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Film & Serienreport Mai & Juni 2023

August 14, 2023 - Lesezeit: 4 Minuten

After The Sunset (2004) Dank des sympathischen und prima aufgelegten Casts sowie dem Karibikflair ein nach wie vor gut unterhaltender Film für lockere Unterhaltung. 7/10

Bandit (2022) Flotte Gaunerkomödie mit aJosh Duhamel trumpft hier richtig auf und größere Namen bekommen für solche Rollen sicherlich auch gerne mal mehr Anerkennung. 7/10

Totems - Staffel 1 Gelungen inszenierte Serie mit dem Unterthema Weltraum, welches ja immer gut ankommt und auch sonst ordentlicher Story. Zum Ende hin, dann aber nicht mehr ganz so rund und mir persönlich zu gewollt dramatisch. 6/10

Männertrip (2010) Natürlich gerne mal alberne, aber trotzdem lustige Komödie, auch weil die beiden Hauptdarsteller gut harmonieren. 7/10

Plane (2023) Gelunge, ein Stück weit typische Butler Old-School-Nummer, was hier aber definitiv positiv zu verstehen ist. Gekonnt inszeniert mit dem Bewusstsein für was man Geld hat und für was nicht. Runde Sache, die man sicherlich bei Zeiten gut nochmal sehen kann. 7/10

The Descent (2005) Nach wie vor einer der besten Horrorfilme die es überhaupt gibt. Die erste Hälfte ist dabei ein starkes Kletterabenteuer, mit oftmals klaustrophobischen Momenten, in der man die Dunkelheit regelrecht spürt, während es in der zweiten Hälfte dann schon ziemlich zur Sache geht. 8/10

Ray Donovan - Staffel 1 Schwer zu beurteilen, irgendwie interessant, manchmal spannend aber auch schleppend. Mal wieder fehlt eine Identifikationsfigur. Hat sicherlich das Potenzial, sich noch zu einem Highlight zu entwickeln, vorerst sind die hohen Bewertungen für mich aber übertrieben. 6/10

Contagion (2011) Vor allem dadurch interessant, dass man ein ähnliches Szenario dann 9 Jahre später auf der Welt erlebt und diese Vision erschreckend nah an der Realität ist. Abgesehen davon am Ende aber ohne großen Mehrwert, weil der Film im Prinzip einfach ohne wirkliches Ende auskommt. 5/10

The Lost City (2022) Die beiden Hauptdarsteller reißen den ansonsten doch eher arg belanglosen und vor allem sehr, sehr seichten Abenteuerfilm noch raus. Ein paar nette Szenen gibt es schon, aber nicht was richtig in Erinnerung bleiben würde. 5/10

Missing (2023) Das Rezept von Searching geht auch hier wieder in einer tollen Inszenierung und einer guten Story auf, zündet aber nicht vollends, weil mir vor allem die Hauptdarstellerin ziemlich unsympathisch war. Trotzdem gut und ich würde mir sicherlich noch einen Ableger ansehen. 7/10

Extraction 2 Hatte durchaus etwas mehr erwartet, denn der erste Teil war doch eine ziemlich coole und runde Nummer. Das absolute Actionhighlight ist der Gefängnisausbruch, relativ zu Beginn des Films und alle anderen Szenen, allen voran das dann im direkten Vergleich völlig lahme Finale, kommen da nicht mehr dran oder bieten nur mehr vom immer gleichen. Das einem der Cast mehr oder weniger egal ist, macht es da auch nicht besser und die Story, natürlich nicht der Kern des Films, ist dennoch extrem dünn und einzig eine Hülle. Schade. 5/10

Indiana Jones - und der letzte Kreuzzug Zur Einstimmung auf den neusten Teil gab es nochmal das dritte Abenteuer zu sehen. Das bietet alle bekannten Elemente, punktet aber vor allem wegen dem Zusammenspiel zwischen Ford und Connery. 8/10.

A Year in the Ice: The Arctic Drift (2021) Letztendlich eine Doku, die vor allem wegen der tollen Aufnahmen in visueller Hinsicht überzeugt. Inhaltlich hatte ich danach aber leider mehr Fragen als vorher. Wie wurde die Expedition eigentlich geplant, wer durfte warum mit? Was für Funktionen gab es an Board, wie ist so ein Schiff überhaupt aufgebaut? Wer macht was? Was genau waren jetzt die Erkenntnisse? Wie lange dauert es, alles auszuwerten? Hätte man die Laufzeit verdoppelt und diese Fragen beantwortet, wäre das sicherlich richtig gut geworden. Schade. 5/10

Game Night (2018) Auch bei der zweiten Sichtung ein netter Spaß, getragen von vielen bekannten Gesichtern. Auch manchmal etwas albern, aber nie wirklich drüber und sogar mit einer durchaus brauchbaren Geschichte, die hier und da, gar etwas Spannung entwickelt. Das ist für eine Komödie gar kein schlechtes Urteil. Gute 7/10

Das Lazarus Project - Staffel 1 Schick inszeniert und ordentlich gespielt, aber auch mit ein paar Hängern und Lücken. Wird sich in Staffel 2 deutlich steigern müssen, um auf dem Serienmarkt zu überleben. Würde ich selbst nämlich auch erstmal nur dann gucken, wenn mir zu Ohren kommt, dass dies gelungen ist. Es gibt einfach zu viele Alternativen. 6/10


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Film & Serienreport März & April 2023

Juni 12, 2023 - Lesezeit: 7 Minuten

Der Schwarm 6/10 - Staffel 1 Fängt recht vielversprechend an, hat eine ordentliche Ausstattung und Inszenierung und bietet eine interessante Thematik und Grundidee. Doch mit zunehmender Dauer flacht die Erzählweise leider stark ab und hat auch einfach zu viele lose Enden und vor allem Orts- und Zeitsprünge, die für den Zuschauer nicht wirklich nachvollziehbar sind. So wird die Bedrohung und der zeitliche Faktor nicht wirklich greifbar und entwickelt sich spannungstechnisch eher abschwellend als ansteigend. Das Schätzing sich schon während der Produktion vom Ergebnis distanzierte und sich ebenfalls mehr Thriller als Vorabendprogramm wünschte, verwundert da nicht. Schade. 5/10

Drive To Survive - Staffel 5 Mir fehlte irgendwie der rote Faden in dieser Staffel. Das Vettel in seiner letzten Saison kaum vorkam, auch in der letzten Folge nicht, war irgendwie schade. Noch gut, aber es war schon besser. 6/10

Line of Duty - Staffel 6

The Last Of Us - Staffel 1 Die teilweise unfassbar guten Kritiken und Bewertungen kann ich absolut nicht nachvollziehen und ich wage schon fast zu bezweifeln, dass hier nicht auch eine clevere Marketingstrategie am Werk war. Alleine der Trailer bildet mehr Nähe zum Spiel ab, als die ganze Serie selbst und das wird schon kein Zufall gewesen sein. Distanziert vom Spiel betrachtet haben wir zwar eine ansprechende, teils sinnvoll erweiterte Geschichte, aber abgesehen von Drehorten und oftmals wirklich gelungenen Sets, eine extrem schwache, spannungsarme und absolut null gruselige Inszenierung. Am heutigen Standard einer Serie gemessen, ist das auch cinesastisch nicht gut gefilmt. Die Reise der beiden Protagonisten wirkt so auch wenig bedrohlich. Hier und da hinter einem Busch oder einer Mauer in Deckung gehen und dann passt es schon. Die wenigen und kurzen Actionszenen sind, bis auf zwei Ausnahmen (der Ausbruch und die Sniperszene), maximal schlechtes B-Movie Niveau. Dazu wirken einige Szenen seltsam gehetzt, andere belanglose, dafür gestreckt. Dann gibt es doch auch sehr gute Momente, die aber immer nur kurz überdauern und mit doppelt schlechten Momenten gekontert werden, was somit ein ständiges Ärgernis ist. Kommt man zurück zum Vergleich mit dem Spiel, muss man einfach so ehrlich sein und Bella Ramsay als absolute Fehlbesetzung ansehen, weil sie mit der Ellie aus dem Spiel so viel gemeinsam hat wie McDonald's mit nachhaltiger Ernährung. Man kann sich das schönreden, ändert aber nichts an den Tatsachen. Wo war der spannende Schleich-Faktor aus den Spielen? Wo war die Emotionalität? Warum keine Sporen? Den Schauspielern für 5 Minuten eine Maske aufzusetzen, war nicht drin? Hätte auch der Spannung gut getan. Wo waren die Klicker? 5/10

Harry Potter und der Halbblutprinz (2009) Einst war ich in Bezug auf die Buchvorlage von diesem Film ähnlich enttäuscht oder gar verärgert wie bei Teil 4. Nun mit reichlich Abstand und als reinen Film betrachtet, empfand ich diesen Teil tatsächlich als unglaublich stimmig. Die Inszenierung ist nahezu perfekt, da sitzt jede Einstellung in bester Panic Room Manier und alles geht sehr gut ineinander über und wirkt schlüssig. Auch sonst mehr düsterer Thriller als Fantasy oder Action. Starke 8/10

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1+2 (2010/2011) Der Abschluss der Reihe ist mit insgesamt 4 ½ Stunden Laufzeit schon recht langatmig geraten, was vor allem am sehr depressiven ersten Teil liegt. Hier gab es auch in der Buchvorlage für meinen Geschmack zu deutliche Schwächen im Umgang mit den Charakteren auf der guten Seite, was schon ein Problem der ganzen Reihe ist, sich hier aber nochmal zuspitzt. Zum Glück bessert sich das dann im großen Finale und natürlich bleibt die Story in der Summe eine tolle Geschichte und die Verknüpfung von Ereignissen und Ideen ist außergewöhnlich. Letztendlich hat die Reihe im späteren Verlauf vor allem damit zu kämpfen gehabt, dass sich Daniel Radcliffe schauspielerisch nie so entwickelt hat wie viele andere um ihn herum und er teilweise gegen einen großartigen Ralph Fiennes einfach untergegangen ist. Trotzdem ist das Ergebnis in Summe schon sehr gelungen. Eher schwacher Teil 1 und ein starker Teil 2 ergeben somit eine 8/10 für das Finale.

Luther: The Fallen Sun (2023) Überraschend starker Film, der hervorragend zur Serie passt. Wie auch dort schon eher düstere Thriller-Kost, auch weil der Held hier gewollt nicht so greifbar, heldenhaft wie manch anderer ist. Zudem hochwertig inszeniert. Sehr gute 7/10.

See How They Run (2022) Sehr gelungenes “Who-Done-It”, mit viel besserer Atmosphäre und vor allem Geschichte als der große und gehypte Netflix-Bruder. Auch schauspielerisch besser. 7/10

Tokyo Vice - Staffel 1 Vor allem wegen der anderen Kultur eine willkommene Abwechslung, so wirkt die gar nicht so spezielle Story einfach frischer. Profitiert von den sehr guten Darstellern, hätte von der ordentlichen, aber seltenen Action mehr vertragen können sowie vielleicht noch etwas mehr Michael Mann Optik. Da ist noch Luft nach oben. 7/10

Emergency Declaration (2021) Einer wirklich starken und spannenden ersten Hälfte steht eine etwas zu lang geratene zweite Hälfte etwas im Weg. 15 Minuten weniger und das wäre ein richtiger Geheimtipp gewesen, so “nur” gut. 7/10

Veep - Staffel 1-3 Fängt relativ vergnügt an und lebt vor allem von der starken Performance seiner Hauptdarstellerin. Mit zunehmender Dauer der Serie liegt aber auch genau dort das Problem, denn was Anfangs noch amüsant war, bleibt zwar gut gespielt, wird aber immer mehr und mehr unsympathisch. So letztendlich zwar noch Satire, aber nicht mehr Unterhaltung. Eigentlich schade. 5/10

Deep Blue Sea (1999) Für mich auch ein gelungener Klassiker. Mag sein, dass einiges bescheuert ist, aber das gute Budget hat ein ziemlich cooles Set ermöglicht und die versierte Regie von Renny Harlin kann damit auch umgehen und erzeugt immer wieder spannende oder coole Szenen. Dazu ein damals typischer Soundtrack von Trevor Rabin sowie ein lässiger Thomas Jane. Passt immer noch. 8/10

The Night Agent - Staffel 1 Solide Sache aus dem Hause Netflix, hat ein paar Hänger, aber auch einige gelungene Elemente. Wer solche “Agentenkost” mag, wird hier ordentlich unterhalten. Nicht mehr, nicht weniger. 6/10

The Unforgivable (2021) Lebt von Sandra Bullock, es fehlt aber am Ende dennoch an Momenten, die einen packen oder in Erinnerung bleiben. 6/10

Der Gesang der Flusskrebse (2022) Wieder ein Film der mit angenehmer Erzählweise punktet, die irgendwo zwischen Drama und Thriller liegt, aber nie depressiv dabei wird. Und da man über das Ende sogar etwas nachdenken kann, eine durchaus gelungene Sache. Starke 7/10

Monsieur Claude und sein großes Fest (2022) Hier ist der Drops oder der Camembert jetzt so langsam gelutscht. Klar einige Gags klappen nach wie vor gut, aber schon schwächer als die Vorgänger. Wer diese aber mochte, wird auch hier unterhalten. 6/10

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (2017) Hat gefühlt ewig gedauert bis ich diesen Teil gesehen habe und letztendlich war das auch berechtigt. So richtig in Erinnerung bleibt eigentlich vor allem die Szene mit dem “Fahrenden Haus” zu Beginn, die ist sicherlich ein Highlight, ansonsten gibt es das, was man erwarten konnte, ohne dass die neuen Gesichter den Charme der alten erreichen. Kann man gucken, kann man aber auch lassen. 5/10

CSI: Vegas - Staffel 1 Die Fortsetzung lohnt sich im Grunde nur wegen Teilen der “alten” Garde. Das neue Personal ist mit Ausnahme von Matt Lauria komplett egal, die weiblichen Hauptdarsteller völlig daneben. Toll ist weiterhin die Gestaltung, Inszenierung, Ausstattung der Tatorte und Laboruntersuchungen, ansonsten fehlt es vor allem an Atmosphäre, die einst diese Serie prägte, aber das war auch schon in den letzten Staffeln der Vorgänger so. Knappe 6/10


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Film & Serienreport Januar & Februar 2023

April 15, 2023 - Lesezeit: 5 Minuten

Here Comes The Boom (2012) Durchweg sympathische und spaßige Komödie, die einen guten, nicht zu albernen Ton trifft und auch einige sehr gelungene Kampf-Einlagen bietet.Cooler Soundtrack natürlich. 8/10

Your Place Or Mine (2023) Weder gut noch schlecht, kann man gucken, bleibt aber kaum in Erinnerung. Einmal pro Report muss ich ja auch “Typisch Netflix” erwähnen. Mache ich hiermit. 5/10

True Spirit (2023) Unabhängig von der bemerkenswerten Leistung und ein paar guten Segelszenen bleiben hier einfach zu viele Fragen offen und vieles wird auch einfach gar nicht erklärt. Oberflächlich als gut, sonst arg wackelig. 5/10

Ein gutes Jahr (2006) Eine tolle Hommage an das französische Leben. Klar sind hier eine Menge Klischees unterwegs, aber in vielen Punkten treffen Sie einfach den Kern. Dazu ein toller Soundtrack, eine warme Grundstimmung und eine Menge Qualität vor und hinter der Kamera. 8/10

Birnenkuchen und Lavendel (2015) Einer dieser Filme, die ruhig erzählt und gespielt sind, dabei aber trotzdem nicht depressiv, sondern unterhaltsam sind. Gelungen. 7/10

Attack The Bunker (2018) Technisch einwandfrei in Szene gesetzt, schon der Beginn ist ziemlich cool und auch das Ende gelungen. Leider wird eine gar nicht so komplizierte Story, relativ umständlich erzählt, so dass der Film sich deutlich länger anfühlt als er ist. 6/10

The Glass Onion (2022) Wie bereits der erste Teil, haut mich der Nachfolger auch letztendlich nicht vom Hocker. Nachdem guten Auftakt, lässt der Film leider mit zunehmender Dauer nach. Für einen Sonntagabend durchaus in Ordnung, gibt aber auch besseres. 6/10

Die Ringe der Macht - Staffel 1 (2022) Zuerst hatte ich mich auf diese Serie gefreut, dann deutlich weniger als man ausgerechnet J.A. Bayona als Belohnung für seinen grottigen Beitrag von Jurassic World, zu Teilen auf den Regiestuhl setzte und als dann noch "Political Correctness” eingeführt und wild diskutiert wurde, war es vorbei mit der Vorfreude und die Serie wurde auf meiner Watchlist nach hinten geschoben. Letztendlich ist die Serie aber durchaus gelungen. Das dicke Budget sieht man in vielen Szenen, die Sets, allen voran Numenor sind Top. Die Schauspieler passen gut und sogar die Story, auch wenn natürlich einige “Das muss so, nur ein bisschen anders als in den Filmen gemacht werden Momente” drin sind, gefällt, da sie recht geschickt als Vorgeschichte zu den Filmen aufgebaut ist. Meine größte Sorge, man bringt nur Krawall und Optik ohne Grundlage, wurde somit nicht bestätigt. Fast schon geht es hier sogar in die andere Richtung, eine Kürzung der Folgen auf 50 Minuten mit einer längeren Folge als Staffelfinale, hätte mir persönlich mehr zugesagt und die Sache runder gemacht, einiges wirkt doch sehr gestreckt. Bin nun trotzdem vorerst gespannt, wie es weitergeht, alles auf Anfang sozusagen. 7/10

Emily The Criminal (2022) Gute Grundidee, holt da und aus der passenden Hauptdarstellerin aber nicht genug raus, hätte auch spannender sein können. Alles in allem ganz gut, aber mehr nicht. 6/10

Paddington (2014) Durch Zufall im “richtigen” TV gesehen. Durchaus flott und unterhaltsam, ein Familienfilm für alle Altersgruppen könnte man wohl sagen. 6/10

Break Point - Teil 1 Doku kann Netflix ja durchaus in einer Art, die mir zusagt und das ist hier nicht anders. Einige Einblicke sind interessant, andere sind natürlich auch wieder dramatisiert. Noch nicht ganz auf Drive To Survive Niveau, aber für Sport- und Tennisfans sehenswert. 7/10

Jurassic World: Dominion (2022) Hat so seine Momente, natürlich auch wegen der bekannten Helden. Letztendlich passiert hier aber zu viel in einem Film, der teilweise sogar mehr James Bond, als Jurassic Feeling hat. Leider ist der Film auch nicht so wirklich spannend, hat keinen guten Bösewicht und bleibt so einzig als reine Unterhaltung mit sympathischen Darstellern im Gedächtnis. Und besser als der Vorgänger. Gute 6, schwache 7.

Top Gun: Maverick (2022) Auch bei der zweiten Sichtung macht der Film eine Menge Spaß, hat tolle Flugszenen und punktet mit seiner nicht originellen, aber gut erzählten Geschichte. 8/10

Harry Potter und der Feuerkelch (2005) Mit dem vierten Teil bin ich nie so richtig glücklich geworden. Das liegt vor allem an der unbeständigen und im Gesamtwerk der Filme schwächsten Inszenierung. Das ist besonders ärgerlich, weil die Ansätze oft da sind. Einer guten Kamerafahrt oder Einstellung folgt oft eine völlig unpassende oder billig wirkende Szene. Dazu kommt mit dem Winterball der wohl schrägste Moment der Filmreihe. Das Finale wirkt zudem extrem gehetzt und ist nicht so emotional wie es hätte sein können oder müssen. Auch hier ärgerlich, weil ein paar Kniffe in der Inszenierung das locker möglich gemacht hätten, denn die grundsätzliche Atmosphäre ist da, wird aber nicht genutzt wie das noch in Teil 3 so schön der Fall war. 6/10

Harry Potter und der Orden des Phoenix (2007) Tat sich mit dem erneuten und letzten Wechsel auf dem Regiestuhl einen großen Gefallen. Die im Vorgänger nicht richtig ausgearbeiteten Szenen passen hier alle und werden der immer düsterer werdenden Handlung gerecht. Die Geschichte ist mit der des dritten Teils grundsätzlich für mich die Beste und wird hier gut rübergebracht. Abseits des bekannten Main-Themes bleibt auch der Soundtrack in Erinnerung. 8/10


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The Last Of Us Part I & II

Februar 2, 2023 - Lesezeit: 8 Minuten

Grundsätzlich war mir der Titel natürlich ein Begriff, aber so richtig in meinen Fokus ist er tatsächlich erst durch den Trailer zur TV-Serie gerutscht. Also den grad passenden Moment sowie die freien Tage zum Ende des Jahres genutzt und die Sache angespielt. Gute 40 Spielstunden später zeigen, es hat mich wohl gepackt, auch emotional angesprochen und ist somit durchaus ein paar Worte wert.

Part I

Der erste Teil, auf den ca. ⅓ der Spielzeit entfallen ist wirklich eine Runde Sache und verdient die vielen guten Worte und es ist wenig verwunderlich das es nun auf Basis des ersten Teils auch die Serie gibt. Bis auf eine Schlüsselszene am Ende. Diese öffnet durch nicht gestellte Fragen,Tür und Tor zu den Problemen, unter denen dann auch der zweite Teil (leider) leidet. Aber abgesehen davon gibt es einen sehr guten Erzählrhythmus, abwechslungsreiche Szenen oder fast schon klassische Level, in denen Mal gekämpft, dann erkundet, dann gefahren oder geritten, dann geklettert und viel geschlichen wird. Natürlich alles Elemente die es schon gab, aber hier werden Sie sehr gelungen verknüpft. Durch den stetigen Fortschritt der Reise und den Wechsel der Jahreszeiten, sowie die fortschreitende Charakterzeichnung entsteht ein extrem guter Rhythmus. Emotional und spannend verpackt und auch grafisch wirklich gelungen gestaltet. Und ja, die Basis für die zu Grunde legende Welt sind Untote, aber dennoch sind diese hier eher Mittel zum Zweck, als dass sie das Spiel definieren. Ein wirklich gelungener Titel.

Part II

Der zweite Teil ist dann, wie so oft, vor allem größer und letztenlich bin ich der Meinung, die Entwickler haben sich etwas übernommen. Grundsätzlich völlig in Ordnung, vielleicht sogar löblich, andere Wege im Storytelling einzuschlagen und nicht einfach den ersten Teil zu kopieren, aber hier stimmte die Balance leider nicht, die den ersten Teil noch so stark machte. Es gibt zu viele Charaktere, zu oft wechseln die Begleitungen, zu oft die Perspektiven. Unter dem Strich würde ich sagen, geht die Story mit ihren vielen Verknüpfungen und Handlungssträngen sogar auf, aber nicht so richtig für ein Videospiel, sie zieht sich für den Spieler, der Sie eigentlich nur Episodenhaft begleitet und die eine Story in der Story, in der Story-Story beinhaltet. Das Spiel lebt von der Grundspannung, dass man erfahren will, wie es letztendlich ausgeht, aber spätestens ab ca. der Hälfte nicht mehr davon, dass man auch diesen Weg dorthin gehen will. Wäre dies der erste Teil gewesen, vielleicht wäre das anders, aber als zweiter Teil ist es schwierig. Das der Loot-Faktor des Spiels dann ebenfalls mindestens verdoppelt wurde, trägt auch nicht so richtig zum Spaß bei. 10 Schubladen für 3 Patronen zu öffnen ist für mich kein Gameplay, da wäre weniger mehr. Die Hintergrundinfos die man sammeln kann sind zudem interessant, haben aber leider kaum Effekt die Handlung besser zu verstehen bzw. diese agiert eher so, als hätte man diese Infos halt nicht gesammelt. Warum belohnt man den Spieler hier nicht mit Antworten auf offene Fragen, sondern gibt eher noch Gelegenheit für weitere Fragen?

Abgesehen davon präsentiert sich das Spiel grafisch, spielerisch und atmosphärisch auf höchstem Niveau. Die Emotionen sind stark dargestellt und ein Grund dafür, dass einen das Spiel emotional so packt, selten habe ich so bei einem Spiel gehadert und mitgefiebert, auch nach dem Ende noch darüber nachgedacht. Mission erfüllt werden die Entwickler sagen, Mission aber irgendwie auch erzwungen würde ich sagen. Definitiv ebenfalls ein Titel, der in Erinnerung bleibt, aber er hätte für mich noch besser sein können, runder, nicht so tief und gleichzeitig aber auch so flach. The Last Of Us Part 2 polarisiert stark.

Der oftmals geäußerte Punkt, die Gegner wären nicht clever genug, haben mich übrigens in beiden Teilen überhaupt nicht gestört. Ich fand auf “normal” oft genug den Tod und verspüre keine große Lust, perfekte Methoden austesten zu müssen, um einen Abschnitt zu überstehen. Spielerisch feiert man so durchaus auch Erfolge, zudem sind beide Teile extrem fair, was die Rücksetzpunkte angeht.

Sonstige Gedanken (mit Spoilern)

  • Ich begrüße den emotionalen Ansatz, den beide Spiele zeigen
  • Sehe definitiv eine Fülle von parallelen zum Tomb Raider Reboot
  • Der Part mit Ellie und Dina in Seattle ist für mich der beste Part von Teil 2 und extrem gelungen.
  • Joel hat in Ellie längst sein Heilmittel gefunden
  • Man hätte die finale Konfontration von Ellie und Abby in Seatlle stattfinden lassen sollen und nicht losgelöst in Kalifornien. Das Plus an Spielzeit hätte man auch in ein Addon packen können.

Das größte Problem der Story beider Spiele und vor allem des zweiten Teils ist für mich weder der Tod einiger oder vor allem eines Charakters und auch nicht Diversität. Beides war im Prinzip abzusehen. Vielmehr sind es die Schlüsselszenen, die im Vergleich zu allen anderen Aspekten der Spiele geradezu plump und fast lieblos gemacht sind. Plötzlich wird Raum zur Interpretation gegeben, obwohl man sonst keinen Raum für eigene Entscheidungen bietet. So erfährt man nie, ob Ellie von den Fireflies darüber informiert wurde, dass Sie bei einem Eingriff sterben würde. Bei der emotionalen Bindung, die Sie zu Joel hat und die das Fundament für den kompletten zweiten Teil bietet, ist es einfach völlig unmöglich, dass Sie sich nicht von Joel hätte verabschieden wollen. Auch das die Fireflies hier absolut keine Menschlichkeit zeigen, obwohl Sie diese angeblich bewahren und retten wollen, wirkt unausgereift. Es ist fast schon grotesk, dass dies nie thematisiert wird, auch nicht in Ellies Gedanken oder Tagebuch.

Letztendlich bestätigt vor allem der zweite Teil Joels Entscheidung aus dem ersten Teil komplett. Es wird kein Grund präsentiert, warum diese Menschheit ein Heilmittel verdient hätte. Eher das völlige Gegenteil ist der Fall. Jeder Verlust, den wir als Spieler begleiten, und das ist in beiden Teilen so, wird von Menschen herbeigeführt, bis auf eine Ausnahme, die Ellies Immunität und Antrieb, zumindest im ersten Teil erklärt. Seltsam auch, dass dieses bei all den Rückblenden und Erinnerungen im zweiten Teil nicht einmal eine Erwähnung findet. An den wenigen Momenten, die einem vor allem der zweite Teil mit positiver Grundstimmung anbietet, würde ein Heilmittel nichts ändern. Das wird bewusst von den Entwicklern so gemacht worden sein, aber leider überhaupt nicht aufgegriffen. Auf ähnliche Weise wird Ellies Immunität auch von Dina nie wieder aufgegriffen.

Ebenfalls äußerst kritisch war die Tatsache, sich mit Festtagsbeleuchtung und offenen Fenstern inmitten einer von erbitterten Kämpfen gesäumten Stadt zu präsentieren und sich auch innerhalb des Gebäudes ständig hunderte Meter voneinander weg zu platzieren. Das ist halt noch ärgerlicher, weil das die Basis für weitere Schlüsselszenen in der Story und halt auch im Gameplay ist. Warum gebe ich einer solchen Szene nicht eine bessere Grundlage als einfache Dummheit? In die gleiche Kerbe schlägt auch der Beginn als Joel und Tommy irgendwelche Fremden einfach locker, flockig begrüßen. So wie man das halt die letzten 20 Jahre auch gemacht hat. Nicht.

Die Absicht des Abby Parts in Teil 2 ist klar, hat aber weder für mich noch für viele andere funktioniert, weil es eben Teil 1 und den Anfang von Part II gibt. Abgesehen von der Story war der Teil auch zu reißerisch, der Hochhauspart hätte eigentlich als Highlight gereicht, aber dann muss noch eine Prise Resident Evil (Ground Zero) und noch mehr Tomb Raider (Schiffswrack, Die Insel) untergebracht werden, in der Summe einfach zu viel. Auch das Abby plötzlich ihr Leben für zwei Scars riskiert mit der Begründung “Ich brauchte das”, wirkt in Anbetracht der minimalen Zeitspanne unausgereift und erneut plump dem Spieler so Sympathien für Abby abzuringen. Sehr gelungen hingegen, dass Abby und Ellie sich oft nur knapp verpassen sowie die Begegnung mit Tommy.

In gewisser Weise ist die Handlung der nächsten Teile nun auch schon vorgeschrieben. Es ist nicht davon auszugehen, dass Naughty Dog den eingeschlagenen Story Weg nun ändert und irgendwann ein harmonisches Happy End nach dem “One Last Ride for Good Prinzip” liefert. Somit hat Ellie sowieso zu viele Gräueltaten begangen und wird früher oder später ebenfalls sterben. Ich gehe nicht davon aus, dass es für ein Gegenmittel sein wird, eher für eine Person oder den Glauben an eine Sache. Wenn die Entwickler den harten Weg weiter gehen, vielleicht auch für weniger oder nichts. Ich würde auch vermuten, dass Ellie kein Hauptcharakter mehr in Part III sein wird, bzw. es eher wieder auf eine Episodenhafte Erzählung mehrerer Charaktere, vielleicht auch über mehrere Jahre hinauslaufen wird.


Jahresrückblick Film und Serien 2022

Januar 2, 2023 - Lesezeit: 5 Minuten

2022 verstand sich als starkes Film- und Serienjahr mit einigen Highlights, von denen ich in Zukunft sicherlich auch einiges nochmal wiederholen werde. Wie gewohnt erfasse ich in diesem Rückblick nur Titel, die ich zum ersten Mal gesehen habe. Der Großteil davon stammt auch aus 2021/2022, ein paar Ausnahmen sind etwas älter.

Dabei begann das Jahr mit The Last Duel von Ridley Scott (8/10) gleich mal sehr gelungen und legte mit Black Box (8/10) aus Frankreich einen der interessantesten und spannendsten Thriller der letzten Jahre nach. Durch I See You (8/10) und Upgrade (8/10) folgten direkt weitere lohneswerte Titel und somit kamen im Filmbereich in kurzer Zeit bereits mehr hohe Wertungen zustande, als in zwei gemeinsamen Jahren zuvor. Emmerichs Moonfall konnte da nicht ganz mithalten 7/10, war aber immerhin mal wieder einen Kinobesuch wert und bot belanglose, aber gute Unterhaltung, was auch nicht immer ganz falsch ist. Mit The North Sea (7/10) gab es dann einen weiteren gelungenen Film à la Emmerich, allerdings aus Norwegen.

Das Jahreshighlight gab es dann tatsächlich mit Matt Reeves The Batman (9/10), der nachhaltig mit seiner düsteren und realistischen Art sowie einer wahnsinns Inszenierung in Erinnerung geblieben ist. Nicht ganz so gut, aber ebenfalls wegen einer starken Inszenierung ein Highlight des Jahres: Top Gun Maverick (8/10), welcher auch der erfolgreichste Film des Jahres an den Kinokassen wurde. Schön auch, dass Nicolas Cage es mit einer gehörigen Portion Selbstironie in Massive Talent (7/10) zurück auf die Kinoleinwand schaffte.

Der immer größer werdenden Streaming-Markt wurde im Filmbereich mit viel Mittelmaß überschwemmt. Die einzigen wirklichen Highlights waren der überraschend unterhaltsame Prey (8/10) sowie Thirteen Lives (8/10), wobei beide Titel auch eher Kinoproduktionen waren, die Disney bzw. Amazon als Zugpferd für die eigenen Dienste ins Rennen schickte. Netflix hat da in meinen Augen völlig den Anschluss in Sachen Qualität verloren oder hatte ihn vielleicht auch noch nie und konnte nur mit Hustle (7/10) eine gelungene Komödie im Sportbereich präsentieren.

Zum Abschluss präsentierte dann James Cameron 13 Jahre später tatsächlich die mehr als gelungene Fortsetzung von Avatar. The Way of Water (8/10) ist ein visuelles Erlebnis, nicht ohne ein paar kleine Schönheitsfehler, aber definitiv ein Highlight eines starken Filmjahres.

Im Serienbereich fällt vor allem die hohe Qualität der wenigen, aber dafür sehr guten Apple Produktionen wie Slow Horses und Black Bird (beide 8/10) und weiterhin For All Mankind - Staffel 3 (7/10) auf. Das Jahreshighlight gelang aber Amazon mit der ersten Staffel The Terminal List (8-9/10). Die Fortsetzungen von Bosch und Yellowstone (8 und 7/10) boten ebenfalls ein gewohnt hohes Niveau. Nach langer Zeit gab es zudem die finale und gute Staffel Dexter (7/10), die aber trotzdem irgendwie auch nicht mehr so richtig gezündet hat wie früher. Abseits der großen Anbieter gab es mit Vigil (8/10) aber noch eine gelungene britische Serie mit U-Boot-Setting.

Und auch bei den Serien fällt auf, dass Netflix zwar Masse, aber letztendlich keine Qualität mehr bietet. Da passt es ins Bild, dass die 4. Staffel Ozark einer der größten Reinfälle der letzten Jahre war und auch die von mir lang erwartete 6. Staffel Peaky Blinders (6/10) eben nur noch Durchschnitt bot. So ein richtig runder Abschluss gelang aber auch Amazon mit dem Finale von The Expanse (6/10) nicht. Das ist weiterhin oftmals ein Problem, Serien gut über die Ziellinie zu führen.

Und was bringt 2023?

Ted Lasso dürfte wohl wieder dabei sein, nachdem die 3. Staffel es nicht nach 2022 geschafft hat. Apple bietet außerdem eine zweite Staffel Slow Horses und vermutlich die 4. Staffel For All Mankind. Die finale Staffel Yellowstone wird hoffentlich ebenfalls ein Highlight und bekam erstmals 14 Folgen spendiert. Bereits 2022 wollte ich zudem Tokyo Vice beginnen und Line of Duty abschließen. Auch in die Herr der Ringe Serie wird dann wohl zeitnah ein Blick riskiert. Mayor of Kingstown mit Gefängnisthema und Tulsa King mit Stallone könnten ebenfalls lohnenswerte Titel sein. Etwas im Actionbereich würde ich auch sehr begrüßen, habe dort aber momentan leider nichts auf dem Radar. Gut könnte auch The Last of Us werden, zumindest der Trailer war gelungen.

Bei den Filmen hat im Sommer 2023 der neue Mission Impossible Teil wohl gute Karten. Für mich sah auch Indy 5 sehr vielversprechend aus, wobei ich mir dann tatsächlich wünschen würde, dass Ford das Kapitel mit einem Heldentod abschließt, was aber sicherlich nicht passieren wird. Expend4bles hatte ich eigentlich schon 2022 erwartet, wird aber nun wohl hoffentlich ebenfalls einen Startslot erhalten. Nicolas Cage hat gleich zwei Western gedreht, die wohl wie gewohnt eine Wundertüte sein werden, da ist immer alles möglich. Tatsächlich hat Netflix mit Extraction 2 einen Titel auf der Liste, der nach dem guten ersten Teil, wieder coole Action bieten könnte. In die Kerbe wird auch der vierte John Wick schlagen, kein absolutes Highlight, aber sicherlich gewohnt gute Unterhaltung. So würde ich ebenfalls Gerald Butlers Plane einordnen, der bereits im Januar startet. Ansonsten halten sich die Studios mit Terminen noch zurück.


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Film & Serienreport November & Dezember 2022

Dezember 27, 2022 - Lesezeit: 10 Minuten

Da hat sich mal richtig was angesammelt ...

The Widow - Staffel 1 Lohnt sich alleine wegen des sehr gut umgesetzten Settings im Congo und bietet da einfach mal eine willkommene Abwechslung. Kam mir ansonsten wie die Verfilmung eines klassischen Romans vor, in dem es etwas von allem gibt. Ein bisschen Drama, ein bisschen Action, ein bisschen Spannung, ein bisschen Romantik. Demnach schwankt auch die Spannungskurve stark und das Ende ist irgendwie nicht schlecht, aber auch nicht richtig rund. Knappe 7/10

The Hunt (2020) Panem für Erwachsene könnte man sagen. Flott und ohne Längen inszeniert, mit ein paar guten Ideen und Wendungen, zudem ist die Action immer ordentlich, daher für Fans derer eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Für mehr fehlt ein größerer Name in der Hauptrolle. 6/10

Der Einparker (2022) Durchaus witzige und durchaus sympathische Unterhaltung für einen Abend. Mit zwei Stunden aber in der Laufzeit zu lang und somit hängt der Film dann auch gegen Ende etwas durch. 6/10

Nur noch 60 Sekunden (2000) Hebt sich durch den Cast und die Produktion ab. Ansonsten gibt es bis auf das nette Finale gar nicht mal so viel Action. Funktioniert aber trotzdem aus den genannten Gründen. Gibt aus der Zeit aber einfach zu viele Filme, die einfach noch besser sind. 7/10

Resurrecting the Champ (2007) Nicht so richtig ein Sportfilm, aber auch nicht so richtig ein Film über Journalismus. So oder so viel Drama um eigentlich gar nicht viel Inhalt. Ganz gut gespielt, aber das wars auch. 5/10

Broken Arrow (1996) Ein Actionhighlight mit einer Menge cooler Szenen und Stunts. Dazu ein herrlich fieser Travolta und ein cooler Soundtrack. 8/10

Guardians of the Galaxy (2014) Eigentlich die einzige aktuelle Marvel-Reihe mit der ich wirklich etwas anfangen kann. Das Ensemble sowie die Machart gefallen und so gibt es einen wirklich gut unterhaltenden Blockbuster. 8/10

Kimi (2022) Ordentlicher Thriller, mit interessanter Grundidee, dem aber die atmosphärische Dichte vergleichbarer Werke fehlt, dafür war Steven Soderbergh vermutlich nicht der Richtige. 6/10

Hamilton - Staffel 1 Will vermutlich mit den großen mithalten und bietet mit Stockholm ein durchaus geeignetes Setting dafür, klappt aber leider trotzdem nicht und ist eher eine typische TV-Produktion. Nicht schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut, denn das konnten viele andere schon besser. 5/10

Vigil - Staffel 1 Ein bisschen voreingenommen durch das U-Boot-Setting bin ich schon, aber die gewohnt gute BBC Qualität zeigt sich hier erneut und bietet neben einer interessanten Ermittlungssituation an Board, auch an Land gute Szenen. Definitiv ein kleiner Geheimtipp aus diesem Jahr. 8/10

E-Mail für dich (1998) Durch und durch sympathischer Film mit dem typischen Flair vieler Filme aus dieser Zeit, natürlich getragen von den beiden Hauptdarstellern und weniger vom E-Mail-Thema. 7/10

James Bond jagt Dr. No (1962) Auftakt zu einer kleinen James Bond Reihe. Der erste 007-Film legt den Grundstein für viele klassische Szenen und Umgebungen, die später dann immer wieder aufgegriffen wurden. Einiges wirkt heute natürlich etwas unfreiwillig komisch, trotzdem schön zu sehen und natürlich ein Klassiker der Filmgeschichte. Gute 6/10

Moonraker (1979) Wegen des Settings in der Raumfahrtindustrie ein Film, den ich immer gerne gesehen habe. Allerdings fällt mit den Jahren dann schon die ein oder andere Lücke in der Erzählweise auf und manches hatte ich einfach etwas besser in Erinnerung als es heute ist. Die irgendwie kultigen “Beißerszenen” z.B. wirken im Prinzip völlig bescheuert und werten den Film eher ab. 6/10

Goldeneye (1995) Der erste Auftritt Brosnans bietet eine Menge Highlights für Bond Fans und einen Bond zurück zu den Ursprüngen. Von Martin Campbell zeitlos gut inszeniert mit einer minimal düsteren Grundart, einer guten Story und gleich einer ganzen Reihe von Bösewichten. Positiv auch, dass man hier neben dem typischen Bond-Score noch ein anderes Musikthema, speziell für diesen Film nutzt. Eine runde Sache. 8/10

Der Morgen stirbt Nie (1997) Knüpft nahtlos den guten Eindruck des Vorgängers an, vielleicht aber etwas glatter. Zudem, wie oft bei Bond, mit damals moderner Story, die sich letztendlich als zeitlos erweist. Abgesehen davon ist das Stealth-Schiff ebenfalls eins der coolsten Bondvehikel. 8/10

Fall (2022) Wenn einem vor dem heimischen TV während des Films schwindelig wird, sagt das schon einiges über die Qualität der Inszenierung aus. Zumindest in diesem Fall, wo es um Höhe geht. Schön, dass man hier mit echten Filmtricks gearbeitet hat und nicht am Rechner, kommt dem Film zu 100% in Form von Spannung zu Gute. Leider hat mir am Ende trotzdem eine Kleinigkeit gefehlt, aber ich weiß auch nicht so ganz was. Gute 7/10

Merry Happy Whatever (2019) - Staffel 1 Kommt ohne größere Überraschungen aus, liefert aber das, was es sein will, solide und witzig ab. Wer damit etwas anfangen kann, wird damit vor oder zu Weihnachten seinen Spaß haben. 7/10

Your Christmas or Mine? (2022) Schön winterlich inszeniert. Auch sonst zur Weihnachtszeit ganz sympathisch gespielt, fällt weder nach oben noch nach unten besonders ab. 6/10

Meet Cute (2022) Anfangs noch ganz witzig, wird der Film mit zunehmender Laufzeit immer komischer und nicht in der Art, die für eine Komödie gut wäre. Das war eher nix. 4/10

King Of Queens - komplett Über das ganze Jahr hinweg nochmal alle Staffel gesehen. Wirklich viele Folgen sind nach wie vor extrem lustig, obwohl schon 10x gesehen oder bieten tolle Momente, an die man sich als Fan auch im eigenen Alltag regelmäßig erinnert. Das habe ich in diesem Umfang auch nur bei dieser Serie gehabt. Vor allem die ersten fünf Staffeln haben ein konstant hohes Niveau. Klar gibt es hier und da ein paar mittelmäßige Folgen, aber das bleibt bei über 200 Folgen nicht aus. Weniger gut gefallen hat mir aber, die wohl ab ca. Staffel 6 getroffene Entscheidung, Doug und Carrie eine immer weiter fortschreitende Ehekrise, die in einer vergleichsweise schlechten letzten Staffel endet, anzudichten. Die normalen Streitereien hätten da völlig ausgereicht. Dennoch eine der besten und prägendsten Serien aller Zeiten. 10/10

Hightown - Staffel 1 Setting, Machart und Story sind durchaus gut. Es fehlt aber, wie mittlerweile durchaus öfter, ein Sympathieträger, denn die Suchtkranke Hauptdarstellerin stolpert eigentlich nur so durch die Staffel. 6/10

The Expanse - Staffel 6 Es gibt immer wieder Highlights in der ein oder anderen Szene, aber irgendwie ist die Luft auch raus und die Verkürzung auf nur 6 Folgen bietet zwar ein akzeptables Ende, lässt natürlich aber auch einiges offen. Gut da könnte man jetzt auch wieder zu den Büchern greifen, bzw. muss es schon fast, denn ansonsten machen einige abgerissene Stränge gar keinen Sinn. Das größte Problem der Serienadaption ist und bleibt die Besetzung von Holden und im späteren Verlauf auch von Nagata. Mit zwei Hauptdarstellern, die einfach nur noch nerven und ein Charisma wie eine Holzplatte haben, wird es schwer. Schade, aber so nur noch 6/10.

Mortal Kombat (2021) Überzeugt in der Inszenierung sowie den Actionszenen und auch die Charaktere sind gut besetzt. Dazu mit den coolen Finish-Moves und allem was man so aus den Spielen kennt. Also alles prima? Natürlich nicht, denn irgendwie hat man es geschafft eine Story zusammenzuklöppeln die selbst für einen Film, indem die Story keine Rolle spielt, komplett dämlich ist und auch noch schlecht verkauft wird. 6/10 für den coolen Actionscheiß ;)

Bosch: Legacy - Staffel 1 Ob nun Staffel 1 oder Staffel 8 spielt eigentlich keine Rolle, denn Qualität und Story knüpfen an das hohe Niveau der Vorgänger an. Das ist gut. Der Rest funktioniert im Prinzip ebenfalls gleich, die meisten Charaktere spielen weiter mit oder statten zumindest einen Besuch ab. Will man sich beschweren, dann gibt es vielleicht einen Fall zu viel und das Cliffhanger-Ende ist natürlich nervig. 8/10

The Lincoln Lawyer - Staffel 1 Ich habe damals den ersten Roman gelesen und war natürlich mit der Verfilmung nicht ganz einverstanden. Jetzt gibt es diese kurzweilige Anwaltsserie, die wohl deutlich spätere Bände zur Vorlage nimmt und zum größten Teil gut unterhält. Hier und da gibt es ein paar Lücken und irgendwie war die letzte Folge viel zu vollgestopft, nachdem sich die vorletzte Folge bereits wie das Staffelfinale anfühlte. Abgesehen davon aber gut und eine zweite Staffel würde ich gucken. 7/10

Ein Sturm zu Weihnachten - Staffel 1 Man merkt das Weihnachten war ... Die norwegische Version von Tatsächlich Liebe profitiert vom Flughafenflair und einigen netten Geschichten. Auch hier gilt, wer es weihnachtlich mag, wird sich gut aufgehoben finden ohne im Kitsch zu ertrinken. Hätte vielleicht ein paar mehr Witze vertragen können. 6/10

Avatar (2009) Zur Einstimmung auf die Fortsetzung wurde natürlich nochmal der erste Teil gesehen. James Cameron schuf damit ein bildgewaltiges, oftmals mit faszinierenden Szenen gespicktes und toll erzähltes Stück Kinogeschichte. Natürlich auch eine Meisterleistung der Special Effects. Bleibt als Gesamtwerk in Erinnerung, obwohl oder vielleicht auch gerade wegen, der im Kern einfachen Story. 9/10

Avatar - The Way of Water (2022) Zweite Teile sind oftmals eine schwierige Hürde und nicht vielen gelingt es, diese gut zu nehmen. Glücklicherweise fällt Avatar 2 in die seltene Kategorie der Filme, die diese Hürde meistern. So hat sich die lange Produktionszeit dann am Ende wohl ausgezahlt. Die Bilder und neuen Unterwasserwelten sind toll geschaffen und perfekt in Kombination aus echten Szenen und der natürlich nötigen, aber überragenden Effekte inszeniert. Die neuen Charaktere sind zudem gelungen, wenngleich, vermutlich auch in Vorarbeit für die nächsten Teile, es etwas viele davon gibt. So gibt es als Konsequenz und trotz der langen Laufzeit erstaunlicherweise keine ruhigen Schlüsselszenen mit Jake und Neytiri, die leider so auch etwas sehr zur fauchenden Kampfmaschine reduziert wird. Das ist schade, genau wie der Wechsel ihrer Synchronstimme (nicht mehr Tanja Geke). Cameron bedient sich natürlich an vielen Stellen seiner Stärken und Vorlieben, die man aus seinen anderen Werken kennt und dazu gehört auch eine coole Actionszene zu Beginn im Dschungel sowie ein ziemlich cooles und für einen Film dieser Art recht wuchtiges und wenig zimperliches Finale. Positiv auch, dass der bekannte Soundtrack nicht nur kopiert und wiederholt wird, sondern bekannte Themen aus dem Vorgänger andeutet, aber sich auch als Fortsetzung versteht. Alles in allem ein mehr als gelungener zweite Teil, mit zugegeben hier und da ein paar Erzählschwächen bzw. offenen Fragen, die dann hoffentlich in den nächsten Teilen noch ausgebügelt werden. Auf diesem Niveau freue ich mich auf diese aber definitiv. Starke 8/10 oder knappe 9/10.