011) Clevere, spannende Geschichte mit einem guten Finale und mit von mir gern gesehenen Schauspielern. Die anderen Filme der Zusammenarbeit zwischen Collet-Sera und Neesen gefallen mir aber noch etwas besser. Knappe 8/10

Moneyball (2011) Immer wieder gerne gesehener "Business-Sport" Film mit einer ruhigen aber durchaus spanneden Erzählweise. 8/10

Nichts als die Wahrheit (2008) Guter Auftakt und gutes Ende, aber in der Mitte will Film nicht so richtig funktionieren, ist zu aufgesetzt und wenig spannend. 5/10

Im Tal von Elah (2007) Zündet für mich nicht so richtig, weil die Geschichte zwar gut, aber gleichzeitig auch recht depressiv und mehr Drama als Ermittlung ist. Charlize Theron überzeugt aber ziemlich als Detective und hätte sich damit eigentlich für mehr solcher Rollen empfohlen. 6/10

No Hard Feelings (2023) Ganz witzige Komödie mit einer gut aufgelegten Jennifer Lawrence. Am Ende trotzdem nicht so richtig rund, weil die männliche Hauptrolle schauspielerisch zu schwach und wenig sympathisch ist. 6/10

Tokyo Vice - Staffel 2 Hat leider relativ lange gedauert bis ich zu Staffel 2 gekommen bin und würde man Staffel 1 und 2 in einem Guss schauen, wäre das sicherlich von Vorteil. So bleibt diese Serie vermutlich vor allem für "Gaijins", wegen des authentisch und durchaus spannenden Einblickes ein Geheimtipp, der einen guten Abschluss bringt. Auch durchweg stark besetzt. 8/10 für das Werk aus beiden Staffeln.

The Gorge (2025) Wirklich gelungener Mix aus ein wenig Mystery, Action und Romantik. Lebt von der stimmigen Inszenierung und der starken Chemie der beiden Hauptdarsteller in einem recht frischen Setting. Anya Taylor-Joy sticht noch etwas mehr heraus und das zum Ende hin ein paar kleine Ungereimtheiten auftauchen, kann die starke Unterhaltung zum Glück verschmerzen. Wird sicherlich bei Zeiten wieder angesehen. 8/10

Juror #2 (2024) In typischer Clint Eastwood Art souverän und spannend inszeniert, mit einem sehr interessantem Konflikt, der sich auch gut auf den Zuschauer überträgt und aus dem niemand so richtig in den Sonnenuntergang reitet. Das macht aus dem Film kein Drama, aber halt auch keine reine Unterhaltung. Knappe 8/10

The Order (2024) Authentisch und intensiv umgesetzt, zudem gut gespielt, aber trotzdem so ein Titel der mich nicht völlig gepackt hat. 6/10

72 Stunden (2010) Das US-Remake ist spannend und recht gelungen, im typischen Stil der Zeit inszeniert, aber für mich schwächer als das Original. Auch weil Crowe seinen Charakter so grummelig und rau auslegt, was er zwar gut macht, aber so keine emotionale Bindung zum Zuschauer aufbaut. 6/10

Kate (2021) Nach Tokyo Vice nochmal Lust auf ein weiteres Tokyo Setting gehabt und für mich ist das hier einer der coolsten und unterbewertetsten Actionfilme der letzten Jahre. Die Story ist zweckdienlich, aber passt. Highlight ist die extrem stimmungsvolle "Japan"-Inszenierung mit vielen coolen Sets, Actionpieces und Kameraeinstellungen. Wüsste keinen Film der das zuletzt so überzeugend hinbekommen hat. Mary Elizabeth Winstead macht zudem eine ziemlich gute Figur in der Rolle und sollte sich in dem Bereich ruhig nochmal aufstellen. Schade das es den nicht auf Blu-Ray geben wird. 8/10

Der Killer (2023) Der Film plätschert trancemäßig unter Fassbenders Stimme vor sich hin, ist von Fincher gewohnt gekonnt inszeniert, obwohl ich es schade finde, dass er seit Jahren nicht mehr auf die Kamerafahrten setzt, die mal ein Trademark seiner Filme waren. Hat ansonsten für mich von der Story aber absolut nicht funktioniert. 4/10

Auftrag Rache (2010) Auch schon mehrfach gesehen und aktuell für mich Gibsons letzter richtig guter Film mit spannender Geschichte. Campbells Regie gefällt sowieso, ist immer eine sichere Bank und von daher passt hier viel zusammen. 8/10

Horizon - Teil 1 Großartige Bilder, großartiger Soundtrack, durfte man so erwarten und wird auch voll erfüllt. Gehört daher auch absolut ins Kino, da die Geschichte aber so episodenhaft und aus vielen Perspektiven erzählt ist, fühlt es sich extrem nach einer Serie an, von der man nur die ersten zwei Folgen gesehen hat und grade warm wird. Freue mich auf den nächsten Teil. 7/10 Das Frank Glaubrecht Costner nicht spricht, ist nicht so schwerwiegend wie befürchtet, da Costner kaum spricht, nachvollziehbar ist es für mich dennoch nicht. Lieber 2 von 4 Teilen mit Glaubrecht, als keinen, aber so ist es halt ...

The Woman in the Window (2021) Gefällt mir vom Setting und der Inszenierung, hat hier und da mal ein paar unrunde Momente, ist aber am Ende eine solide Sache die gut unterhält. 7/10

Zero Day - Staffel 1 Robert De Niro gibt hier einen Ex-Präsidenten. Das passt extrem gut und ist hochwertig produziert, aber Abseits der guten Charaktere leider nur durchschnittlich geschrieben. Vor allem die Ermittlung hätte mehr Tief und Authenzität gebraucht. 6/10

Der unsichtbare Gast (2016) Einer der cleversten Thriller der letzten Jahre. Auch bei der zweiten Ansicht sehr gelungen. 8/10

National Security (2003) Etwas wilder als in meiner Erinnerung, macht aber trotzdem Spaß, sofern man Martin Lawrence mag, der hier aber schon manchmal etwas drüber ist. Ansonsten nur handgemachte Action, was immer gut ist. 7/10

A Perfect Getaway Spannendes, bekannt besetztes Katz und Mausspiel mit einigen Twists vor starker Südsee-Kulisse. Starke 7/10 oder knappe 8/10

Die Mitchells gegen die Maschinen (2021) Extrem cool gemacht, mit frischem, witzigen und wirklich gelungenem Style. Für mich hätte die Story aber tatsächlich irgendwie kleiner ausfallen können, hätte das ganz große "Blockbuster-Randale-Ding" am Ende gar nicht gebraucht. 7/10

Here (2024) Tolle Idee und Umsetzung, aus technischer Sicht. Schade aber das man dem Film nicht mehr klassische Hollywood-Harmonie gegönnt hat, denn vor allem die Hauptgeschichte ist am Ende doch stark negativ belastet. 6/10

Out of Time (2003) Gelungener, kleinerer Thriller mit bekannter Besetzung, der vor allem im zweiten Abschnitt recht spannend und clever gerät. Gute 7/10

Yellowstone - Staffel 5 - Teil 2 Geht mit dem Abgang von Costner brauchbar um, aber letztendlich fehlt er dann doch. Das man sich nach über 45 Folgen nicht auf weitere 6 einigen konnte ist schon bescheuert und mehr als schade. So bietet die 5. Staffel ein Ende mit dem man leben kann, was in Teilen zu erwarten war, aber auch kein totales Highlight ist. Serien so richtig vernünftig zu beenden bleibt weiterhin eine spezielle Kunst, die nicht oft gelingt und so ist auch die gesamte 5. Staffel Yellowstone die durchschnittlichste. 6-7/10


Jahresrückblick Film und Serien 2024

Januar 3, 2025 - Lesezeit: 7 Minuten

2024 war ein durchaus gelungenes Jahr, gleich einige Titel und Serien schafften gute und hohe Wertungen und manches wird sicherlich gerne wieder gesehen.

Den Auftakt machte im Januar To Catch A Killer (8/10), der wie erhofft mit atmosphärischer Inszenierung und spannender Story einen starken Beitrag im klassischen Thriller Bereich bot. Vergleichbares gelang True Detective - Night County, trotz starker Jodie Foster, leider nicht, was für mich vor allem am Mystery-Touch lag und schon enttäuschte (6/10).

Das Gesamtwerk der 5 Staffeln The Marvelous Mrs. Maisel bleibt ebenfalls in Erinnerung, weil die Produktion und Schauspieler einfach überragend sind. Unter dieser Verpackung gibt es aber einige Dellen, denn es fehlte mir die Harmonie im Abschluss, der Mut, kritisch zu sein, aber dem Zuschauer doch ein wenig Disney-Magie zu schenken (7/10).

Ridley Scott brachte im Alter von 86 gleich zwei große Filme, mit großem Budget, auf die Leinwand. Napoleon (7/10) bleibt dabei, wie zu erwarten, vor allem wegen Joaquin Phoenix und einer starken Inszenierung der Schlacht um Austerlitz im Gedächtnis. Gladiator II hatte, wie vermutet, vor allem mit seinen Erwartungen und dem Hauptdarsteller zu kämpfen, bot aber schon ein tolles Sandalenfilm-Epos (8/10).

Als Schöpfer der Alien Reihe, produzierte Scott selbst den neusten Teil nur noch, was weder geholfen noch geschadet hat, denn abgesehen vom atmosphärischen Setdesign gab es dort nichts neues und nur wieder verschenktes Potenzial (gerade so 6/10).

Sylvester Stallone machte sich in Tulsa King (7/10) eine Kleinstadt zu eigen und das in klassischer Taylor Sheridan Art. Das war gelungen, wenn auch nicht spektakulär und wird zeitnah in der zweiten Staffel weiterverfolgt.

Mit Road House (7/10) gelangte mal wieder ein in allen Bereichen prominent besetzter Film in die direkte Auswertung auf Prime und bot da einen netten Actionspaß, der sich aber auch kein konsequentes Ende gönnte um vermutlich auf Fortsetzungen zu schielen. Noch besser war auf Prime dann Land of The Bad (8/10), der mit ziemlich stark inszenierter, aber auch spannender Dschungel-Action ein Ausrufezeichen für Fans dergleichen setzte.

Die zweite Staffel Reacher hingegen war nur in Ordnung (6/10) was auch für die finale Staffel Jack Ryan galt, die mir zu kompliziert erzählt war, aber ein gutes Ende fand (6/10).

Im Sommer ging es rasant weiter, wobei vor allem der vierte Ableger der Bad Boys Reihe mit cooler Action und gewohntem Witz überzeugte, vielleicht sogar etwas überraschend (8/10). Twisters hingegen war die Fortsetzung, die niemand je verlangte, die aber trotzdem Spaß gemacht hat (7/10). Apple schaffte es mit einer flotten dritten Staffel Slow Horses und der ersten Sichtung von drei Staffeln Mythic Quest (beide 8/10) wieder in hohe Wertungen. Da kamen noch die High-End Produktion von Monarch (8/10) und das kurzweilige, schön bescheuerte Die frei erfundenen Abenteuer von Dick Turpin (7/10) dazu. For All Mankind Staffel 4 war ebenfalls sehenswert, gemessen an der eigenen Qualität, aber schon besser (7/10).

Neben viel Stangenware in allen Genres, brachte Netflix gegen Ende des Jahres mit Nobody Wants This (7/10) und Men on the Inside (8/10) zwei neue Komödien-Formate an den Start, die mit Witz und sympathischer Machart meinen Geschmack trafen. Auch sicherte man sich den weihnachtlichen Flughafen-Thriller Carry-On (7/10), der ebenfalls positiv in Erinnerung bleibt.

Erwähnenswert, aber knapp an einer höheren Wertung vorbei schrammten der spannende The Silent Hour im Thriller-Bereich, Wo die Liebe hinfällt, als total überzeichnete, aber doch irgendwie auch gut unterhaltende Komödie sowie Meine geliebte Unbekannte, wo das Ende schöner hätte sein können (alle 7/10).

Und was bringt 2025?

Wenn ich mir die letzten Ausblicke so ansehe, lag ich oftmals nicht so falsch mit meinen Erwartungen und der Auswahl beachtenswerter Titel. Was also, ist am Horizont zu sehen?

An ganz großen Titeln stehen über allem Avatar 3 und Mission: Impossible - The Final Reckoning. Ansonsten sah The Amateur im Trailer spannend aus und The Accountant 2 sowie Nobody 2 wegen starker erster Teile. Auch die Dinos werden in einem weiteres mal in Jurassic World das Kino stürmen. Da bin ich gespannt, denn Gareth Edwards wird hoffentlich große Bilder und einen rauen, realistischen Look liefern. Nachdem starken Prey, darf auch Dan Trachtenberg mit Predator: Badlands nochmal ran und könnte das sehenswert hinbekommen.

Noch krasser als Ridley Scott ist dann wohl nur Clint Eastwood, der im Alter von 93 immer noch Regie führt und mit Juror #2 einen spannenden Gerichtsfilm ins deutsche Kino bringt. Scott prodizierte dann auch wieder einen Alien Ableger, jetzt als Serie auf der Erde. Aha.

Netflix hat im Februar mit Zero Day eine prominent besetzte Mini-Serie am Start, die einen guten Eindruck machte und hyped selber vor allem die Fortsetzung von The Night Agent. Ingesamt sollten auf Netflix über 100 neue Serien und Fortsetzungen an den Start gehen ...

Auf Apple wird die vierte Staffel Slow Horses gesichtet werden, dazu kommen noch To The Moon, The Gorge, The Instigators, der Formel 1 Film und Bad Monkey im schwülen Florida von Carl Hiassen, worauf ich gespannt bin, da ich die Bücher zum Teil kenne.

Und Yellowstone? In den letzten Jahren immer eine Bank, von der Produktion dann an das Ende von 2024 verschleppt und nun ohne Costner zu Ende gedreht. Schade, aber hoffentlich trotzdem gut, kleine Zweifel sind hier erlaubt. Costners Horizon-Saga, wäre aber sicherlich auch einen Blick wert, ohne Frank Glaubrecht als Synchronsprecher, aber halt nicht das gleiche. Das wird wohl auch für Pierce Brosnan gelten, der Stallone in der Cliffhanger Fortsetzung beerbte, die nun übrigens von Jaume Collet-Serra in den deutschen Alplen inszeniert wurde. Wäre cool, wenn das was würde.

Was ist wieder auffällig? Es ist weiterhin oftmals die “alte Garde”, die für mich gefühlt schon immer da ist. Cruise, Affleck, Eastwood, de Niro, Scott, Costner, Cameron, Brosnan. Wer darf da nicht fehlen, klar Wundertüte Nicolas Cage. Der dreht für Amazon aktuell eine Serie zum NFL-Videogame Madden. Da wäre es auch cool, es käme eine weitere NHL-Doku-Staffel Faceoff.

Sonst noch interessant:

  • Reacher - Staffel 3
  • The Lioness - Staffel 2
  • Star Wars: Skeleton Crew - Staffel 1
  • Stranger Things - Staffel 5 und angeblich das Ende

So oder so klingt 2025 doch recht vielversprechend und vielleicht gibt es ja doch auch mal wieder ein paar Überraschungen, neben den bekannten Größen.


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Film & Serienreport Dezember 2024

Januar 2, 2025 - Lesezeit: 7 Minuten

Champions (2024) Sehr sympathischer Sport-Film mit guter Erzählweise, die den richtigen Ton trifft und weder zu albern, noch zu ernst ist. Der Handlungsablauf ist natürlich wenig überraschend, was aber hier eigentlich genau die Erwartungen abdeckt. Runde Sache. 8/10

Real Steel (2011) Gutes Popcorn Kino mit teilweise großen Bildern, schick inszeniert und symphatisch besetzt, dennoch bleibt der irgendwie nie so richtig in Erinnerung. 7/10

Justified: City Primeval (2024) Justfied gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsserien und dieser späte Nachzügler trifft den Ton ganz gut, ist erfreulicherweise auch mit den richtigen Sprechern synchronisiert und funktioniert vor allem am Anfang und Ende gut. Dazwischen gibt es zu viel Leerlauf und eine Liebesgeschichte, die überhaupt nicht zu Givens passt, unnötig Tempo rausnimmt und so vor allem nervt. Sonderlob für Boyd Holbrook, der einen schön bescheuerten, aber fiesen Schurken abgibt. Alles in allem ok, mehr nicht. 6/10

Troppo - Staffel 2 (2024) Das Ermittlerduo ist auch in der zweiten Staffel wieder vereint und wird gern verfolgt. Der eigentliche Fall ist, aber eher langatmig und wegen der Figuren eher uninteressant. Die Auflösung der Nebengeschichte um Teds Vegrangenheit ist da schon spannender, aber doch etwas weit hergeholt. Bleibt auf gleichem Niveau wie Staffel 1, kann man gut gucken. 6/10

Gladiator II (2024) Fortsetzungen sind bekannterweise ein zugleich beliebtes, wie auch heikles Thema. Gladiator war ein Film, der wegen seiner Großartigkeit und seines Erfolges immer ein Thema für eine solche Fortsetzung war, sie aber gleichzeitig nie gebraucht hat, weil die Geschichte erzählt war. Nun ist sie eine Ewigkeit später doch da und zum Glück mit fast dem gleichen Team in der Produktion und Ausführung wie damals, nur mit zum größten Teil anderen Personen vor der Kamera. Am Ende steht ein Film, der sich nach einem Epos anfühlt und der auch wie eines aussieht, toll inszeniert ist und wirklich super ausgestattet mit vielen kleinen Details die passen. Die Haie in der Arena? Geschenkt , weil sie kein Thema sind, hätte man lassen können, sie machen den Film nicht besser, aber auch nicht schlechter. Die Story soweit ok, es wird viel genörgelt, sie wäre zu ähnlich, aber es ist halt eine Fortsetzung. Gäbe es keine Parallelen, wäre es auch wieder nicht richtig. Die Prämisse und einige Dilemma der Hauptfiguren sind durchaus dramatisch und spannend. Denzel Washington war mir etwas zu sehr drüber bemüht, Paul Mescal funktioniert ⅔ des Films erstaunlich gut, als er aber später aber die große Bühne bekommt, ist er leider weit weg von Russell Crowe und anderen Größen. Pedro Pascal hingegen hätte es vermutlich geschafft, Crowe ebenbürtig zu sein, man lässt ihn aber nicht genug, aber wenn er darf, dann sind das zusammen mit Connie Nielsen die besten Szenen. Das größte Problem des Films ist, dass er sein wirklich packendes Finale gefühlt 30 Minuten vor Filmende hat und es danach nicht schafft, nochmal Fahrt aufzunehmen. Das liegt sicherlich an Mescal, aber auch an der finalen Konfrontation, die Scott in The Last Duel einfach so viel besser gelang. Der bleibt dann aktuell auch weiterhin Scotts bestes Spätwerk, dennoch ist Gladiator II aber schon ein beeindruckender Genre-Beitrag, der nur einfach zu große Fußstapfen hatte, was letztendlich seit jeher klar war. Knappe 8/10

Lethal Weapon 4 (1996) In der Reihe bei vielen nicht so beliebt, mir gefiel und gefällt der Teil aber schon immer. Teilweise zugegeben etwas wild (Stichwort Zahnarzt) aber die Chemie zwischen Gibson und und Glover passt und die Actionszenen vom feurigem Beginn über die Highwayszene bis hin zum harten Finalkampf gegen Jet Li überzeugen allesamt komplett und sind stark gemacht und eingefangen. 8/10

This Time Next Year (2024) Ganz ordentliche Liebeskomödie, bei der mir vor allem der Hauptdarsteller viel zu glatt war und es auch Paare gibt, bei denen die Chemie besser zündete. Kann man gucken, nicht mehr, nicht weniger. 6/10

Air Force One Down (2024) Sympathischer B-Movie der sich seines Budgets bewusst ist und deswegen nur das inszeniert, wofür Geld da war. Vor allem die Nahkampf-Szenen sind stark und generell hätte man gerne noch etwas mehr Action gesehen, weil sie halt Spaß macht. Katherine McNamara funktioniert sehr gut, zugegeben auch weil die deutsche Synchronisation überraschenderweise extrem prominent besetzt ist und Marieke Oeffinger einfach überragend für solche Rollen ist. Erinnerte stark an die ebenfalls sehr gelungenen Infinity Action-Hörspiele. Vielleicht gibt es ja von diesem Film mal eine zweiten Teil, würde ich mir ansehen. 6/10

Ein klitzekleines Weihnachtswunder (2024) Hat eigentlich keine große Geschichte, sondern mehr eine Botschaft und viele kleine Momentaufnahmen. Das alles ist so schön verpackt, dass man am liebsten auch diese Welt besuchen möchte. Ein Feel-Good-Film, der mich zu Weihnachten irgendwie total abgeholt hat. Mit kleinem Bonus. 8/10

Men on the Inside - Undercover im Seniorenheim - Staffel 1 Hat mit Ted Danson den perfekten Hauptdarsteller, aber auch die anderen fügen sich gut ein. Trifft einen guten Ton von der ersten Folge weg und hat immer wieder komische, aber auch sonst gute Momente. 8/10

Carry-On (2024) Nach einigen Big-Budget Produktionen ist Jaume Collet-Serra zurück im Thrillergenre, wo er von mir aus gerne bleiben kann, denn da stehen einige Highlights in seiner Vita. Funktioniert in vorweihnachtlicher Atmosphäre am Flughafen sehr gelungen. Alleine für das Szenario gibt es schon Pluspunkte. Ansonsten empfand ich im Mittelteil ein paar kleine Längen und hätte mir noch eine der typischen Kamerafahrten für das Ende gewünscht. Auch hätte Bateman seine Rolle noch etwas fieser auslegen dürfen. Wird aber sicherlich bei Zeiten nochmal geschaut. Gute 7/10

Alex Cross - Staffel 1 Hat zu viele Geschichten und Nebenplätze, es wird viel erzählt, aber auch viel vergessen, was nicht immer unwichtig ist und es oftmals im Zugriff für den Zuschauer schwerer macht, als es sein müsste. Auch die Abhandlung des Serienmörders-Plots wirkt auf Grund der Tatsache, dass er so viel Platz bekommt, dann ziemlich unrund, als das eigentliche Finale dann plötzlich ein anderes ist. Stark gespielt, aber so trotzdem nur eine 6/10

Liebe braucht keine Ferien (2006) Ein Klassiker und den angenehmen Liebeskomödien. Vielleicht bedingt durch die Masse, die heute über Streamingportale reinkommt, fällt hier die Qualität der großen Schauspieler doch auf. So funktionieren die Geschichten super und das Duo Diaz/Law sollte eigentlich ein echtes Paar sein. Ein schöner Soundtrack rundet alles ab. In seinem Genre sicherlich eine Referenz. 8/10

Die Hard 2 (1990) Vielleicht mit Alien 2 die beste Fortsetzung, die je gedreht wurde. Spannend, atmosphärisch, mit viel cooler Action und einem McClane in Bestform. Prädikat besonders, wertvoll für den Actionfilm und Fans ;) 9/10

Stirb Langsam 5 - A Good Day to Die Hard (2013) Bietet ziemlich coole und teils sehr wuchtige Actionszenen mit guter Kameraarbeit. Bei diesem Durchlauf fand ich auch Jay Courtney besser als früher und die Schurken gehen im Prinzip auch klar. Trotzdem gibt es leider vieles, was nicht passt. Man hätte den Film so schön an Weihnachten spielen lassen können und zudem, wie in Teil 3 New York, hier Moskau noch mehr bespielen sollen. So richtig Spannung kommt auch nicht auf, Bruce Willis wirkt schon nicht mehr so engagiert und da der Film auch noch der kürzeste in der Franchise ist, wird man das Gefühl nicht los, es fehlen einfach 20-25 Minuten. Auch die typische Musik wird zu selten genutzt. Für sich alleine ein starker Actionfilm, aber als Stirb Langsam bleibt es einfach zu wenig. 7/10

The Bridge (2024) Ein paar nette Kamerafahrten und Ideen, aber am Ende zündet leider nichts so richtig und es gibt zu wenig Action und zu wenig Spannung, obwohl die ganze Zeit etwas passiert. Da war mehr drin. Knappe 5/10


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Film & Serienreport November 2024

Dezember 12, 2024 - Lesezeit: 5 Minuten

Edge of Tomorrow (2014) Immer wieder ein toller Blockbuster mit schon sehr beeindruckenden Bildern, aber ebend auch einer funktionierenden Geschichte. Neben Cruise überzeugt vor allem Emily Blunt als Badass-Woman und hätte sich schon noch für weitere solcher Rollen empfohlen. Die Blu-Ray ist übrigens eine absolute Sound-Referenz. 8/10

Lohn der Angst (2024) Mal wieder ein typischer Netflix-Film, der mich am Ende eigentlich nur ärgert. Man hat einen passenden Cast, einen guten Drehort, eine spannende, wenn auch nur neu aufgelegte Geschichte und verpennt dann die Kleinigkeiten richtig zu machen. Das sorgt dann dafür, dass es selbst als reiner Genrevertreter nicht wirklich funktioniert. Bestes Beispiel: Fieser Sniper hält Helden in Schach, gibt sich plötzlich grundlos zu erkennen und wird fix erschossen. What? 5/10

Walking Tall (2004) Auch nach Jahren immer noch ein kurzer, sympathischer kleiner, klassischer Actionfilm. Wäre cool wenn Dwayne Johnson so einen nochmal machen würde. 7/10

Canary Black (2024) Letztendlich ein müder B-Movie Actionfilm, mit ausgelutschtem CIA-Szenario, da helfen auch 2-3 nette Ideen und Actionszenen nicht weiter. Wessen Entscheidung es außerdem war Frau Beckinsale den ganzen Film auf diesen hohen Schuhen laufen zu lassen, hat das auf jeden Fall nicht zu ihrem Vorteil getan. 5/10

Trigger Warning (2024) Das sympathische, moderne Western-Szenario passt, die Inszenierung und sogar der leichte Ansatz eines Film-Soundtracks auch sowie Albas Actioneinsatz. Nur handelt es sich halt um einen typischen Film, der einen „jetzt-hauen-wir-auf-die-Kacke“ Showdown braucht, welcher dann aber nur mit angezogener Handbremse kommt. Grade auf Netflix gibt es viel schlechteres, aber am Ende fehlt auch hier wieder etwas. 6/10

Gesetz der Rache (2009) Sehr gut und spannend erzählter Thriller mit cleverer Story, hatte ich so stark nicht mehr in Erinnerung. Einziges Problem, es gibt keinen richtigen Helden. Die Umkehr der beiden Protagonisten von Gut zu Böse und Böse zu gut, funktioniert nur beim stark spielenden Butler, während Foxx Figur hingegen einfach zu glatt ist und das auch bleibt. 7/10

The Silent Hour (2024) Wieder ein etwas kleinerer Thriller, der aber ein recht frisches Grundszenario liefert und dieses sehr gut in Szene bzw. das Ohr setzt. Gute Schauspieler sowie mit der richtigen Länge versehen, was dabei hilft die Spannung konstant zu halten. Macht in seinem Rahmen alles richtig und bleibt damit positiv in Erinnerung. Wird sicherlich bei Zeiten nochmal gesehen. Gute 7-8/10

Forrester – Gefunden (2000) Gelungenes Drama, natürlich auch oder vor allem wegen Sean Connery. Die Handlung ist im Großen und Ganzen natürlich vorhersehbar, aber das stört nicht weiter. 7/10

Alien 3 (1992) Das Szenario ist nicht schlecht, wenn man darüber hinwegsieht, dass die Handlung des zweiten Teils im Prinzip einfach weggewischt wird. Ansonsten deutlich schlechter gealtert, als beide Vorgänger. Die teilweise animierten Alien-Szenen gehen gar nicht mehr und auch sonst ist der Film vor allem im Directors Cut sehr lang, so dass man sich diesen auch sparen kann. Für mich der schwächste Eintrag in der Reihe. 5/10

Nobody Wants This – Staffel 1 Amüsante Serie mit flotten Dialogen und einem gut aufspielenden Cast. Fängt etwas stärker an, als es aufhört, da alles sehr kurzweilig ist fällt das jedoch nicht groß ins Gewicht. Ziemlich sicher wird es hier weitergehen und das ist auch erstmal gut. 7/10

Bottoms (2023) Witziges Szenario, wenn auch natürlich ein "In-Thema", welches in vielen Punkten bewusst stark überzeichnet wird, aber schon mit einigen Lachern und gelungen skurrilen Szenen. Am Ende dann doch etwas wild. Mittlerweile bei Prime ausgeflogen und auch nirgends anders verfügbar, warum? 6/10

Sous la Seine (2024) Überzeugte mich vor allem mit dem durchaus authentischen Szenario im Vorfeld der Olympischen Spiele. Da Seine, Flussbrigade und die Bürgermeisterin von Paris in Frankreich doch recht viel im Fokus standen. Dazu kommt dann noch ein bisschen “Der Schwarm” und fertig ist der Mix. Das wirkt ziemlich an den Haaren herbeigezogen, aber letztendlich auch nicht unmöglich. Xavier Gens gelingen zudem einige schicke Bilder in und unter Paris, auch wenn die sehr hellen Farbtöne für einen derartigen Film nicht mein Geschmack sind. Dazu kommen im Finale noch sehr schlechte Tricks und so bleibt es am Ende dann nur bei einem soliden Genrevertreter. 6/10

Justified: City Primeval (2024) Justfied gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsserien und dieser späte Nachzügler trifft den Ton ganz gut, ist erfreulicherweise auch mit den richtigen Sprechern synchronisiert und funktioniert vor allem am Anfang und Ende gut. Dazwischen gibt es zu viel Leerlauf und eine Liebesgeschichte, die überhaupt nicht zu Givens passt, unnötig Tempo rausnimmt und so vor allem nervt. Sonderlob für Boyd Holbrook, der einen schön bescheuerten, aber fiesen Schurken abgibt. Alles in allem ok, mehr nicht. 6/10

End of Watch (2012) Extrem intensiver Copthriller, auf typische David Ayer Art. Die funktioniert hier überragend, was zum Großteil dem starken Duo Gyllenhaal/Pena anzurechnen ist. Spannend, hart und auch ziemlich dramatisch. Schon 12 Jahre alt der Film. Wow. 9/10