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Film & Serienreport April 2018

Mai 1, 2018 - Lesezeit: 6 Minuten

Liebe zu Besuch (2017)

Nett gespielt und mit schönen Farben gefilmt, aber das war es dann auch schon was einem in Erinnerung bleibt. 5/10

Fack ju Göhte 2 (2015)

Was bitte war das? Den ersten Teil fand ich ziemlich lustig und gut gemacht. Für einen deutschen Film. Der zweite kann daran so gar nicht anknüpfen. Die Szenen sind eine wirre Aneinanderreihung von Sketchen und sofern es eine Story gibt, ist diese total bescheuert. Dazu kommt eine richtig schlechte Leistung von Elyas M’Barek und nur einige vereinzelte Lacher retten den Film vor der totalen Katastrophe. 4/10

The Tower (2012)

Die koreanische Version von Brennendes Inferno ist beste Blockbuster-Katastrophen-Unterhaltung. In Hochglanz verpackt, mit guten Effekten und Action, aber auch teilweise dem typischen „Asia overacted Humor“ versehen. Sonst wäre er vielleicht noch besser. 7/10

Geostorm (2017) Ich kann durchaus behaupten ein Faible für solche Filme zu haben. Dieser hier hätte vermutlich noch mehr Potenzial gehabt, aber ist für einen Abend lockere Blockbuster Unterhaltung schon geeignet. Ein Klassiker wird es aber auch nicht werden. 6/10

Zone Blanche – Staffel 1 (2017)

Beweist, dass die Franzosen nicht nur Filme, sondern auch Serien können. Perfekt in Szene gesetzter Mix aus Thriller, Krimi und Mystery. Die Geschichte funktioniert gut, die Schauspieler auch und ich bin gespannt wie und ob man in der bereits bestellten zweiten Staffel daran anknüpft. Wird sicherlich nicht ewig dauern bis es ein US-Remake gibt. 8/10

Die Mumie (1999)

Gehört auch nach fast 20 Jahren immer noch zu meinen Lieblingsfilmen. Grandioser Abenteuerfilm der alles mitbringt, Action, Humor, eine gute Schatzsuche, etwas Grusel und hervorragend aufgelegte Darsteller, sowie einen guten Soundtrack. Teil 2 und 3, sowie der Reboot konnten leider niemals an diese Qualität anknüpfen. 10/10

U-571 (2000)

Eigentlich ein sehr gut gefilmter und auch spannender U-Boot Film. Leider hat er von Hollywood die komplette US-Brille bekommen und verändert einige geschichtlich bestätigte Tatsachen und Handlungen ziemlich stark zu Gunsten der Amerikaner (die eigentlichen „Helden“ waren Briten und werden in diesem Film nicht erwähnt) und einiger Actionszenen. Daher nur 6/10.

Der Staatsfeind Nr. 1 (1998)

Ein weiterer Knüller aus den späten 90ern. Der Film hat dank Tony Scott immer noch einen ziemlich coolen Look und Schnitt. Die Story hat vielleicht hier und da ein paar Löcher, ist aber spannend und temporeich erzählt. Das Thema des Films ist mittlerweile eh Zeit- und Endlos. Außerdem begeistert das Finale auch nach dem 20. Mal angucken noch immer. 9/10

Bushwick (2017)

Hatte ich ja bereits für 2017 auf meiner Watchlist, dann wurde der Film hier spät veröffentlicht und die Bewertungen waren jetzt nicht so überragend und ich schob ihn etwas. Fällt für mich aber wieder in die Kategorie, lieber selbst ein Bild machen. Alles in allem war es genau das was ich erwartet hatte. Durch die schnittlose Kameraführung ist der Film ziemlich intensiv, da aber nichts wackelt ist es nicht anstrengend zu gucken. Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich die Handlung nicht an den Haaren herbeigezogen und die beiden Hauptdarsteller machen eine gute Figur. Auch die Actionszenen passen. Leider verschenkt der Film bei Sound und Musik so einiges um noch packender zu sein. 7/10 Irgendwie könnte der Film auch gut als Vorgeschichte zu The Division (Videospiel, Film kommt 2019?) dienen.

Predators (2010)

Eigentlich stimmt hier so einiges. Die Regie und die Dschungel Atmosphäre sind wirklich cool, genau wie die Anspielungen auf den Schwarzenegger Klassiker. Dazu kommen einige ordentliche Actionenszenen mit passender Härte. Der Truppenmix passt, auch wenn hier leider nicht alle Mitglieder ein ordentliches Ableben spendiert bekommen. Das große Aber ist jedoch Adrien Brody. Der gibt sich redlich Mühe, trotzdem erwischt man sich ständig dabei zu denken, wie viel cooler es gewesen wäre, wenn hier ein richtiger Actionheld die Rolle übernommen hätte. Denn Brody schafft es einfach nicht den Film zu tragen wie damals Arnie. Macht trotzdem Spaß. Das Shane Blacks Predator dieses Jahr besser wird bezweifle ich noch stark. 7/10.

Was nicht passt wird passend gemacht – Staffel 1 (2003)

Schön bescheuert und für alle Ruhrpott Fans und die Einheimischen genau dat richtige. Es gibt aber trotzdem immer mal wieder kleine Hänger und Schwächephasen. Gelungen sind aber auch die zahlreichen Gastauftritte. 7/10

Before Sunrise (1995) Ja so geht das. Eigentlich wollte ich Hawkes „24 Hours to Live“ gucken und plötzlich guckt man mit der Frau diesen Film. Die Idee ist eigentlich ganz in Ordnung und auch gut gespielt. Die philosophischen Flirts zwischen den beiden Hauptfiguren hätten für meinen Geschmack mehr Wortwitz gebrauchen können und am Ende zieht es sich dann doch etwas. Nicht schlecht, aber nun auch wirklich nicht so überragend wie meistens behauptet. 6/10

Before Sunset (2004)

Direkt Teil 2 hinterher … Wer die Fortsetzung eines Liebesfilms ins Paris drehen kann hat nun wirklich nicht die schlechtesten Karten. So richtig ausgeschöpft wird das aber nicht, auch wenn eine klare Charakter Entwicklung zu erkennen ist, so fehlt der Story und den Dialogen hier doch irgendwie das Besondere und die letzte Konsequenz. Das plötzliche Ende hingegen scheint dann der Ausgleich für die überzogenen Minuten aus dem ersten Teil. 5/10

Pakt der Rache (2011)

Solide Nummer mit Nicolas Cage, als der noch etwas mehr Geld in seinen Filmen zur Verfügung hatte. Der Film geht das Thema relativ ruhig und anders als bei den gewohnten "Rachefilmen" an. Erst in der zweiten Hälfte wird es dann zum Finale hin etwas flotter. Vielleicht hätte etwas mehr Dramatik nicht geschadet, aber passt auch so. Knappe 7/10

Oblivion (2013)

Gelungener Endzeitfilm, der vielleicht nicht die ganz große Krawall Action auffährt (durchaus positiv), dafür aber große Bilder und eine gelungene Atmosphäre bietet. Die vorhandene Action ist aber durchaus sehr gut gemacht, die Story hat ebenfalls ein paar nette, wenn jetzt auch nicht gänzlich neue Ideen und Tom Cruise kann den Film wie gewohnt tragen, steht also auch hier wieder für Qualität im Gesamtbild. 7,5,10


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Film & Serienreport März 2018

April 2, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Copykill (1995)

In allen Punkten ein ordentlicher Thriller. Gut gefallen hat mir die forsche Holly Hunter als Detective. 7/10

Ein Dorf sieht schwarz (2016)

Alles in allem waren ein paar lustige Sachen dabei, auch ein paar ernste, aber es gibt dann doch deutlich bessere Komödien aus Frankreich. 5/10

Mord im weißen Haus (1997)

Ich mag Wesley Snipes und Diane Lane, sowie auch die Grundidee des Films. An ein paar Stellen hakt die Story aber und verwehrt dem ganzen eine bessere Wertung. 6/10

American Ultra (2015)

Das Duo Eisenberg/Stewart hat eine ganz gute Chemie und auch die Action ist eigentlich ziemlich cool, sogar recht kompromisslos. Ansonsten gibt es natürlich eine kuriose Story, ein paar weitere schräge Typen, alles ganz nett, aber auch nichts Besonderes. 6/10

Downsizing (2017)

Erfrischende Idee, die auch gut in Szene gesetzt wird. Leider wird der Film ab der Hälfte irgendwie seltsam, so dass am Ende unklar ist was der Film eigentlich sein will. 6/10

Judgement Night (1993)

Durchaus spannend, aber doch auch schon alles etwas angestaubt und somit eher kein zeitloser Film. 6/10

Absentia – Staffel 1 (2017)

Optisch in einer gute Atmosphäre verpackt, sowie spannend erzählt. Leider sind alle Entwicklungen die zur Lösung des Falls beitragen arg konstruiert und auf vielen passenden Zufällen basierend. Vor allem zu Beginn hat man nicht das Gefühl das die richtigen Fragen gestellt werden. 6/10

Tomb Raider (2018)

Hier muss man wohl zwei Wertungen vornehmen. Wer die Spiele und insbesondere den Reboot von 2013 nicht kennt, der bekommt einen technisch einwandfrei umgesetzten Abenteuerfilm, mit einer ordentlichen Geschichte und einigen gelungenen Actionszenen serviert. Gute Unterhaltung. 7/10

Wer die Vorlage kennt wird sich daran erfreuen das viele Ideen und sogar Szenen aus dem Spiel vorkommen. Auch gibt es einige gute Details im Set und Sounddesign die eigentlich zeigen das man sich mit dem Spiel beschäftigt hat. Ausgerechnet kurz nach einer der stärksten Szenen, in der Lara ihren ersten Menschen tötet, geht der Film dann aber mit einer Handlungswendung, die für Tomb Raider eigentlich ein absolutes No-Go ist, den Bach runter. Auch fehlte mir noch mehr Japan Feeling auf der Insel. Das Himiku im Spiel die Sonnengöttin und im Film als Todesgöttin gilt ist dann nur noch eine Randnotiz, sowie das auf Yamatai im Film die ganze Zeit super Wetter ist, während im Spiel das raue Wetter der Insel durchaus zur Atmosphäre beiträgt. Schade auch das man nicht noch etwas mehr Survival abseits der wirklich tollen Flugzeugszene reingebracht hat. Auch die Seilpfeile habe ich vermisst, die man gut im finalen Grab hätte unterbringen können. 5/10

Stichwort Grab, in beiden Sichtweisen ist das Grab nicht besonders gelungen und die Rätsel im ganzen Film ziemlich lahm. Ärgerlich da es aus den Spielen gefühlt 100 tolle Ideen und Vorlagen für knifflige Rätsel gab, derer man sich nur hätte bedienen müssen. Wer außerdem Walton Goggins aus Serien wie Justified, The Wire und Sons of Anarchy kennt, der wird wissen das man diesen hier als recht lahmen Schurken ziemlich verschenkt und er das ganze deutlich mehr an den „irren“ Mathias aus dem Spiel hätte anlegen können, hätte man ihn denn gelassen.

Großer Pluspunkt in beiden Sichtweisen ist aber Alicia Vikander als Lara, die wirklich in der Rolle ziemlich aufgeht und den Film trägt. Daher darf man doch hoffen das der Film genug einspielt um einen zweiten Teil mit ihr zu machen. Wobei man als Fan des Spiels dann vermutlich wieder falsche Hoffnungen auf eine gute Spieleverfilmung bekommt.

Broadchurch – Staffel 3 (2017)

Die vermutlich letzte Staffel, war gleichzeitig auch die Beste. Der Cast hat sich eingespielt, die Charaktere sind gut entwickelt und die Chemie zwischen den beiden Detectives Hardy und Miller ist weiterhin sehr gelungen. Auch der Fall überzeugt mit einer guten, durchaus plausiblen Täterjagd mit einigen aktuellen Bezügen. 8/10

Die Kammer (1996)

Irgendwie ein typischer Grisham, auch wenn ich das Buch in diesem Fall nicht kenne. Die Schauspieler sind gut, die Geschichte hat sicherlich auch ein paar spannende Ansätze, letztendlich fragt man sich aber, auch wegen des Endes, was einem diese denn jetzt mitteilen wollte. 5/10


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Film & Serienreport Februar 2018

März 1, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Killers Bodyguard (2017)

Nettes (Anti)Buddymovie mit einigen guten Actionhighlights vor unverbrauchter Kulisse, wie z.B. die Autoverfolgung durch Amsterdam und guten Darstellern. Trotzdem am Ende irgendwie 15 Minuten zu lang. War ein ziemlicher Erfolg und zieht bestimmt mal einen zweiten Teil nach sich.

Final Call (2004)

Kurzweiliger, klassischer Actionthriller der den Auftakt des Handy Booms als Thema nutzt. Das Tempo wird hochgehalten und dadurch gelingt es einige Logiklöcher zu kaschieren. Dazu übrigens ein klasse Soundtrack mit schönem Main Theme von John Ottman. 7/10

The Montain between us (2017)

War es nun ein Drama? Ein Abenteuer? Eine Liebegeschichte? Hatte ich mich schon nach dem Trailer gefragt und nach dem Film ist man auch nicht richtig schlauer. Hätte der Film sich richtig für eine Seite entschieden, hätte ihm das sicherlich gut getan. So ist das irgendwie nichts halbes und nichts ganzes, wenn auch handwerklich einwandfrei umgesetzt. 6/10

Ein Schatz zum verlieben (2008)

Feel Good Abenteuer vor toller Kulisse und mit den passenden Darstellern. Nicht mehr, nicht weniger. Ähnlich wie Into The Blue scheint auch der Film hier nicht gut in der Kritik weggekommen zu sein, warum eigentlich? Ich mag beide für das was sie sein wollen. 7/10.

Spy (2015)

Letztendlich war es genau das was im Trailer schon zu sehen war und in dem Fall ist das eher schlecht. Einige Gags sind lustig, andere gingen gar nicht, einige Ideen sind gut, andere total bescheuert. So geht es den ganzen Film hin und her. Auch hier wieder 10-15 Minuten zu lang. Logische Konsequenz: 5/10

The Foreigner (2017)

Ich hatte hohe Erwartungen, meistens ist das ja schlecht, aber hier wurden sie durchaus erfüllt. Überraschend viel Story, die ist aber gelungen erzählt. Für viele ist der IRA Konflikt vermutlich in Vergessenheit geraten, wenn sicherlich noch aktuell. Dazu gibt es gute Darstellerleistungen, auch wenn Chan kaum spricht. Die Actionszenen sind relativ kurz, dafür knackig und sehenswert, die Explosionen echt. Regisseur Campell steht weiterhin für Qualität. 8/10

CSI: Vegas - Staffel 7 (2008)

Vermutlich, oder zumindest in meinen Augen, die beste Staffel CSI. Es gibt mit dem Modell Mörder einen roten Faden der sich durch viele Folgen zieht und das doch ziemlich düster und atmosphärisch. Eine der besten Serienkiller Emittlungen/Geschichten im TV/Film Bereich. Daneben gibt es aber auch interessante andere Fälle und jede Menge Abwechslung. Jeder Fall ist anders, die Arbeitsweisen unterschiedlich und nicht immer ist das Gras am Ende grüner. Wenn man sich das jetzt nach Jahren ansieht ist der Qualitätsunterschied zu den letzten Folgen mit Ted Danson enorm. Besser man hätte spätestens nach Staffel 11 aufgehört. 9/10

Mechanic: Resurrection (2016)

Die Grundidee der Story passt auf einen Bierdeckel und als das Drehbuch fertig war, hatte man vermutlich nur noch die andere Seite des Deckels beschrieben. Das Ergebnis verkauft den Zuschauer teilweise für dämlich und ist maximal B-Movie. Dazu gibt es einen blassen Schurken und viel mieses CGI. Das ist jetzt so richtig ärgerlich, weil ansonsten die Chemie zwischen Statham und Alba passt, Regisseur Gansel einiges rausholt, die Action ordentlich zu Sache geht und einfach mehr Drin war. Mit Hirn aus, einem Auge zugedrückt und Statham Bonus eine knappe 6/10.

Berlin Falling (2017)

Das sich auch deutsche Filmemacher mal wieder ambitioniert ans Thriller Genre trauen ist eigentlich eine gute Sache. Hätte man es jetzt noch geschafft das sich die zwei Hauptdarsteller nicht ständig annuscheln (war super nervig), dem Film einen richtigen Soundtrack verpasst, das Tempo etwas straffer gelegt und einige Ungereimtheiten an der Story beseitigt wäre das sogar was geworden. So bleibt ein optisch zwar einwandfreier Film, der sogar hier und da auch mal ein Highlight setzt, aber im Gesamtbild nicht richtig mitreißt. Schade. Mal sehen ob Alvarts „Steig nicht aus“ das im April besser macht. 5/10

Agenten sterben einsam (1968)

Klassiker aus den späten 60ern, durchaus spannend, mit einigen guten Ideen und Szenen und gelungener Story, inklusive Twists. Wäre der Film nur nicht so dunkel geraten und bei einigen Szenen muss man vielleicht das Alter berücksichtigen, sonst scheinen sie wenig sinnvoll oder gar etwas dämlich. Vermutlich ist Clint Eastwood jetzt zu alt, aber unter seiner Regie, und das sage ich nicht oft, hätte ich mir sogar ein Remake vorstellen können.


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Film & Serienreport Januar 2018

Februar 2, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Bright (2017)

Der erste Netflix Film, der mir gefallen hat. Man muss sich etwas drauf einlassen, weil es Infos über die Welt nur nebenbei gibt. Ansonsten macht Smith wieder eine gute Figur in einer klassischen Actionrolle, die Chemie mit Edgerton stimmt und an Ayers guter Regie hatte ich noch nie etwas zu meckern. Aber weil er auf dem Regiestuhl sitzt bekommt man halt auch diese typische Cop/Gangster/Cruising Geschichte. Dieses Mal halt mit Fantasy Einschlag. Die Action kam auch stark daher, so dass ich gegen den bestätigten zweiten Teil nichts einzuwenden habe. 7/10

Bowfingers große Nummer (1999)

Für mich ein Komödien Klassiker mit einer tollen Grundidee, vielen überragenden Szenen und Gags und das alles ohne dabei zu albern zu sein. Einfach gut. 8/10

Cardinal – Staffel 1 (2017)

Jetzt mischt die Telekom auch noch auf dem Serienmarkt mit, eher unnötig, aber gut jeder will etwas vom Kuchen und dieses Stück ist ein gutes. Spannende, recht kurzweilige (6 Folgen) Thrillerserie, die das Rad jetzt nicht neu erfindet, aber seine Sache sehr gelungen macht und zudem ein Gutes und vor allem sympathisches Ermittlungsduo aufzuweisen hat. Mehr soll kommen (Staffel 2 &3), von mir aus gerne.

Sleepless (2017)

Die Kritiken waren ja nicht so dolle und ausnahmsweise kenne ich das französische Original nicht, aber mir hat der Streifen gefallen. Vegas bei Nacht kommt immer atmosphärisch stark, Foxx hat eine starke Präsenz und auch Michelle Monaghan hat mir in der genervten Rolle gefallen. Dazu gibt es einige gelungene Fights und ein paar Schießereien in schöner Handarbeit. Solide Nummer. 7/10

The Last Witch Hunter (2015)

Der Film ist ziemlich cool und stimmungsvoll ausgestattet, aber auch irgendwie zu vollgestopft. In gut 100 Minuten gab es für meinen Geschmack einfach zu viel Genremix und von der Action bleibt nichts so richtig in Erinnerung. Regiesseur Eisner (Sahara, The Crazies) kann eigentlich noch besseres liefern. Ansonsten macht Vin Diesel den Vin Diesel und nichts anders will man ja auch sehen. In Ordnung, aber auch kein Hit. Teil 2 soll kommen. Joa, müsste nicht sein, da freue ich mich eher auf Furia (Riddick).

Thanks For Sharing (2012)

Weder besonders lustig, noch besonders nachdenklich. Kann man sich angucken ohne dass es Weh tut oder irgendwelche Begeisterung auslöst, trotz guter Darsteller somit einfach totaler Durchschnitt. 5/10

Project: Babysitting (2014)

Mal wieder eine gelungene französische Komödie mit vielen skurrilen Einfällen als Mischung aus Hangover und Projekt X, aber ohne das es zu bescheuert wird. Teil 2 (Ab in den Dschungel) hatte ich ja zuvor gesehen, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt und dieser Teil hier auch besser ist. 7/10

The Commuter (2018)

Die erwartet solide Nummer. Die Kombi Neeson/Collet Sera funktioniert auch hier wieder bestens. Die ersten 80 Minuten kommen gekonnt inszeniert (tolle Zugszenen und Nahkämpfe, schöner Auftakt in den Film) und spannend daher. Leider war dann scheinbar noch Geld übrig und es gibt ein großes Finale das der Film vielleicht gar nicht nötig gehabt hätte, auch wenn es gut aussieht. Ein Twist ist dazu fast schon Genretypisch und die Story hinter der Story wirkt zu konstruiert und doch etwas unglaubwürdig. Trotzdem gute Unterhaltung. 7/10

Pastewka – Staffel 8 (2017)

Mit deutschen Sachen habe ich es ja meistens nicht so, aber es gibt Ausnahmen und Pastewka gehört schon immer dazu. An der Grundstruktur hat sich auch nach dem Wechsel zu Amazon nichts geändert, etwas fängt harmlos an und Pastewka verwandelt es im Laufe einer Folge dann zur Katastrophe. Das bringt viele lustige Szenen mit, aber auch immer ein paar die etwas drüber sind. Dazu wieder viele Gastauftritte. Passt schon so. Gerne noch eine Staffel. 8/10

Die letzte Festung (2001)

Schön klassisch inszeniert lebt der Film vor allem von einem starken James Gandolfini und seinem Duell mit Redford. Dieses fängt banal an und steigert sich gekonnt, verstrickt sich aber im Finale dann total und reiht viele Ungereimtheiten und Logiklöcher aneinander, was den Film doch ziemlich runterzieht. 6/10


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Das Kino gegen den Rest der Welt

Januar 29, 2018 - Lesezeit: 5 Minuten

Der Filmbranche geht es schlecht und den Kinos noch schlechter. Zumindest hört und liest man das immer. Schuld sind daran natürlich immer die anderen und beim Thema Film ist die Rolle des Bösewichts hier schon seit über einem Jahrzehnt an den illegalen Konsumenten vergeben. Nun will ich den Zugriff auf urheberrechtlich Geschütze Inhalte auf keinen Fall befürworten, aber mir schien das schon immer ziemlich vorgeschoben. Zum einen bin ich der Meinung das ein guter Film in seinem Genre, auch immer sein Publikum und damit auch seinen Erfolg finden wird. Natürlich wird es auch hier immer Ausnahmen geben, genau wie es auch Filme gibt die besser ankommen als sie es vielleicht verdient hätten oder es erwartet wurde. Letztendlich scheint mir diese Zahl sogar auch größer und so ein richtiges Box Office Desaster ist mir eigentlich nicht bekannt. Spätestens auf dem Heimkino Markt schreiben die meisten Filme dann doch schwarze Zahlen in Millionen Höhe (klar, davon hat das Kino nichts). Und somit bin ich dennoch zum anderen der Meinung: hier wird mal wieder grundlos gejammert.

Jüngst hat das Max Planck Institut eine Studie zum Thema "Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet durch deutsche Verbraucher" veröffentlicht (hier). Eine richtige Kernaussage zum Thema der illegalen Nutzung lässt sich aber nicht ableiten, zumindest nicht für mein Verständnis. 4% der Befragten gaben an Filme grundsätzlich illegal zu schauen, 3% gaben an es mal so und mal so zu machen und 17% gaben an immer 100% legal zu schauen. Tja was bedeutet das nun? Laut den ersten beiden Zahlen müssten ja dann 93% immer legal schauen, allerdings sagt die Studie weiterhin es seien nur 17%. Bedeutet also 83% wissen nicht was sie tun? Möglich. Jetzt wollte ich es aber mal halbwegs genau wissen und habe mir die Kinozahlen für Deutschland angesehen (http://www.ffa.de). Leider fehlen noch die Zahlen von 2017, aber das Ergebnis zeigt folgendes:

Kinostatistik 2005-2016 Kino Besucher - Quelle: ffa.de Kinoumsatz- Quelle: ffa.de Kinopreis - Quelle: ffa.de

Daraus lässt sich erkennen, die Besucherzahlen schwanken, sind aber nicht unbedingt rückläufig. So war 2009 ein absolutes Topjahr, genau wie 2015. Die völlig logische Vermutung liegt nah das dies auch mit der Qualität oder zumindest dem Interesse an gewissen Filmen zu tun hat. So war 2009 das Jahr von Avatar, Zweiohrküken, Twilight, Illuminati, Ice Age 3, Hangover, Transformers 2 und Harry Potter 6. Alles Filme die ein breites Publikum besitzen. 2015 war das mit Jurassic World, Der Hobbit 3, Fast and Furious 7, Minions, Fifty Shades of Grey, Honig im Kopf, Fack Ju Göhte 2 und dem letzten Bond (Spectre) nicht anders. Fest steht auch das sich in den letzten Jahren der Kinoumsatz um gut 35 %, auf über 1 Milliarde € gestiegen ist und somit auf den höchsten Wert den es in Deutschland überhaupt jemals gab. Die Folge der höheren Eintrittspreise welche seit 2005 um 44 % gestiegen sind.

Sein Hoch hatte das Kino Ende der 90er, Anfang der 2000er, als im Topjahr 2001 über 170 Millionen Besuche zu verzeichnen waren und mit einem Preis von 5,50 € im Durchschnitt, auch fast die Millarde Umsatz geknackt wurde. Dann ging es schon bergab, sicherlich aber nicht die Folge von Raubkopien, sondern eher der fortschreitenden Technik im Heimbereich und gleichzeitig fallenden Preisen für TV Geräte und DVD/Blu Ray. In den letzten 10 Jahren haben sich die Zahlen aber normalisiert und sind in meinen Augen eher von den Filmstarts abhängig. Die wachsende Konkurrenz durch Streaming Dienste wird das Kino sicherlich auch spüren, aber vermutlich sind da die Auswirkungen auf DVD/Blu Ray Verkäufe größer. Wird also grundlos gejammert? Was die Besucherzahlen angeht und mit Blick auf das letzte Jahrzehnt, ein klares Ja. Die Zahlen pendeln etwas, je nach Filmstarts, aber dennoch gab es so viel Umsatz wie nie zuvor. Blickt man weiter zurück hat das Kino einen Rückschlag hinnehmen müssen, diesen aber durch steigende Preise kompensiert und dabei nicht wirklich Kunden verloren. Zumindest solange die Filmindustrie Ware geliefert hat, die bei der breiten Masse das Interesse weckt. Da hat dann auch der sicherlich nicht kleiner gewordene illegale Markt, nicht die Auswirkungen die man immer vorgeschoben bekommt.

Interessant wird vor allem sein wie die Preisentwicklung weiter geht. In meinen Augen hat man das Maximum jetzt erreicht. Mit weiterhin steigender Konkurrenz im Heimbereich durch technische Fortschritte und neue Dienstanbieter wird es immer schwerer 10-14 € für einen Film zu nehmen, wenn ich ihn für 15-16 €, bereits 4 Monate später, auf Blu Ray kaufen oder gar für 4 € auf meinem 65 Zoll Smart TV mieten kann. Ein sicherlich mutiger Schritt wäre die Preise so zu senken das man auch mal wieder Filme schaut die man vielleicht gar nicht unbedingt sehen wollte oder sich noch unsicher war, weil der Preis es zulässt. Auf das verzichte ich persönlich mittlerweile komplett. Kunden gewinnen, statt die verbleibenden zu melken. Vielleicht wird es in der Zukunft auch Kinos für Amazon Prime oder Netflix Kunden geben, durchaus vorstellbar. Das UCI bietet mittlerweile auch schon eine Kinoflatrate für 22,50 € pro Monat an. Kleinere Kinos haben es da natürlich schwerer und müssen sich andere Wege suchen. Ein Faktor von vielen ist sicherlich auch die illegale Kopie, aber den großen "Killer" sehe ich bei der Betrachtung von Zahlen und Markt nicht.


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Filmvorschau 2018

Januar 12, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Bevor das Jahr so richtig losgeht hier noch schnell meine vorläufige Watchlist für Filme des Jahres 2018. Eigentlich ziemlich vielversprechend, einiges dabei was meinen Geschmack trifft oder treffen könnte.

  • The Commuter, die Kombi aus Neeson und Regisseur Collet-Serra war bis jetzt immer gut und unterhaltsam (ab Januar im Kino)
  • The Predator, im Gegensatz zu vielen anderen bin ich kein großer Shane Black Fan und neben dem Original kann man eigentlich kaum bestehen, aber das Interesse ist trotzdem da (ab August im Kino)
  • Rampage, Krawall mit Dwayne Johnson, inspiriert von einem Videospielklassiker der 80er (ab Mai im Kino)
  • Tomb Raider, an den rauen Reboot der letzten zwei Videospiele angelegt, hätte ein großes Potenzial und ich gehe leider stark davon aus das meine Erwartungen vermutlich nicht erfüllt werden, aber Walton Goggins mischt mir (ab März im Kino)
  • The Hurricane Heist, Diebe rauben während eines Hurricanes die US Schatzkammer aus, klingt gut, von Rob Cohen (Daylight) (Frühjahr? Kino? BR?)
  • The Foreigner, ernster Jackie Chan Film mit Pierce Brosnan von Martin Campell (Casino Royale, Auftrag Rache), sah sehr vielversprechend aus (auf Blu Ray ab 23. Februar)
  • Wind River, Thriller im winterlichen Wyoming mit Jeremy Renner (ab Februar im Kino)
  • Jurassic World, Fallen Kingdom, naja der Trailer war nicht so dolle, aber als Fan der Reihe steht der trotzdem auf meiner Liste (ab Juni im Kino)
  • The Meg, Big Budget Unterwasser Hai Abenteuer mit Jason Statham vom Regisseur von Duell der Magier und den Vermächtnis des Filmen (ab August im Kino)
  • Mission Impossible 6, die Kombi Cruise/McQuarrie hat noch nicht enttäuscht und Rogue Nation war super, freu mich drauf (ab August im Kino)
  • Escape Plan 2, vermutlich eher eine B-Movie Fortsetzung, aber Sly ist dabei, Dave Bautista auch und Teil 1 hat Laune gemacht, schauen wir mal (ab Mai?)
  • Creed II, Sly darf gleich wieder ran, natürlich nur mehr als Nebenrolle, aber Creed war schon super, mal sehen ob man daran anknüpfen kann (ab November/Dezember im Kino)
  • Solo, es gibt Filme die sollte man besser lassen, aber Star Wars wird gemolken bis zur Erschöpfung. Ron Howard hat schon viele tolle Filme gemacht, daher kann es vielleicht was werden, wird wohl eher am Darsteller scheitern (ab Mai im Kino)
  • Mortal Engines, Peter Jackson kommt mit neuer Steampunk Triologie um die Ecke (ab Dezember im Kino)
  • The Equalizer 2, Rache ist modern, also machen Washington/Fuqua auch Teil 2, gute Kombi, knüpft hoffentlich an 1 an (ab September im Kino)
  • Angel Has Fallen, dritter Teil mit Gerald Butler als John McClane, ääh Secret Service Agent und auf den Spuren von Harrison Fords Air Force One, dazu der Regisseur von Felon und Shot Caller, bin freudig gespannt (Herbst/Sommer?)

Im Dezmber 2018 soll außerdem ein neuer Asterix Animations Film kommen: "Asterix - Le Secret de la potion magique", also Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks. Mir hat Asterix im Land der Götter sehr gut gefallen. Der Stil und der Humor waren passend portiert, ich hoffe man kann daran anknüpfen.

Ein paar Trailer dazu, sofern vorhanden: