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Film & Serienreport März & April 2022

Mai 18, 2022 - Lesezeit: 7 Minuten

Alibi.com (2017) Teilweise lustig auf typisch französische Art, aber größtenteils alles etwas arg überdreht und “irre”. Somit schwächer als die anderen Werke von Lacheau. 5/10

Der 200 Jahre Mann (1999) Gute Idee, getragen von einem starken Robin Williams und auf deutsch auch immer durch Peer Augustinskis Stimme. 7/10

Harlan Cobens Safe (2018) Schönes Setting in der englischen Vorstadt und auch durchaus spannend, wenngleich es eigentlich mehr Drama als Krimi oder Thriller ist und einige Handlungen der Figuren nicht immer besonders logisch erscheinen. Michael C. Hall spielt aber seiner Dexter Rolle fast zu ähnlich. 6/10

Harlan Cobens Kein Lebenszeichen (2021) Netflix hat sich die Rechte an einem ganzen Stapel von Harlan Cobens Büchern gesichert und dann scheinbar auf verschiedene Länder verteilt. Die Story und das Setting in Südfrankreich funktionieren gut und auch die Darsteller haben mir gefallen wobei das grundsätzliche Muster, ohne das ich je ein Coben Buch gelesen habe, bereits deutlich erkennbar ist. Ein Thriller/Kriminalfall wird vor allem über die unendlichen Verstrickungen zwischen und unter den Charakteren gelöst. Davon könnte es vielleicht 1-2 weniger geben, dennoch spannend. 7/10

Sentinelle (2021) Macht am Ende einfach zu wenig aus der guten Grundidee und der namensgebenden Militäroperation, dem Drehort Nizza und einer passenden Hauptdarstellerin. Action, Story und Emotionen werden einfach schlecht oder gar nicht verknüpft. 5/10

The Batman (2022) Batman ist fast der einzige Superheld mit dem ich etwas anfangen kann und das man ihm dank Matt Reeves (Planet der Affen) einen noch realistischeren Ansatz spendiert und ihn fast zum Detective degradiert der einen Serienmörder stoppen muss und den sonst niemand mag, trifft voll meinen Nerv. Ist der Film lang? Ja. Ist der Film langweilig? Definitiv nein, man muss aber in dem Moment bereit sein sich darauf einzulassen, denn es ist auf keinen Fall ein Film den man einfach mal so zur reinen Unterhaltung nebenbei guckt. Somit euch ein Film für den sich das Kino richtig gelohnt hat. Erwähnenswert auch der wie zu erwarten tolle Soundtrack von Michael Giaccino, der seinen Höhepunkt in einer grandios inszenierten Autoverfolgung in der Mitte des Films findet. Wie es aussieht darf Reeves den Nachfolger auch gleich drehen und hat sich selbst sehr große Fußstapfen dafür geschaffen. Hat aber bei Planet der Affen - Survival auch funktioniert. Starke 8/10

The Adam Project (2022) Ganz sympathischer Film mit ein paar guten Actionszenen und einem Ryan Reynolds der seinen üblichen Stiefel runterspielt. Auch gut in den Nebenrollen besetzt, die aber auch allesamt etwas verschwendet wirken da der Film seine Chancen dort nicht konstant nutzt. Am Ende ein Standardwerk. 6/10

The Ice Road (2021) Coole “DMAX-mäßige” Idee, die ein ganz klassisches Actionfilm Szenario aufzieht und dabei richtig gute Truckszenen und Settings hat, dann und wann aber bei den Effekten etwas schwächelt. Liam Neeson merkt man das Alter doch so langsam an, eine sichere Bank ist er dennoch weiterhin. Spaßige Sache der aber hier und da ein letzter Schliff gefehlt hat. Gute 6/10

Love and Monsters (2020) Beginnt ziemlich unterhaltsam und hätte Potenzial für eine kleine Überraschung gehabt, flacht dann aber vor allem im letzten Drittel und ausgerechnet dem Finale seltsam ab und verspielt somit den vorherigen Bonus deutlich. Vermittelt stark den Eindruck als hätte man einen zweiten Teil erzwingen wollen. Schade. 6/10

The North Sea (2021) Packender Katastrophen-Film aus Norwegen, mit interessanter und vermutlich leider sogar realistischer Story. Die Effekte kommen nicht ganz an Roland Emmerichs Vertreter heran, sind aber nicht weit weg und die Bilder generell sehr gelungen. Wird man sicherlich bei Zeiten wieder sehen und somit für Fans solcher Filme eine klare Empfehlung. 7/10

Midnight Sun - Staffel 1 (2016) Ordentliche Thriller Serie vor toller Kulisse und mit interessantem Hintergrund in Bezug auf die Sami in Schweden, welcher mir nicht bekannt war. Letztendlich aber typisch skandinavisch mit der ein oder anderen Länge und auch wenn die weibliche Hauptrolle eigentlich Französin ist, so reiht Sie sich passend in die eher unsympathischen und kühlen Ermittlerinnen des Genres ein. Muss wohl zu sein. 6/10

Matrix Resurrections (2021) Hat mich letztendlich stark überrascht das man diese Kuh dann doch nochmal melkt, aber vermutlich ist davor gar nichts sicher, was der Film dann selbst in einigen Dialogen auch ironisch erwähnt. Ist der Film schlecht? Nein eigentlich nicht, aber auch nicht so gut das man ihn gebraucht hätte. Die Story ist durchaus Ordnung und bei neutraler Betrachtung vielleicht sogar gut, auch wenn der große Aha-Moment fehlt, den es aber fairerweise seit Matrix 1 in der Reihe nicht mehr gab. Vielmehr gelingt es dem Film nicht die ehemalige Bindung des Zuschauers zu Neo wieder aufzunehmen und so dümpelt man irgendwie einfach mit. Die Action bietet einige gute Schauwerte wie die Szene im Zug und den Kampf zwischen Neo und dem neuen Smith, verpasst aber nach der coolen Zeit-Stop-Szene im Finale, dieses so richtig zu zünden und entscheidet sich stattdessen für eine lahme Motorradfahrt in der man hier und da ein paar mal schnipst um nervige Gegner zu beseitigen wie Superman. 6/10

Metal Lords (2022) Teilweise witzige Komödie aus dessen Trio man viel mehr hätte rausholen können, denn die Chemie passt. Im Finale dann dazu völlig drüber. Mit Bonus wegen der Metal-Thematik 6/10

Hit and Run - Staffel 1 Die Kombination aus Israel und New York bietet frischen Wind und ist gelungen wie passend besetzt. Auch die Story ist spannend und mit einigen guten Ideen versetzt, leidet aber am eigenen Anspruch auf Authentizität indem hebräisch grundsätzlich nicht synchronisiert wurde. Die langen Untertitel Passagen sind aber in meinen Augen eher eine Belastung denn ein Gewinn und verhindern ein noch besseres Abschneiden. 7/10

Carnival Row - Staffel 1 (2019) Beginnt mit tollen Sets und einer interessanten Welt. Leider verschleppt man die Ermittlung extrem, obwohl Orlando Bloom hervorragend in die Rolle des Inspektors passt und vor allem der Punkt einer Krimi-Ermittlung in einer Fantasy-Welt ein genereller Bonus ist. Wo genau das Problem in der ebenfalls überdramatisieren Love-Story war bleibt dem Zuschauer leider auch unklar. Mal sehen was die zweite Staffel bringt und ob Orlando Bloom da überhaupt noch mitmischt. 6/10

Stillwater (2021) Matt Damon liefert einen grandiosen Klischee-Amerikaner in Europa ab, abgesehen davon torpediert sich der Film am Ende selbst und statt die guten Charakterentwicklungen zu ernten, rodet er lieber alles ab. Kann man machen, muss ich aber nicht mögen. 5/10

Tod auf dem Nil (2022) Kann leider den Flair des ersten Films nicht halten, dabei bietet die Umgebung eigentlich alles was es dafür braucht. Vor allem aus dem Thema Nil holt man zu selten die schwüle Ägypten-Atmosphäre heraus die ich mir gewünscht hätte und generell dauert es viel zu lange bis der Mord überhaupt geschieht. Nicht schlecht, aber leider auch hinter meinen Erwartungen. 6/10

The Outpost (2019) Gelungenes Actiondrama, welches vor allem im zweiten Abschnitt ziemlich intensiv und packend daherkommt. Fairerweise erwähnt: Konzentriert sich völlig nur auf eine Seite des Schlachtfelds. 7/10

Allied (2016) Wirkte im Trailer deutlich dramatischer und spannender als es am Ende war. Im Prinzip bekommt man sowohl Pitts und auch Cotillards typisch melancholisches Spiel und obwohl Story und Regie gar nicht schlecht sind, fiebert man dadurch einfach nicht mit. 5/10

Best Exotic Marigold Hotel (2011) Feel-Good Film der in allen Punkten eine gute Mischung trifft und somit in einer ähnlichen Kategorie wie “Ein Jahr vogelfrei” oder auch “Ein gutes Jahr” rangiert. 8/10


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Film & Serienreport Januar und Februar 2022

März 14, 2022 - Lesezeit: 10 Minuten

Wow, das Jahr fing ziemlich gut an, sowohl was den Umfang, aber auch die Qualtität anging.

Unhinged (2020) Ein richtig fieser Russell Crowe und ein hohes Tempo halten die Spannung hoch. Nicht ohne ein paar Unachtsamkeiten, aber grundsätzlich ein gelungener, kleinerer Thriller. 6/10

Cash Truck (2021) Arbeitet 90 Minuten extrem cool und spannend auf das finale Gefecht hin, welches dann für mich fast schon total vermurkst oder 08/15 ist. Einige Figuren treten einfach beiläufig ab, andere dürfen dann mehr Action machen als Statham selbst und etwas mehr Wucht hätte auch nicht geschadet. Die letzte Szene war zudem schon klar als der Episodentitel eingeblendet wurde. Hätte in seinem Genre richtig gut sein können, so “nur” 7/10.

Countdown Copenhagen - Staffel 1 Fängt recht vielversprechend und gelungen an, ebbt dann mit den Folgen aber ab und ist letztendlich eher eine typische TV-Produktion, die einfach nicht mehr so ganz mit dem Niveau der Streaming-Konkurrenz mithalten kann. Staffel 2 soll etwas besser sein, vielleicht wird bei Zeiten ein Blick riskiert. 5/10

The Last Duel (2021) Die unterschiedlichen Sichtweisen machen fast schon einen historischen Krimi aus dem Film. Ridley Scott legt wert auf feine Unterschiede in den Erzählungen und arbeitet so für jeden Charakter ein glaubwürdiger Bild heraus. Optik, Ausstattung und Darsteller sind alle auf dem Level, welches man von der Regiegröße erwartet und stemmen den Film auch über die lange Laufzeit. Im letzten Duell geht es dann erbarmungslos zur Sache, packend inszeniert und dem Titel würdig, aber auch ohne den Hintergrund der Geschichte zu vergessen. Keine Heldengeschichte und kein Schlachtenepos, aber letztendlich doch ein typischer Scott Film. 8/10

Hostage (2005) Ein überzeugender Actionthriller aus der Zeit als Willis noch Lust hatte ein Schauspieler zu sein. Mit gelungener Kameraarbeit inszeniert. 8/10

Black Box (2021) Mal wieder kommt aus Frankreich ein sehr gelungenes Werk und definitiv der beste Thriller der letzten beide Jahre. Kleinere Parallelen zum ebenfalls aus Frankreich stammenden The Wolfs Call / Le chant du Loup fallen zumindest auf, auch wenn die beiden Filme letztendlich komplett andere Szenarien haben. Ruhig, aber fesselnd und optisch schick erzählt werden die Luftfahrtereignisse der letzten Jahre in einer glaubwürdigen Story verpackt. Dazu ein überzeugender Hauptdarsteller. Definitiv ein Geheimtipp. 8/10

Band of Brothers (2001) Aktuell auf Platz 4 bei IMDB in der Liste der besten Serien aller Zeiten und insgesamt schon sehenswert, auch weil tatsächlich sehr viele Aspekte über einen längeren Zeitraum behandelt werden. Dazu kommen durchaus eine Reihe von Szenen die in Erinnerung bleiben und auch nachwirken. Dennoch, auch unter dem Aspekt des Titels, wurde für mich das “Band” nie so vollends greifbar, was vielleicht auch an der Größe der Kompanie liegt und einer Lage die man selbst so nie begreifen kann, wenn man glücklicherweise nicht dabei war. Gut, bis sehr gut, aber somit für mich auch nicht ohne Makel. Randnotiz: Das Bild der Blu Ray ist eher sehr durchschnittlich und hätte durchaus mal etwas mehr Aufmerksamkeit bei dem Bekanntheitsgrad der Serie erhalten dürfen. 7/10

Untold (2021) Erneut eine gelungene Doku mit interessanten Einblicken in die (US-)Tenniswelt und deren mentalen Anforderungen an die Sportler. Da gibt es aus meiner Sicht wenig vergleichbares im Sport

Superstore - Staffel 3-6 Das viele Szenen auf unangenehmen Situationen oder Peinlichkeiten beruhen, vor allem wenn Amy im Spiel ist schadet der guten Unterhaltung. So ist dann vor allem Staffel 6, in der Sie nur eine Nebenrolle hat, die Staffel mit den geringsten Schwankungen in der Qualität der Folgen. Auch weil im Gegensatz zu z.B. Parks and Recreation Amy nicht zugestanden wird die Probleme dann charmant zu lösen. Dieser Zug gelingt aber immer wieder bei Glenn, der somit der heimliche Star der Serie ist. Abgesehen davon liefert der bunte Haufen aber immer wieder konstant witzige Situationen und Ideen. Es bleibt aber unter dem Strich bei 6/10

Overboard (2018) Bekannte Grundidee, bzw. Remake des Klassikers mit Goldie Hawn, welches trotz etwas überdrehtem Anfang am Ende besser ist als gedacht und für einen Abend durchaus mal witzig ist. 6/10

Anon (2018) Kein schlechter Blick in die Zukunft und die Geschichte ist im Prinzip auch durchaus interessant, insgesamt wird aber alles doch sehr kühl und melancholisch erzählt und bleibt somit durschnittlich. 5/10

Goliath Staffel 3 Hat sich fast über 2 Monate gezogen, was nie ein gutes Zeichen ist. Die Serie macht einen kuriosen Schwenk in den esoterischen Mystery Bereich und setzt damit leider an der sich andeutenden Machart der zweiten Staffel an. Das macht vor allem die erste Hälfte der Staffel schwer ertragbar und ist insofern schade, weil die eigentliche Geschichte ziemlich gut ist und die Serie in den letzten Folgen, auch wegen des besseren Erzählstils, fast zur Stärke der ersten Staffel zurückkehrt. 6/10

Raya und der letzte Drache (2021) Nette Abenteuergeschichte mit Fern-Ost-Touch und gelungener Heldin. Im Vergleich zu Dreamworks Kung-Fu Panda, aber schwächer und das plüschige Drachendesign hat mir auch nicht zugesagt. Man merkt den Disney Produktionen, egal welchem Genre angehörig, auch einfach an das sie möglichst jeden Markt und jede Altersgruppe mit jedem Film bedienen wollen. Die besseren Ergebnisse würde man wohl erzielen wenn man dazu jeweils einen Film machen würde, aber sei es drum. 6/10

Upgrade (2018) Durchaus zu Recht hoch gehandelt mit guten Ideen und einer wirklich gelungenen und spannenden Story. Wird teilweise, auch im Trailer (der eigentlich schon wieder zuviel zeigt), als Actiontitel beworben, was jedoch nicht völlig zutreffend ist, da es zwar sehr gute, aber eigentlich nicht zu viele Actionszenen gibt. Sehenswert. 8/10

I See You (2019) Fängt eher im Mystery-Bereich an und geht dann in einen spannenden, kaum vorhersehbaren und extrem geschickt erzählten Thriller über. Geheimtipp bei dem man ohne den Trailer zu sehen sicherlich auch wieder noch mehr Spaß hat. 8/10

Crisis (2021) Sieht gut aus (vor allem das winterliche Montreal könnte man wirklich öfter in Filmen nutzen), ist gut besetzt und gut gespielt und hat eigentlich auch eine gute Grundlage für eine spannende Story. Leider macht das Drehbuch daraus nichts und somit bleibt am Ende ein weder schlechter, noch guter und somit völlig durchschnittlicher Film mit verschenkten Möglichkeiten. Hätte Netflix nicht besser hinbekommen ;) 5/10

Breaking Surface (2020) Handwerklich ansprechend inszeniert und gemeinsam mit der winterlichen Kulisse Norwegens überzeugt der Film in Optik und Atmosphäre durchaus. Typisch skandinavisch sind die Darsteller jedoch eher kühl und natürlich emotional vorbelastet. Das nicht jede Handlung in einer Stresssituation glaubwürdig ausfallen muss ist auch in Ordnung, letztendlich wirkt dennoch alles ziemlich zufällig und so springt der Funke auch wegen mehrerer Drehbuch-Entscheidungen zu Lasten der Hauptfiguren nicht wirklich über. 5/10

Dexter: New Blood (2021) In allen Punkten die logische Fortsetzung. Von der Großstadt in die Kleinstadt, die innere Stimme durch Deborah ersetzt, Harrison eingebaut und einen Dexter der bemüht ist seine Geheimnisse zu bewahren, aber ansonsten eigentlich wenig verändert wirkt. Fanservice, man kennt sich und es guckt sich gut weg, aber sicherlich auch die Sicherheitskarte nachdem das Ende 2013 so vielen extrem mies aufgestoßen war. Das hat man hier auf jeden Fall ebenfalls endlich im Griff, von daher alles in allem gelungen, aber so richtig, richtig gepackt hat es mich nicht. Hätte es das gebraucht? Ohne Spoiler schwer zu beantworten, aber vielleicht ja. 7/10

Pitch - Staffel 1 Reißt keine Bäume aus, ist aber für Sportfans dennoch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Dazu mit gelungener authentischer Kulisse. Schade das es nie zu einer zweiten Staffel kam. Da wäre noch sehr viel Potenzial gewesen. 7/10

Moonfall (2022) Man könnte meinen Emmerich hat sich seine filmische Vita angesehen, alles etwas durchgerüttelt, eine kleine Prise The Abyss im Weltraum für den Tiefgang hinzugepackt und am Ende kam Moonfall raus. Das funktioniert zur reinen Popcorn Unterhaltung gewohnt gut und wenn ein Space Shuttle aus einer Flutwelle heraus startet ist das natürlich komplett drüber, sieht aber einfach verdammt cool aus. Halle Berry und Patrick Wilson, samt nerdigem Beistand machen auch Spaß und man hätte sich gewünscht dieser Gruppe minimal mehr Tiefgang zu geben oder im späteren Verlauf einen besseren Gegenpart auf der Erde. Stattdessen muss ein 08/15 Familenplot herhalten, der zwar optisch auch schicke Szenen bekommt, aber ansonsten zu deutlich das Prädikat “Egal” trägt. Trotzdem macht Moonfall wegen seiner großen Bilder und der gewohnt ansprechenden Inszenierung plus starkem Soundtrack Spaß. Für mich lieber noch 5 Emmerich Filme auf diesem Niveau als 5 Marvel Filme. 7/10.

Home Team (2022) Einige Gags sind richtig gut, andere dann natürlich wieder ziemlich drüber. Das typische Ensemble lässt sich aber wie gewohnt gut gucken und Kevin James steht seine minimal ernste Coach Rolle ebenfalls. Für Zwischendurch schon mal ein Spaß. 6/10

The Dry (2020) Macht für mich aus dem Umfeld Australiens und der Dürreperiode letztendlich zu wenig. Dazu könnte das Tempo auch etwas höher sein. Erinnerte ansonsten irgendwie an eine Serie in Spielfilmlänge. 5/10

Brooklyn 99 - Staffel 7 Trifft nach wie vor in vielen Szenen meinen Humor und hat wieder richtig Spaß gemacht. Mag aber auch an der kürzeren Laufzeit von nur 13 Folgen und der längeren (deutschen) Pause gelegen haben. 8/10

Ein Jahr vogelfrei (2011) Bestimmt schon zum vierten oder fünften Mal gesehen und das ist ja immer ein Zeichen von Qualität. Ähnlich wie ein gutes Jahr trifft der Film einfach den richtigen Ton und das vor tollen Kulissen. Durchweg sympathisch und zum Abspann will man ebenfalls sofort ein Big Year machen. 8/10 oder vielleicht auch mehr, denn wofür eigentlich Abzüge?

Reacher - Staffel 1 Orientiert sich erfreulich nah an der Buchvorlage. Dazu eine klassische Inszenierung. Macht Spaß, hat aber genau wie die Bücher durchaus die ein oder andere Länge in der es mit dem grundsätzlich gutem Plot nicht richtig vorwärts geht. Da ist noch etwas Luft nach oben, aber eine zweite Staffel wäre schon in Ordnung. Knappe 7/10

Crime Game (2021) Intressant das man sich wieder an die Bank von Spanien traut oder vielleicht auch genau deswegen ... Wie auch immer ist Crime Game durchaus ein gelungener und unterhaltsamer Gernevertreter mit flotter Inszenierung und ein paar guten Ideen, samt hochwertigem Look dem man vor allem den Schauplatz während der WM abkauft. Kein Inside Man, aber doch ordentlich. 7/10


Jahresrückblick Film und Serien 2021

Januar 6, 2022 - Lesezeit: 4 Minuten

Die Corona-Pandemie beeinflusste das Geschehen auch 2021 weiterhin. Die Filmindustrie hat sich darauf einstellen müssen und tat dies in meinen Augen mit kleineren Produktionen, die ich in dieser Dichte, vor allem im Actionbereich, in den Jahren zuvor schmerzlich vermisste.

Mit Kate, They Want Me Dead und Nobody kamen drei mehr als solide Vertreter (7/10) im reinen Actionbereich und wenn auch eher gedreht schlug Black and Blue (7/10) ebenfalls in diese Kerbe. Das galt auch für Greenland (7/10), für den mittlerweile ein Sequel angekündigt ist. Ric Roman Waugh und Gerard Butler haben sich scheinbar gefunden und arbeiten weiterhin auf ansprechendem Niveau gemeinsam.

Mit The Woman in the Window (7/10) und The Tomorrow War (8/10) verschlug es weitere, gelungene Kinotitel nur in die Heimauswertung, aufgeteilt auf Netflix und Amazon. Letzterer war bei den großen Produktionen durchaus eine sympathische Überraschung (8/10). Dies empfanden wohl viele Zuschauer so und somit wird eine Fortsetzung wohl nur eine Frage der Zeit sein. Danny Boon lieferte mit 8 Rue de l'Humanité eine unterhaltsame Art dem Lockdown umzugehen (7/10) und im Komödien-Segment damit auch direkt den Besten Titel des Jahres.

Nach etlichen Verschiebungen durfte dann noch Daniel Craig mit No Time to Die seinen Bond Abschied geben und tat dies nicht ohne Makel, aber durchaus stimmig und daher für mich letztendlich würdig mit 8/10. Ein Sonderlob geht noch an Nicolas Cage, der in Pig (7/10) mal wieder zeigen durfte was für ein grandioser Schauspieler er ist, der nur zu oft im falschen Film steckt.

Im Serienbereich schaffte Bosch mit Staffel 6 (8/10) einen gelungenen, vorläufigen, Abschluss und Netflix gelang mit Lupin (7/10) auch mal wieder eine unterhaltsame und in Frankreich toll in Szene gesetzte, richtige Eigenproduktion. Noch besser war Unbelievable (8,5), wenn auch von 2019, aber erst 2021 gesehen. Wirklich gelungen, extrem sympathisch und definitiv ein Highlight der letzten Jahre generell waren auch die ersten beiden Staffeln Ted Lasso (8-9/10). Bei Apple TV bleibt auch For All Mankind in Erinnerung, was vor allem Staffel übergreifend im Gesamtbild seine Stärke entfaltet (8/10). Erfreulicherweise konnte auch Yellowstone in den bisherigen 3 Staffeln überzeugen (8/10). An starken Serien mangelt es demnach nach wie vor nicht, auch wenn einige davon wie z.B. Haus des Geldes gnadenlos über den Zenit ausgereizt werden.

So gab es unter dem Strich in 2021 vor allem wieder starke Serien und einige gute Filme, wobei letztere aber auch wieder ohne richtig hohe Wertungen meinerseits auskommen mussten. Vermutlich wird sich an diesem Bild auch in 2022 nicht viel ändern. Grundsätzlich stehen einige vielversprechende Titel an, sofern denn alle so starten wie gedacht, wovon man wohl eher nicht ausgehen sollte. Da wären Tod auf dem Nil, Expendables 4, Moonfall, Greenland 2, Mission: Impossible 7 und weiterhin der Film von dem man nie so Recht wusste das man ihn sehen will und nun ähnlich wie bei Bond ewig auf ihn wartet: Top Gun: Maverick. 13 Jahre später soll auch gegen Jahresende der Startschuss für Avatar 2 fallen. Momentan dreht man ja fleißig direkt an den Teilen 3-5 ambitioniert und irgendwie auch mehr als skeptisch zu betrachten. Für den nächsten großen Namen habe ich dann nur noch die minimalsten Erwartungen, dank des völlig vermasselten Vorgängers: Jurassic World: Dominion. Der Regisseur von Fallen Kingdom ist zum Glück aber raus und wird nun für Amazon die ebenfalls für 2022 angesetzte Herr der Ringe Serie verkorksen. Durchaus gespannt bin ich ausnahmsweise auf die Netflix-Fortsetzung von Tyler Rake, die zumindest im Actionbereich mehr als ordentlich werden dürfte. Dort wird hoffentlich auch Raging Fire mit Donnie Yen einschlagen. Wenngleich ich Superhelden im allgemeinen meide könnte der neue Batman jedoch interessant sein, wird er immerhin von Matt Reeves inszeniert der mit Planet der Affen überzeugte und somit durchaus ein eher düsteres Gotham verspricht.

Im Serienbereich sollte es an Qualität nicht mangeln, denn die nächsten und teils auch abschließenden Runden von Yellowstone, Peaky Blinders, Jack Ryan, Ted Lasso, For All Mankind und Line of Duty stehen an. Dazu wohl auch das bereits für 2021 angekündigte Tokyo Vice von Michael Mann.

Vom letzten Jahr sind auch noch ein paar Titel offen geblieben und werden wohl direkt zu Beginn des Jahres gesichtet, wie z.B. The Last Duel, Cash Truck, Matrix 4 und Gangs of London.


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Film & Serienreport Dezember 2021

Januar 1, 2022 - Lesezeit: 7 Minuten

Ein ziemlich voller Monat ...

Der unwahrscheinliche Mörder (2021) Aus wenig wird hier wieder viel gemacht, vermutlich für einen Schweden deutlich brisanter und bekannter, aber für alle Anderen wird die Spannung relativ schnell genommen und am Ende stellt sich die Frage ob dafür 4 Stunden nötig gewesen wären. 5/10

Parasite (2019) Unterm Strich ein verrückter Film, der definitiv frischen Wind bringt und einige gelungene Ideen aufweist, um die ein oder andere Länge nicht umherkommt und auch das asiatische Overacting nicht ganz lassen kann. Starke 6 für das Gesamtbild, aber die Idee verdient mehr.

The Protégé (2021) Von Martin Campbell gewohnt makellos in Szene gesetzt, da stimmt jede Einstellung und auch die kurzen, aber stets knackigen Actionszenen und das internationale Setting überzeugen. Leider harmonieren Maggie Q und Samuel Jackson so gar nicht, was aber für die gewöhnliche Story dringend nötig gewesen wäre und auch vom guten Michael Keaton nicht gerettet werden kann. 6/10

Das Ende - Assault on Precinct 13 (2005) Ziemlich gute Kameraarbeit, eine bekannte Besetzung und eine schöne Schneeatmosphäre, bieten die Grundlage für ein gern gesehnes Actionfilm- Szenario. Dennoch fehlt irgendwie der letzte Schwung, die letzte Spannung, um richtig gut zu sein. 7/10

Red Notice (2021) Stangenware mit großen Namen, die genau das liefern für das sie bekannt sind, nicht mehr nicht weniger und für einen Abend belanglose Unterhaltung ohne Wiedererkennungswert. Somit auch wieder typisch Netflix, Masse statt Klasse. Knappe 6/10

Tom Clancy's Gnadenlos (2021) Gute Action, alles andere ist schon wieder vergessen. Ob das für den Start einer Clancy Reihe reicht? Aber wenn man sich bei der Story steigert, warum nicht. 6/10

14 Peaks (2021) Trotz der tollen Aufnahmen kommt beim Zuschauer letztendlich eine völlig andere Botschaft an, als vermutlich gewünscht. Denn statt Anerkennung für nepalesische Bergsteiger, wird hier im höher, schneller, weiter Prinzip durch die Gipfel gehetzt. Ohne Respekt für und vor der Natur, ohne große Hinweise auf Planung und nötige finanzielle Mittel. Demnächst 14 Gipfel noch schneller. Wenn das der Sinn ist, naja. 5/10

Der Flug des Phoenix (2005) Gut besetzter, fast schon klassischer Abenteuerfilm mit gelungener Optik. Später durfte Regisseur Moore dann Max Payne und Stirb Langsam vermurksen, was anhand dieses Werkes schon verwundert. Interessanterweise gefällt mir Quaid mittlerweile deutlich weniger in seiner Rolle als früher. 7/10

Love Hard (2021) Muntere Komödie, mehr oder weniger nach Schema-F, aber durchaus sympathisch für die Weihnachtszeit und trotz Kitsch auch nicht zu kitischig ;). Gute 6/10

8-Bit Christmas (2021) Grundsätzlich sehr unterhaltsame Geschichte, die aber am Ende nicht das hält was sie am Anfang selbst verspricht. Und auch wenn der Gedanke dahinter klar ist, hätte man das anders transportieren müssen um dem Titel treu zu bleiben. 6/10

Eagle Eye (2008) Fast schon ein Klassiker im Actionthriller Bereich mit einem immens hohem Tempo. Ähnlich wie bei Staatsfeind Nr. 1 dürfte die Technik damals schon möglich gewesen sein, aber heute zweifelt da wohl keiner mehr dran. Starke 8, knappe 9.

Der Unsichtbare (2020) Tolle, atmosphärisch dichte Inszenierung, wie es sich für das Genre gehört. Schön auch das die Effekte hier einem Zweck dienen und nicht nur eingebracht werden, weil es möglich ist. Leider ist das Ende irgendwie nicht richtig konsequent (Fortsetzung?) und hakt bei genauerer Überlegung auch leicht. So “nur” 7/10

Pig (2021) Das Nicolas Cage bei der Auswahl seiner vielen, vielen Filme in den letzten 10 Jahren öfter ein besseres Händchen bräuchte sehen wohl die meisten so, außer er selbst, der scheinbar einfach Spaß an dem hat was er tut und sich selbst auch nicht zu ernst nimmt. Mit Pig liefert Cage jetzt wieder ein kleines Highlight. Abseits von B-Action, B-Thrillern, B-Endzeitfilmen und B-Komödien ist Pig ein ruhiges, melancholisches, aber nicht depressives Drama über die Verarbeitung der Vergangenheit. Von Cage locker alleine getragen, wäre das für andere der große Durchbruch oder vielleicht sogar der Oscar gewesen. Nicht für Cage, der zieht weiter als hätte er sich gesagt, mal wieder einen für die Galerie und jetzt mach ich wieder irgendwas mit Zombies. Starke 7/10.

Superstore - Staffel 1&2 Eigentlich sehr einfache, aber dennoch gute Grundidee. Unterhält gut, erreicht jedoch auf Dauer nicht die Qualität vergleichbarer Formate. Vielleicht auch weil die weibliche Hauptrolle schon sehr nervig ist. 6/10

Haus des Geldes - Staffel 5 (2021) Den Totalausfall der 4. Staffel führt die 5. Staffel im ersten Teil konsequent weiter. Die Michael Bay Actionszenen mögen zwar cool aussehen, passen aber selbst für den Actionfan in mir so gar nicht in das Format und bieten anstrengenden Charakteren nur mehr Raum um noch anstrengender zu sein. Außerdem wirkt alles extrem gestreckt, schließlich musste man ja jetzt das maximale rausholen. Das wird deutlich besser als der zweite Teil der Staffel sich auf die grundsätzlichen Stärken der Serie besinnt und so noch trotz Erschöpfung gekonnt ins Ziel läuft. Hätte man also Staffel 4 und 5 zu einer zusammengekürzt, wäre das durchaus in Ordnung gewesen, so bleibt in der Summe nur eine eher anstrengende, aber vereinzelt immer wieder spannend und unterhaltsame 6/10.

Stowaway (2021) Sollte in Deutschland unbedingt im Kino starten, statt auf Netflix um dann am Ende auf Prime zu laufen. Ok, ist dann so. Am Ende steht ein Film der ordentlich gespielt ist, gut aussieht, aber gefühlt einfach in der Mitte aufhört und die wichtigsten Fragen nicht beantwortet. Sollte das? 5/10

Der Plan (2011) Spannende, ungewöhnliche, leicht romantische Geschichte mit guten Ideen und sympathischen Schauspielern. Außerdem auch mit der richtigen Laufzeit. 8/10

James Bond - No Time To Die (2020) Zum Ende soll Daniel Craig keine richtige Lust mehr gehabt haben den britischen Kult-Agenten zu verkörpern. Seltsam wenn man bedenkt, dass er in Teilen der Figur einen ganz anderen Charakter geben durfte und es seiner Karriere letztendlich wohl auch eher genützt als geschadet hat. Sei es drum, nach langen Verschiebungen steht am Ende ein Film der konsequent das weiterentwickelt was mit Casino Royale begonnen wurde, ein harter Bond, mit Liebe für Queen und Vaterland, aber halt auch mit eigenen Interessen. Der Film ist in tollen Bildern, aber ohne Schnick-Schnack inszeniert und von Hans Zimmer passend musikalisch hinterlegt. Dazu bietet No Time to Die viele typische Bond Elemente, wie den tollen Auftakt und die generell extrem gelungene erste Hälfte des Films, die atmosphärische Norwegenszene oder auch das Finale in einer typischen Schurkenbasis. Dagegen steht ein zu langer Mittelteil und ein Finale das zwar Bond selbst stark in den Fokus rückt und Craig-Kritiker wohl wieder noch stärker auf den Plan ruft, aber standesgemäß noch einen richtig großen Actionmoment hätte haben dürfen. Die weibliche 007 wirkt zudem stark politisch erzwungen, weckt natürlich aber auch Erinnerungen an Grace Jones, wenn auch auf der anderen Seite. Kaum in Erinnerung wird auch der blasse und vor allem mit wenig Power ausgestattete Bösewicht bleiben, wenngleich dessen Handlanger mit dem “Auge” so typisch Bond ist, wie es nur geht. Auch das tolle Ensemble um Bond hat sich mehr und mehr etabliert und darf hoffentlich angeführt vom nach wie vor tollem Ralph Fiennes als M, der mehr an die 60er erinnert als alle danach, auch in Zukunft bleiben. Man darf nun gespannt sein wie und vor allem mit wem es nun als Bond weitergeht. Das Kapitel Craig ist beendet und war durchaus eine ungewohnte, aber für mich nicht ungeliebte Abwechslung. 8/10


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Film & Serienreport November 2021

Dezember 20, 2021 - Lesezeit: 3 Minuten

Wieder mal viel verschenktes Potenzial in diesem Monat.

Into The Night - Staffel 1 & 2 Die erste Staffel unterhält eigentlich ganz gut, wenn Sie im Prinzip auch ein übliches Serienschema um eine Gruppe fährt, nur halt in einem Flugzeug. Das reicht als Snack für Zwischendurch. Die zweite Staffel hingegen hat eine merkwürdige Handlung und sehr merkwürdige neue Charaktere. Der bunte Haufen aus allen Teilen der EU hat logischerweise ein Sprachproblem und kommuniziert daher meistens auch für den Zuschaue auf englisch mit Untertiteln und manchmal dann auch wieder nicht. Eine merkwürdige und eher anstrengende, denn authentische Entscheidung. 5/10 als Mittelwert

Goliath - Staffel 1 Toller Auftakt. Interessante, unterhaltsame, aber nicht übertriebene Charaktere, eine spannende Geschichte und gute Gerichtsszenen. Auch hier hilft das William Hurt einen ekligen Gegenspieler gibt und das auch auf sein Team überträgt. Generell durchweg sehr gut besetzt. 8/10

Goliath - Staffel 2 Kann das Niveau der ersten Staffel nicht halten, auch weil man sich eigentlich nicht mehr im Gericht wiederfindet sondern es in eine Privatermittlung übergeht sowie mehr und mehr Szenen eher in skurrile Umstände wechseln. Um die bekannte Geschichte um dreckige Deals im Baugeschäft etwas aufzupeppen wurde außerdem ein perverser Nebenplot eingebaut, der irgendwie nicht so Recht passt. Vielleicht sollte das als Kontrast genauso sein, funktioniert aber nicht. Noch in Ordnung aber deutlich schwächer als Staffel 1. 6/10

Army of Thieves (2021) Gute Spin-Off Idee mit ordentlicher Inszenierung und einem sympathischen Ton, nebst passenden Charakteren. Die ganz großen Highlights fehlen am Ende trotzdem. Wie schnell wurde eigentlich dieser Film produziert? 6/10

Der Regenmacher (1997) Spannende Grisham Verfilmung, ruhig aber von allen Seiten gut gespielt. Statt dem großen Finale gibt es ein eher realistisches Ende. Kleiner Makel für mich und daher “nur” starke 7/10

Jungle Cruise (2021) Besser als erwartet, auch weil Collet-Serra es schafft seine Regiequaliäten mit richtig großem Budget zu halten. Johnson und Blunt haben zudem eine gelungene Chemie und James Newton Howard liefert einen grandiosen Abenteuer Soundtrack (mit cooler Nothing Else Matters Szene). Da ist es letztendlich schade das man dem Film lieber komplett familientauglich, mit teils schwachem Humor, umgesetzt hat. Mit einer leicht angepassten Mischung wäre hier ein richtig guter Abenteuerfilm drin gewesen. Knappe 7/10

Star Trek: Into Darkness (2013) Wie fast üblich fällt der zweite Teil minimal düsterer aus, auch wegen der guten Performance von Benedict Cumberbatch als Khan. Chris Pine kann da einfach nicht so richtig mithalten und wird letztendlich auch von seiner Crew übertroffen. Ansonsten hat sich am Erfolgsrezept von Teil 1 und Star Trek generell nicht viel geändert. Bedeutet auch hier wieder Blockbuster-Unterhaltung auf Top-Niveau. 8/10

Spy Game (2001) Handwerklich gewohnt top und in typischer Scott-Art inszeniert. Leider hakt es jedoch daran, dass man an beide Hauptcharaktere keine Sympathiepunkte vergeben kann, vor allem in den Rückblenden. Die Schlüsselentscheidungen, Pitt will die Frau retten und Redford will Pitt retten, lassen den Zuschauer so letztendlich kalt. Das ist schade, denn die herangehensweise beider und auch das Finale selbst sind eigentlich toll geschrieben. 6/10


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Film & Serienreport September & Oktober 2021

November 15, 2021 - Lesezeit: 5 Minuten

Bosch - Staffel 6 Die finale Staffel hält das hohe Bosch-Niveau in der bekannten Atmosphäre. Viele Entwicklungen sind plausibel und gut zu Ende geführt. Damit kann man zufrieden sein, wobei die Weiterführung ja bereits in Produktion ist und vermutlich nur einen etwas anderen Rahmen bieten wird. (8/10, wie auch die gesamte Serie)

Knight And Day (2010) Handwerklich gekonnt und flott inszeniert, dazu Cruise und Diaz mit etwas überzogener, aber unterhaltsamer Art. Dennoch letztendlich zu belanglos um irgendwie wirklich hängen zu bleiben. 6/10

James Bond - Ein Quantum Trost (2008) Vieles ist deutlich spektakulärer als in meiner Erinnerung gewesen, wenn auch teilweise zu hektisch. Dennoch von der Action, ein sehr würdiger Bond. Die Story mit dem direkten Anschluss an Casino Royale ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, wird aber umständlich und leider mit wenig Spannung erzählt. Neben Bond gönnt man auch den weiteren Charakteren eher das Prädikat “Egal”, was vor allem im Unterschied zum direkten Vorgänger dann deutlich abfällt. 6/10

James Bond - Skyfall (2012) Trifft schon eher wieder den Ton von Casino Royale und wirkt dadurch auch von der Story sehr rund, teilweise sogar leicht düster. Bond ist hier außerdem wieder in guter Gesellschaft, der man zum Glück mehr als nur Stichworte zugesteht. Dazu eine makellose Inszenierung. 8/10

Vertical Limit (2000) Bond Regisseur Martin Campbell mit einem reißerischen, aber von mir schon seit VHS Zeiten geschätzten, sehr unterhaltsamen Berg-Abenteuer. Tolle Kulissen, schicke, echte Action und teils frostige Atmosphäre. Nur Cliffhanger ist in diesem Setting in meinen Augen noch besser. Die Blu-Ray kommt zudem mit wirklich gutem Bild und Ton. 8/10

Argo (2012) Hatte ich Ewigkeiten vor mir hergeschoben und wurde darin eher bestätigt als überrascht. Alles ganz solide, natürlich gut produziert, aber richtig bemerkenswert bleibt ansonsten auch nur die Grundidee zur Evakuierung. Eigentlich für einen Oscar Film zu wenig und Affleck hat ebenfalls so einige Filme gemacht die deutlich besser sind. 5/10

Just Mercy Alles in allem ein sehr solider Anwaltsfilm, der aber auch nicht so richtig im Gedächtnis bleibt. Wenn man das Genre mag durchaus für einen Abend gut. 6/10

Schumacher (2021) Bei Filmen steht Netflix, trotz oftmals hoher Budgets nicht immer für Qualität. Bei Dokus sieht das durchaus etwas anders aus und so gelingt es auch hier einen interessanten Blick auf den Rennfahrer Michael Schumacher zu werfen. Einiges ist bereits bekannt, anderes nicht. Kein Drive-to-Survive aber durchaus sehenswert. 6/10

Self/less: Der Fremde in mir (2015) Im Prinzip könnte hier der gleiche Text stehen wie bei Just Mercy, nur das es hier einen Actionthriller gibt. Ordentlich und unterhaltsam, aber irgendwas fehlt. 6/10

Kate (2021) Klar, die Story ist so 08/15 wie aktuelle Steven Seagal Filme, aber schon alleine die gelungen eingefangene Atmosphäre des Schauplatzes Tokio hebt den Film auf ein anderes Niveau. Dazu gibt es eine überzeugende Hauptdarstellerin in bester John McClane Manier und knackige Action. Somit gute Unterhaltung auf Extraction oder John Wick Niveau. 7/10

8 Rue de l'Humanité (2021) Gelungene, natürlich aber auch typisch französische Komödie um den ersten Corona-Lockdown. Da dürfte sich wohl jeder wiederfinden. Bleibt nur zu hoffen, dass man sich den Film in ein paar Jahren immer noch ansehen kann um auch etwas darüber zu lachen. 7/10

Yellowstone - Staffel 1-3 Wortkarge Cowboys, weite Landschaften, ein ursprünglicher Kampf um Macht, Land und Ehre sowie ethnische Gerechtigkeit. Klingt nach Klischee, ist es auch, wird aber in einer großen Produktion ganz hervorragend in die moderne verpackt, sehr gut geschrieben und gut gespielt. Jemand besseren als Costner findet man wohl für diese Art auch nicht, wenn vielleicht der heimliche Star der Serie sogar eher Cole Hauser ist. 8/10

Ted Lasso - Staffel 2 (2021) Hat das Niveau mit der ersten Staffel schon sehr hoch gelegt und trifft diesen Ton auch mit der zweiten Staffel zum Glück wieder. Mir fehlte dennoch das ein oder andere richtige Highlight und daher minimal schlechter als zuvor. 7,5/10

I Am Legend (2007) Mal wieder zu Halloween rausgekramt. Das Setting und auch Smith überzeugen, aufgrund der eher kurzen Laufzeit auch ohne Längen und makellos inszeniert. 7/10

The Thing (1982) Traut man sich kaum zu sagen, aber mir gefällt das Remake tatsächlich besser. Viele schätzen ja den Stil der 80er, aber hier kommen Sie mir persönlich wieder zu stark durch, vor allem was seltsame Schnitte und sprunghafte, overacted Dialoge angeht. Die "Gore" Effekte sind richtig splattemäßig und teilweise schon krass, allerdings auch in der künstlerischen Umsetzung. Dies gilt auch für einige wirklich schicke und atmosphärische Setbauten, die man in dieser Qualität so heute nur noch, sehr, sehr selten hat. Trotzdem heute für mich nur noch eine 5/10